Ducks schlagen Essen - Tim Schmitz wechselt nach Duisburg

Im Skaterhockey fallen viele Tore. Im Schnitt mehr als im Eishockey. Ein 0:0? Das gibt es nicht. Zumindest nicht über 60 Minuten. Da war das erste Play-off-Halbfinale zwischen den Duisburg Ducks und den Moskitos Essen schon etwas Besonderes. Denn 33 Minuten und 57 Sekunden lang fiel kein einziges Tor. Dann ging es jedoch Schlag auf Schlag. Zwischen der 34. und 45. Minuten schossen die Enten ein 5:0 heraus, gewannen schließlich mit 5:3 (0:0, 4:0, 1:3) gegen den Ruhrrivalen – und sie gewannen einen weiteren Nationalspieler für sich. Von den Düsseldorf Rams wechselt Tim Schmitz zum siebenfachen Meister.
Beinahe 34 Minuten lang standen die beiden Goalies im Mittelpunkt. Doch weder Duisburgs Mario Säs noch der Duisburger in Diensten der Moskitos, René Hippler, ließen sich überwinden. Dabei erspielten sich die Essener – gerade auch durch einige Überzahlsituationen – ein Chancenübergewicht. Kapital schlugen sie daraus allerdings nicht. 34 Minuten in Duisburg ohne Gegentor? Das sollte man nutzen. Der erste, der das bestrafte, war Kevin Wilson, der aus vollem Lauf abzog und den Bann brach. In den Schuss legte Wilson zudem eine Menge Frust. Darüber, dass bislang kein Tor gelang. Dass er sich früh eine gelbe Karte abholte. Dass sich Manuel Ningel gar eine gelb-rote Karte einhandelte und damit am 1. November im Pokal-Halbfinale in Kaarst gesperrt ist. „Ich habe mich über meine gelbe Karte geärgert“, sagte Kevin Wilson. „Aber in einem Halbfinale kocht das schon mal hoch.“ Doch der Bann war gebrochen. Erneut Kevin Wilson (36.), Sebastian Schneider (39.) und zehn Sekunden vor der zweiten Pause Patrick Schmitz erhöhten noch im Mittelabschnitt auf 4:0.
Als Mike Nagat Essens Keeper René Hippler in der 45. Minute beim 5:0 düpierte, als der Duisburger den Goalie hinter dem Tor stehend anschoss, war das Spiel gelaufen. „Wir haben danach nicht mehr so diszipliniert gespielt. Ein 5:1 wäre schon angemessen gewesen“, sagte Duisburgs Trainer Ulf Steeger. Das erste Essener Tor hatte Mannschaftskapitän Peer Scheiff in der 50. Minute erzielt. Pierre Klein (57.) und erneut Scheiff (60.) stellten den Endstand mit weiteren Tore für Essen her.
Nach dem Spiel stellte Ulf Steeger seinen Team den neuen Mitspieler für die Saison 2008 vor. „Es gab viele Gründe dafür, nach Duisburg zu gehen“, sagte Tim Schmitz, der mit zwölf Toren und 15 Vorlagen nicht nur Düsseldorfs Topscorer, sondern mit 52 Strafminuten auch der Strafbankkönig der Rams war. „Letztlich war es ein Bauchgefühl. Ich kenne schon viele Duisburger aus der Nationalmannschaft. Mein Ziel ist es, mit den Ducks Meister zu werden.“ Das haben die Duisburger schon in diesem Jahr vor. Zunächst einmal geht es allerdings zum Pokal-Halbfinale nach Kaarst (1. November, 18 Uhr), ehe am Samstag, 3. November, 15 Uhr das zweite Spiel der Play-off-Serie gegen die Moskitos diesmal in Essen stattfindet. (the)