Ducks gewinnen überhartes Spiel gegen Kaarst

Nickelig ist schon beinahe untertrieben. Die Spiele zwischen den Duisburg Ducks und den Crash Eagles Kaarst haben in der Skaterhockey-Bundesliga oft genug einen gesteigerten Derbycharakter. Doch diesmal gab es einen Leidtragenden. Zur Mitte des Schlussdrittels waren Gästespieler Sascha Drehmann und Ente Kevin Wilson im Kampf um den Ball, als Drehmann den Schläger hochzog und Wilson dabei im Gesicht traf. Der blieb liegen – und als er aufstand, da hatte sich unter ihm schon das Blut gesammelt. Sicher hatte Drehmann diese Verletzung nicht beabsichtigt, dennoch sah er zu Recht die Rote Karte. Kevin Wilson blieb die Fahrt ins Krankenhaus. Die Ducks gewannen schließlich mit 8:4 (3:1, 3:2, 2:1).
„Die Eagles haben einige wirklich gute Spieler. Ich verstehe nicht, warum sie sich nicht auf ihre Technik konzentrieren”, war Duisburgs scheidender Coach nach seinem letzten Spiel angesichts des Fouls an seinem Spieler nicht gerade angetan. Allerdings hätte eine konsequentere Ahndung der kleinen Fouls – vor allem aber der Revancheattacken – auf beiden Seiten durch die Unparteiischen helfen können, das Spiel zu beruhigen. Spielerisch waren die Ducks die bessere Mannschaft, während die Gäste auf hartes Forechecking setzten und so auch Erfolg hatten. In Unterzahl brachte David Neuss die Gäste sogar in Führung. Nach einigen Minuten hatten sich die Duisburger aber wieder gefangen und das Spiel bis zur pause auf 3:1 gedreht.
Zu oft waren die Ducks aber noch nachlässig in der Defensivarbeit. Beim 2:3 wurden weder der Passgeber noch der Torschützen konsequent gedeckt. Und beim 3:4 fand der zweite Unterzahl-Distanzschuss den Weg in die Maschen. Doch ab Mitte des zweiten Drittels hatten die Hausherren das Spiel im Griff, sodass nichts mehr anbrannte.
„Ich bin mit meiner Arbeit hier zufrieden”, zog Steeger ein positives Fazit seiner dreijährigen Amtszeit. „Vorher hatten wir eineinhalb Überzahlreihen – nun spielen alle drei Blöcke auch als Special Teams.”
Tore: 0:1 Neuss (4.), 1:1 Schneider (10.), 2:1 Kevin Wilson (14.), 3:1 Sascha Wilson (19.), 3:2 Hauck (22.), 4:2 Patrick Schmitz (23.), 4:3 Latocha (26.), 5:3 Sell (30.), 6:3 Czajka (34.), 7:3 Müller (48.), 8:3 Kindler (53.), 8:4 Latocha (59.). (the)