Dezimierte Whales können in Essen nicht mithaltenBremerhaven Whales
Dezimierte Whales können in Essen nicht mithaltenSchon die Vorzeichen waren alles andere als vielversprechend, denn nur elf Feldspieler und ein Torhüter waren in den Ruhrpott gereist. Matthias Krüer ist gesperrt, der Rest des Teams musste krankheits- oder berufsbedingt passen. Tino Kelke biss auf die Zähne und ging angeschlagen mit einem Bänderriss im Sprunggelenk ins Spiel.
Anders als im letzten Heimspiel gegen die Bissendorfer waren die Whales im ersten Drittel hellwach. Die erste dicke Chance lag darum in der fünften Spielminute auch auf Bremerhavener Seite. Tino Kelke hatte den Führungstreffer auf dem Schläger, wurde beim Abschluss allerdings gefoult, so dass die Whales im Anschluss zum ersten Mal in Überzahl spielen durften. Alle Versuche, den Essener Torhüter zu überwinden scheiterten und zu allem Unglück bedankte sich ein Essener für einen Fehlpass von Bennet Lütjen, zog im Alleingang auf und davon und beförderte den Ball in Unterzahl durch die Beine von Goalie Eike Buchheister zur 1:0 Führung (7.). Drei Minuten später hatte Christoph Thewald den Ausgleich auf dem Schläger, doch der Torhüter der Rockets machte erneut einen Strich durch die Bremerhavener Rechnung. Stattdessen trafen die Essener bis zur Pause noch zwei Mal zur 3:0-Führung (13., 18.).
Nach drei Minuten im Mitteldrittel hatten die Gegner den Ball schon wieder im Tor der Whales zum 4:0 untergebracht. Mit einem sehenswerten Freistoßtor von Rouven Wisotzka kamen die Whales endlich zum 1:4-Anschluss (26.), erhielten aber noch in derselben Minute mit dem fünften Gegentreffer die Antwort auf ihren ersten Treffer. Auf Bremerhavener Seite nahm Christoph Thewald sich ein Herz und verkürzte aus spitzem Winkel auf 2:5 (29.). Es sah jetzt so aus, als ob die Whales im Spiel waren, doch leider sollte dieses Tor das letzte für Bremerhaven sein. Bis zum Ende des zweiten Drittels zogen die Rockets durch Tore in der 32., 36. und 40. Spielminute auf 8:2 davon.
In den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels fehlte nun auch noch Dennis Lütjen, der sich wegen meckerns gegen den Schiedsrichter eine zehnminütige Zeitstrafe eingehandelt hatte. Außerdem plagten Julian Krieg starke Magen-Darm-Probleme, so dass auch er im letzten Drittel nicht mehr spielen konnte. Jetzt brachen bei den Whales alle Dämme, sie ergaben sich ihrem Schicksal und konnten nicht mehr verhindern, dass die Essener bis zur 52. Spielminute ihre Führung auf 13:2 ausbauen konnten. Selbst als die Whales im Anschluss fast drei Minuten in doppelter Überzahl auf dem Feld standen schafften sie es nicht, den Essener Goalie zu überwinden. Er hielt einfach alles und seine Vorderleute zeigten den Whales wie man es besser macht, indem sie mit zwei weiteren Toren für das Endergebnis von 2:15 aus Bremerhavener Sicht sorgten.
Die Whales liegen nach fünf Spielen mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, trotzdem ist die Moral in der Truppe weiterhin sehr gut. „Wir sind seit Jahren eine zusammengeschweißte Truppe, so schnell lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir halten weiter zusammen, das Spiel heute ist abgehakt, in zwei Wochen geht es vor heimischem Publikum weiter“, gibt sich Christoph Thewald weiterhin selbstbewusst.