Dragons verlieren nicht nur das Spiel

Dragons setzen erstes AusrufezeichenDragons setzen erstes Ausrufezeichen
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Den vergangenen Sonntag kann man im Lager der Dragons Heilbronn wohl als „schwarzen Sonntag“ verbuchen. Zum einen kassierte man beim 7:9 die vierte Niederlage der Saison in der Skaterhockey-Bundesliga und zum anderen wird Schlüsselspieler Michael Häfele wahrscheinlich für längere Zeit verletzungsbedingt ausfallen.

Der REV trat bei den Langenfeld Devils an. Die Dragons waren gewillt, dem Aufsteiger nichts zu schenken und die Punkte aus der Ferne zu entführen. In den ersten Minuten des Spiels zeigte sich bereits, dass die Mannschaft aus Heilbronn dem Aufsteiger technisch etwas voraus war und so dauerte es nur bis zu zweiten Minute, ehe Dennis Gross seine Farben mit 1:0 in Front brachte. Jetzt schienen die Langenfelder aufgewacht zu sein und brachten ihrerseits ihren klaren Vorteil an diesem Tage zum Einsatz. Das Spiel wurde nun körperbetonter. Langenfeld übte mit Forechecking viel Druck auf die Defensive der Drachen aus und erzielte noch in der Anfangsphase den Ausgleich. Davon ließen sich die Dragons jedoch nicht beeindrucken und in der siebten Minute brachte Alex Weiß Heilbronn wieder in Front. Das Spiel nahm jetzt immer mehr Fahrt auf und mit einem Doppelschlag in der zehnten Minute gingen die Hausherren erstmals in Führung. Heilbronn versuchte in der Folgezeit, seinen läuferischen Vorteil besser zu nutzen, und so erzielte Michael Häfele das 3:3.

In der Pause tauschte der Gastgeber dann den Torhüter und hoffte sich so einen Vorteil zu verschaffen. Im dritten Überzahlspiel der Dragons erhöhte Alex Weiss auf 4:3. Der neue Torhüter hatte dabei keine Chance, denn Häfele hatte Weiss mustergültig frei gespielt und dieser hatte keinerlei Mühe zu vollstrecken. Das Spiel bot jetzt immer wieder Torszenen und hart geführte Zweikämpfe. In der 32. Spielminute fand sich Verteidiger Alexander Mezger plötzlich völlig frei vorm Langenfelder Torhüter. Nationalspieler Weiss erkannte die Situation und bediente Mezger, so dass dieser keine Probleme hatte, seinen ersten Bundesligatreffer zu erzielen. Jetzt dachten alle im Lager der Dragons das Spiel würde in die richtige Richtung laufen, doch Langenfeld steckte nicht auf und kam in der 34. Minute zum Anschlusstreffer und 40 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels sogar wieder zum Ausgleich. Nun rechnete jeder mit dem 5:5 zur zweiten Pause, aber vom Bully weg zeigten Heilbronns Nationalspieler ihre ganzes Können. Häfele bediente erneut Alex Weiss und dieser erzielte mit dem Pausenpfiff das 6:5 für die Dragons.

Für die Dragons begann das Schlussdrittel undenkbar schlecht, denn Goalie René Werner hatte nicht seinen besten Tag und musste in der 41. Minute den 6:6-Ausgleich hinnehmen und in der 43. Minute ging Langenfeld sogar mit 7:6 in Führung. Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide und die Dragons drückten auf den Ausgleich. Ab der 49. Spielminute haderte der REV mit der Leistung der Schiedsrichter. Beim 6:8 reklamierten die Heilbronner ein Fußtor – dafür kassierte Alexander Weiss auch noch die gelbe Karte. Die übelste Szene des Spiels ereignete sich acht Minuten vor dem Ende als ein Langenfelder Spieler Michael Häfele mit einem Kniecheck zu Boden brachte. Nach langem Hin und Her gab es für den Übeltäter nur eine Fünf-Minuten-Strafe. „Rot wäre sicherlich angebracht gewesen, wenn man betrachtet, wofür Weiss Gelb gesehen hatte“, ärgerten sich die Dragons in ihrer Pressemitteilung. In der folgenden fünfminütigen Überzahl fehlten den Dragons somit ihre zwei Dreh- und Angelpunkte des Powerplays. Mit der Ersatzaufstellung konnte Heilbronn das Spiel dann auch nicht mehr drehen. Nach einem Aufbaufehler mussten sie sogar noch das 6:9 hinnehmen. Die Partie war somit gelaufen, da half es auch nichts mehr dass Frederic Keck kurz vor Schluss den siebten Treffer der Dragons markierte. Unter dem Strich stehen die Dragons immer noch mit leeren Händen da und Michael Häfele wird voraussichtlich mehrere Monate ausfallen.


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