Die positiven Aspekte überwogen
Hotdogs besiegen Kollnau
Unterm
Strich zählt bekanntlich immer nur, was am Ende bei einer Sache herausspringt. Doch
gibt es auch Situationen, in denen man nicht in erster Instanz daran denkt, wie
groß die Rendite für einen ist, sondern vielleicht auch, ob man auch
anderweitigen Nutzen aus einer Partie ziehen konnte. Und das taten die Hotdogs Bräunlingen
am Samstagnachmittag nach Ende der Partie in der Skaterhockey-Bundesliga gegen
den TV Augsburg. Der TVA, der aktuelle Pokalsieger, gewann die Begegnung im
Schwarzwald zwar erwartungsgemäß mit 7:2 (2:0, 2:2, 3.0), musste sich jedoch
mehr ins Zeug legen, als man vor dem Anpfiff den Anschein hatte, dass er
angenommen hatte.
Denn
Bräunlingen tat endlich, was Bräunlingen tun muss, um überhaupt in dieser Liga
so etwas wie eine Chance zu haben: Die Hotdogs standen zumindest 50 der 60
Spielminuten kompakt und waren vor der Partie von Trainer Thomas Hutmacher gut
defensiv eingeschworen worden - und, sie bekamen bis zur 49. Minute keine
einzige Strafzeit. Und siehe da, selbst der Deutsche Pokalsieger tat sich alles
andere als leicht, um am Ende auf sieben Treffer zu kommen.
Das Spiel
begann nicht wirklich verheißungsvoll. Kaum waren zwei Minuten gespielt, da
musste Niklas Schuler den Ball schon zum zweiten Male aus seinem Netz holen,
Augsburg kam zu einer blitzartigen 2:0-Führung. Das von Hutmacher genommene
Timeout fruchtete jedoch und Bräunlingen fand danach mehr und mehr in die
Partie. Es häuften sich nun auch die Chancen für die Hausherren, bis zum
Drittelende blieb es allerdings beim 0:2. Im Mittelabschnitt übernahmen die
Gastgeber nun zusehens das Spielgeschehen, was vor Spielbeginn wohl auch
niemand gedacht hätte. Schenk im Augsburger Tor musste nun mehrfach parieren,
tat dies jedoch in teils brillanter Manier. Dennoch, Bräunlingen blieb der
Strafbank weiterhin fern und die Folge war ein ganz erheblich verbessertes
Spiel der Mannen um Kapitän Philipp Rosenstihl. Ein Stich ins Herz der Hunde
war allerdings das eiskalte 0:3, waren die Bräunlinger doch Sekunden zuvor noch
haarscharf am ersten Treffer des Tages vorbei geschrammt. Die Dogs ließen sich
jedoch nicht entmutigen und gestärkt durch den bislang wirklich sehenswerten
und disziplinierten Auftritt, gelang dem Spielführer höchstpersönlich, Philipp
Rosenstihl, in der 35. Minute der 1:3-Anschluss. Es mag die Klasse des Topteams
aus Augsburg sein, dass der TVA nur kurz darauf das 1:4 folgen ließ.
Bräunlingen seinerseits antwortete Sekunden vor der zweiten Pause mit dem 2:4
durch Daniel Moritz nach schöner Vorarbeit seines Sturmpartners Philipp
Rosenstihl. Auch im Schlussabschnitt blieb Thomas Hutmachers Team weiter
diszipliniert und erntete dafür zunehmend Szenenapplaus von den Rängen. Mit
Beginn der 50. Minute die erste Strafzeit gegen Bräunlingen – die Entscheidung
sollte folgen. Ein verdeckter Handgelenkschuss landete zum 2:5 im Netz der
Gastgeber. Die Treffer zum 2:6 und 2:7 folgten in den Schlussminuten, nachdem
die Hotdogs in dieser Phase leider für einige Minuten noch von ihrer bisher so
ordentlichen Vorstellung abwichen und die Defensive auf machten. Augsburg, im
Stile eines Meisterschaftsanwärters, ließ sich nicht lange bitten und nutzte
diese Gelegenheiten zu zwei weiteren Toren, die Endergebnis und Spielverlauf
allerdings entfremden. Eine Drei-Tore-Differenz hätte vollkommen ausgereicht,
mit 2:7 endete die Partie mindestens zwei Treffer zu deutlich.