Drei Punkte aus zwei SpielenBreisgau Beasts
Drei Punkte aus zwei SpielenDas Match in Schwabmünchen am Samstagabend verlief zu Beginn ähnlich wie die letzten Partien gegen den Angstgegner. Die Beasts, die auf Hallmann, Kinderknecht und Bauer verzichten mussten, kamen nicht richtig ins Spiel und schafften es nicht, die Angriffsbemühungen der Mammuts rechtzeitig zu unterbinden. Dazu gesellten sich mehrere individuelle Fehler, die insgesamt für ein verdientes 3:0 der Gastgeber nach dem ersten Drittel sorgten. Wie schon im letzten Jahr waren die Schwabmünchner mit Ihrem System Gift für die Defensive der Freiburger, die erst gegen Mitte des zweiten Abschnitts Zugriff auf die Partie bekamen. Da stand es aber bereits 5:0 für die Hausherren, nachdem die Freiburger den Bayern wieder zwei Geschenke gemacht hatten.
In der 36. Minute brach Tim Schultis dann den Bann, nach einem Schuss von Perin verwandelte er den Rebound zum 1:5. Doch ein Powerplaytor durch Krafczyk nach einer Strafe gegen Fichtner kurz vor Drittelende stellte den Fünf-Tore-Abstand wieder her.
Dass die Beasts in diesem Jahr aber eine tolle Moral besitzen bewiesen sie im Schlussdrittel: Tim Schultis machte das, was die Beasts insgesamt zu selten gemacht hatten, schoss einfach mal in Richtung Tor, und hatte Erfolg! Mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten brachte er die Beasts auf 3:6 heran. Spätestens jetzt waren die Beasts wieder im Spiel, sie drückten auf den weiteren Treffer und der überragende Nico Hegewald im Tor der Freiburger hielt seine Mannschaft im Spiel. Der Aufreger des Spiels dann in der 51. Minute, Franz Schmidt spitzelte einen Ball aus der Luft mit der Hand ins Tor, aber alle Proteste der Beasts nutzten nichts, das Tor zählte. Und als wäre dies nicht genug gewesen, holten sich die Freiburger bei eigenem Vorteil eine unnötige Bankstrafe wegen Reklamierens ab und brachten sich so um die Möglichkeit, erneut ins Spiel zurück zu kommen. Denn die Mammuts hatten merklich abgebaut und wären sicherlich noch verwundbar gewesen, zumal sie in der Woche zuvor nach 8:4 Vorsprung noch mit 8:11 gegen Atting verloren hatten. Zwar verkürzten die Beasts durch Böcherer nochmals auf 7:4 aber sie hatten nicht mehr genug zuzusetzen und fingen sich dann in der Schlussphase noch zwei weitere Tore zum 9:4-Endstand.
Am Sonntag ging es dann nach Regensburg, wo mit dem TSV Bernhardswald ein weiterer, schwerer Gegner wartete. Die Oberpfälzer hatten aber ebenfalls fast so etwas wie ein Auswärtsspiel, dürfen sie doch auf Ihrem Außenplatz seit dieser Saison nicht mehr spielen, und müssen Ihre Heimspiele somit im Eisstadion Regensburg austragen. Zudem waren die Gastgeber am Abend zuvor auch noch in Spaichingen zu Gast und hatten entsprechend auch Kilometer in den Beinen. So entwickelte sich zunächst ein Spiel mit relativ wenig Torchancen, von denen eine aber durch Daniel Fichtner mit einem Schuss aus halblinker Position genutzt zur Gästeführung (4.) wurde. Doch keine Minute später nutzte Benjamin Frank einen Fehler der Beasts zum Ausgleich.
Es folgte eine Phase, in der das Spiel verflachte, ein Powerplay in der 17. Minute nutzte Marco Schultis, der nach einem Schuss von Perin den frei liegenden Ball zum 2:1 für die Beasts ins Tor drückte. Im Mittelabschnitt verloren die Beasts etwas den Faden, schenkten dem TSV Bernhardswald besonders nach eigenen Angriffen zu viel Platz und kamen nicht rechtzeitig hinter den Ball. Diese Geschenke nahmen die Hausherren gerne an und sorgten bis zur 29. Minute durch Berger und Schneider für das 3:2 für Bernhardswald. Nun ging es etwas flotter zur Sache, Dischinger, nach toller Weiterleitung durch Issler, umkurvte das Tor und machte per Bauerntrick das 3:3. In der 37. Minute machte Adlhoch in Überzahl dann das 4:3 für Bernhardswald, gleichfalls in Überzahl spielte Manuel Kunz in der Mitte Luis Dischinger frei, der nur noch einzuschieben brauchte. Im Schlussabschnitt boten sich beiden Teams einige Chancen, doch beide Torhüter, speziell Nico Hegewald im Beasts-Gehäuse, hielten stark und ihre Teams somit im Spiel.
Als sich alle Beteiligten schon langsam auf ein Penaltyschießen eingestellt hatten, fasste sich Philipp Perin ein Herz und zog aus dem Lauf einfach mal ab und besorgte das 5:4 für die Freiburger, die mit Glück und Geschick die restliche Spielzeit hinter sich brachten und somit den ersten Auswärtsdreier der Saison verbuchen konnten. Trainer Dirk Müller war entsprechend zufrieden: „Nach der Niederlage gestern haben wir eine gute Reaktion gezeigt und sind in einem engen Spiel ruhig geblieben und haben uns für ein gutes Auswärtsspiel belohnt, auch wenn wir heute einen starken Gegner hatten.“
Schon am Freitag geht es mit dem Derby-Rückspiel in Merdingen (20 Uhr) weiter, bevor am Samstag (19 Uhr, Jahnhalle) die Badgers Spaichingen bei den Beasts antreten. „Fünf Spiele innerhalb von elf Tagen sind schon ein hartes Programm, aber da müssen wir jetzt durch“, so der Coach.