Dragons Heilbronn: Zweiter Sieg im zweiten Derby

Die Partie in Freiburg verlief jedoch weitaus enger als in
den vergangenen Aufeinandertreffen beider Teams. In der Vergangenheit zählten
die Breisgau Beasts durchweg zu den undiszipliniertesten Teams der gesamten
Bundesliga. Auch zu Beginn dieser Saison zeigten die Beasts in dieser Hinsicht
noch wenig Fortschritte, so wurde Freiburgs Top-Scorer Torben Godenschwegen
nach einem Stockcheck in Zweibrücken für acht Spiele gesperrt und fehlte
folglich auch gegen die Dragons. Spätestens nach dieser Aktion hat Beasts-Coach
Uwe Bührer sich seine Mannschaft zur Brust genommen und in Sachen Strafzeiten
für eine deutliche Wendung gezeigt.
Die neue Disziplin bei den Breisgauern machte sich auch
bei der Partie gegen die Dragons bezahlt. Freiburg startete konzentriert in die
Partie, spielte zunächst munter mit und erkämpfte sich zu Beginn ein leichtes
Übergewicht: Bereits in der 6. Spielminute gingen die Gastgeber durch Benjamin
Stehle mit 1:0 in Führung. Während Freiburg noch weitere hochkarätige Chancen
vergab, taten sich die Dragons zunächst schwer und fanden erst nach und nach zu
ihrem Spiel. In der 15. Spielminute kamen dann auch die Dragons zu ihrem ersten
Tor: Karsten Weinstok überwand Markus Selinger im Tor der Beasts.
Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste aus dem
Unterland immer mehr die Initiative, scheiterten aber immer wieder am gut
haltenden Selinger. Freiburg hatte zu diesem Zeitpunkt nur wenig vom Spiel,
tauchte aber immer wieder mit brandgefährlichen Kontern vor REV-Torhüter Martin
Friedrich auf. In der 26. Spielminute gingen die Dragons dann erstmals in
Führung: Alexander Weiss war mit einem „Bauern-Trick“ erfolgreich. Spätestens
jetzt waren die Dragons in der Partie angekommen und schnürten die Beasts in
deren Hälfte ein. Der stark spielende Michael Häfele erhöhte im Powerplay auf
3:1 (37.). Nach einer Strafzeit gegen Frederic Keck wendete sich das Blatt
allerdings schlagartig. Freiburg zog ein mustergültiges Powerplay auf und kam
zu mehreren hochkarätigen Chancen, die jedoch allesamt von REV-Goalie Friedrich
entschärft wurden.
Die Beasts witterten nun ihre Chance und starteten mit vollem Einsatz in
das Schlussdrittel. In der 45.Spielminute erzielten die Freiburger dann auch tatsächlich
den Anschlusstreffer: Sebastian Weixler traf aus einem Gewühl vor dem
REV-Gehäuse. Der Sieg der Dragons war nun alles andere als sicher. Freiburg
drückte enorm, traf aber außer der Querlatte das Tor nicht. Erst allmählich
konnten die Dragons die Partie wieder beruhigen, spielten dann aber ihre ganze
Routine aus. Andreas Grau lieferte in der 49. Spielminute die passende Antwort
auf die Freiburger Offensive und stellte den alten Abstand wieder her. Als eine
Minute später erneut Alexander Weiss gar auf 5:2 erhöhte, war die Partie
entschieden. Die Dragons spielten nun souverän und ließen die Freiburger selbst
in Unterzahl nicht mehr zur Entfaltung kommen. Vier Minuten vor Schluss hatte
Sören Winkelmann in Überzahl gar noch die Chance zum 6:2, scheiterte aber an
Selingers Fanghand.
Wie schon gegen Bräunlingen war REV-Coach Stefan Gehrig
vollauf zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben wieder 60
Minuten unser Spiel durchgezogen, Einsatz und Disziplin haben gestimmt. Auch
defensiv stehen wir gegenüber dem Saisonstart deutlich besser.“ Aber auch für
die Freiburger hatte Gehrig ein Lob parat: „Man hat gesehen, dass sie mit der
nötigen Disziplin in der Liga gut mithalten können.“ Das nächste Spiel
bestreiten die Dragons bereits am kommenden Donnerstag. Um 13 Uhr gastieren die Heilbronner dann bei den
Düsseldorf Rams.
Zusammenfassung:
21.05.06,
18.00 Uhr: Breisgau Beasts Freiburg I – Dragons Heilbronn I
Spielklasse:
1. Bundesliga Süd
Austragungsort:
Jahnhalle Freiburg-Zähringen
Drittelergebnisse:
1:1, 0:2, 1:2
Tore:
1:0
(05:51) Stehle (Sedlak)
1:1
(14:48) Weinstok
1:2
(25:43) Weiss (Keck)
1:3
(36:38) Häfele (Keck) 3-4 ZU
2:3
(44:22) Weixler (Sedlak)
2:4
(48:26) Grau
2:5
(49:47) Weiss (Grau) 3-2 ÜZ
Statistik:
Zuschauer:
ca. 200
Strafzeiten:
Freiburg 12, Heilbronn 10
Schiedsrichter:
Malek, Kirschner
Für Hockeyweb berichten Robert Sutanto und Martin Friedrich (Pressesprecher Dragons Heilbronn)