Devils blamieren sich 20 Minuten lang

Am Samstag schien die Welt für die SG Langenfeld Devils noch in Ordnung. Beim Landesligisten Willich III fuhr der Skaterhockey-Bundesligist mit 14:2 (4:1, 5:0, 5:1) den nötigen Pflichtsieg im Pokal ein. Im Ligaspiel am Sonntag setzte es dann die höchste Heimniederlage seit langer Zeit. Die Schwabmünchen Mammuts besiegten die Devils, die sich im letzten Drittel bis aufs Mark blamierten, mit 3:15 (2:3, 1:2, 0:10).
Schon um 10 Uhr morgens startete Langenfeld am Samstag in den Pokalwettbewerb. Gegen die dritte Mannschaft aus Willich waren die Teufel haushoch favorisiert, dementsprechend einseitig gestaltete sich auch das Spiel. Langenfeld beschränkte sich auf das Nötigste und lies nie Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen sollte. De Giorgi (5), Besken (2), Heimann, Jakobowski, Matzkies, Maiellaro, Stein, Beilstein und Melkko erzielten die 14 Treffer für die Devils. Die Leistung der Bundesligisten hatte wenig Glanz, gelegentlich mangelnde Konzentration und Disziplin auf Langenfelder Seite verlieh der Partie einen faden Beigeschmack.
Am Sonntag präsentierten sich die Teufel in der Meisterschaft zunächst wesentlich besser. Die Mammuts aus Schwabmünchen gelten als heißer Anwärter für die Play-offs und waren somit Favorit in Langenfeld. Die Gäste aus Bayern spielten zur Verwunderung der Devils anfangs sehr verhalten. Immer wieder nahmen die Mammuts das Tempo aus dem Spiel und warteten kontrolliert auf sich ergebene Lücken in der Defensive der Teufel. Langenfeld war jedoch wachsam und gab Schwabmünchen kaum Raum zur Entfaltung. Ein Alleingang von Roberto Maiellaro in der fünften Minute brachte die nicht unverdiente Führung für die Devils. Im weiteren Verlauf sollte sich allerdings das Abwarten der Gäste lohnen. In den Minuten 9, 13 und 14 nutzen sie gekonnt drei kleine Fehler in der Defensivarbeit der Teufel und gingen mit 1:3 in Führung. Mit einer fast genauen Kopie seines ersten Treffers markierte Maiellaro in der 17. Minute den Anschlusstreffer und hielt die Partie somit offen und spannend.
Im zweiten Drittel stellten die Mammuts schnell den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Die Devils boten allerdings durch große Laufarbeit den technisch stärkeren Gästen Paroli. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel spannend und ausgeglichen. Nach dem erneuten Anschluss durch Kevin Stein in der 35. Minute schien ein Punktgewinn für die Teufel im Bereich des Möglichen. Daran änderte auch die Tatsache, dass die Bayern kurz darauf das 3:5 erzielten nichts.
Für den Schlussabschnitt nahmen sich die Devils um Trainer Thomas Schütt einiges vor. Hoch motiviert wollte man mit einer Schlussoffensive die Mammuts, die nur mit neun Feldspielern anreisten, konditionell in die Knie zwingen und das Blatt zugunsten der Teufel wenden. Umsetzen konnte Langenfeld dieses jedoch nicht – im Gegenteil, die letzten 20 Minuten waren die wohl größte Katastrophe der jüngeren Geschichte der Devils. Im dritten Drittel waren die Teufel nur noch physisch auf dem Platz und wirkten wie Statisten. Es mangelte an Laufbereitschaft, Aggressivität, Cleverness und Genauigkeit, kurz gesagt eine blamable Leistung. Der letztlich überforderte Torhüter, Sascha Stand, musste den Ball im Minutenrhythmus aus seinem Gehäuse holen. Auch die Disziplin der Devils blieb immer wieder auf der Strecke und sie zeigten sich sogar im ertragen der Niederlage als überfordert. Die Bestrafung für diese unterirdische Leistung waren zehn (!) Tore der Gäste.