Eagles müssen in Uedesheim ran
Dass die Gastgeber wegen des Zwei-Punkte-Abzuges aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen haben, liegt aber nicht ursächlich bei den Kaarstern begründet. Vorsitzender Wolfgang Dietrich möchte sich nur einmal und zugleich auch zum letzten Mal dazu äußern: „Wer bei Rot über die Ampel geht und dem Polizisten in die Arme läuft und dafür einen Strafzettel erhält, kann sich nicht beschweren, dass der Polizist an der falschen Stelle stand. Wer sich nicht an die Reglen hält, muss auch mit deren Konsequenzen leben.“
Daher werden sich auch die Spieler und das Betreuerteam auf das Spiel und die Taktik konzentrieren und die zu vermutenden Begleitumstände ausblenden. Dass passiert umso leichter, als seit dem Hinspiel viel in Kaarst durcheinandergewirbelt wurde, teils als Reaktion auf Spielerabgänge teils als Aktion in neue Spieler. Gerade mal die halbe Mannschaft hat das Hinspiel mitgemacht. Dennoch fehlen urlaubsbedingt erneut einige Stammkräfte wie Chris Glaubach, Jonas und Thimo Dietrich, Marc-André Otten und Tim Hauck, der von seinem Arbeitgeber kein freibekommen hat. Auch der Einsatz von Christian Perlitz steht noch in den Sternen. Dafür laufen Torhüter Christoph Oster und Scott Clark wieder auf. Somit reisen die Eagles sicher nicht als Favorit nach Uedesheim, „aber dieses Privileg überlassen wir gerne dem Gastgeber“, sagt der sportliche Leiter Georg Otten. „Wir versuchen noch mit Hochdruck ein paar Spieler von außerhalb zu motivieren, was natürlich nicht so einfach ist“, fügt er hinzu. Dennoch: die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht gibt es ja noch eine Überraschung. Trotzdem bleibt immer zu bedenken, dass selten ein Spieler so spielentscheidend sein kann, sondern eher eine mannschaftlich geschlossene Einheit die Erfolgsgarantie ist. Da dürften in diesem Jahr die Chiefs eher im Vorteil sein, denn sie haben das hinter sich, was Kaarst gerade durchexerziert. Wandel und ständiger Wechsel.