Deutliche 6:14-Niederlage trotz 4:2-PausenführungBremerhaven Whales

Deutliche 6:14-Niederlage trotz 4:2-PausenführungDeutliche 6:14-Niederlage trotz 4:2-Pausenführung
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Voller Hoffnung auf einen weiteren Sieg ihrer Bremerhaven Whales gegen die Tabellenvorletzten Skating Bears vom Crefelder SC waren sie gekommen und wurden vom Neuling in der Skaterhockey-Bundesliga zutiefst enttäuscht. Vor den  Augen des anwesenden Bundestrainers Manfred Schmitz gingen die Bremerhavener sang- und klanglos mit 6:14 unter.

Dabei hatte alles so gut begonnen. Bis auf Bastian Hoffmann war der Kader der Whales zum ersten Mal nach langer Zeit fast komplett. Spielertrainer Rouven Wisotzka hatte bereits in der zweiten Spielminute für das Bremerhavener Führungstor gesorgt. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Krefelder erzielte Michael Fendt die erneute Führung (4.), doch nach einer gerade überstandenen Unterzahl kamen die Bears wieder zum Ausgleich. Die Whales ließen sich dadurch noch nicht beirren und machten weiterhin ein sehr gutes Spiel. Goalie Eike Buchheister verhinderte mit tollen Paraden weitere Gegentore, bevor Matthias Krüer in Unterzahl das fast unmögliche schaffte. Zuerst traf er im nachsetzen zum 3:2 (19.), danach zeigte er einen tollen Alleingang über das gesamte Spielfeld und erhöhte auf 4:2 (20.).

In der ersten Drittelpause herrschte noch ausgelassene Stimmung unter den Fans, doch die schlug  im weiteren Spielverlauf in Fassungslosigkeit und tiefe Enttäuschung um. Was war in dieser Drittelpause bloß mit den Whales passiert? Wie verwandelt waren sie aus der Kabine gekommen, es gelang ihnen absolut nichts mehr. Kein vernünftiger Spielaufbau, zu zaghaft in den Zweikämpfen und ein desolates Abwehrverhalten sorgten dafür, das die Bremerhavener bis zur 51. Spielminute sage und schreibe zwölf Gegentore kassierten.

Der  Torwartwechsel beim Stande von 4:5 in der 31. Spielminute sollte ein Weckruf sein, doch auch dieser kam bei den Whales nicht an und konnte die Talfahrt nicht verhindern. Nachdem der eingewechselte Goalie Pawel Holz-Brzek im letzten Drittel das elfte Bremerhavener Gegentor kassiert hatte, ging er entnervt aus dem Tor und ließ Eike Buchheister wieder den Vortritt, der ebenfalls drei weitere Gegentore kassierte. Das 5:14 durch Rouven Wisotzka (53.) und das 6:14 in Überzahl durch Michael Fendt (54.) waren am Ende nur noch Ergebniskosmetik.

Offen blieb am Ende die Frage, warum die Whales die Führung nach dem ersten Drittel so deutlich aus der Hand gegeben haben. Waren sie sich nach ihrem souveränen Auftritt im ersten Drittel zu siegessicher, war die Auswechselung des Torhüters die falsche Entscheidung, oder war es die Nervosität der Spieler, heute unbedingt siegen zu müssen?

Die Krefelder Mannschaft einschließlich Trainer und Betreuer feierten nach Spielende ausgelassen den Sieg, durch den sie die Rostocker überholt haben und momentan auf dem sicheren zehnten Tabellenplatz stehen. Auf Trainer Rouven Wisotzka wird dagegen in der kommenden Woche jede Menge Arbeit zukommen, um die Whales bis zum Heimspiel am nächsten Sonnabend gegen Lüdenscheid wieder aufzubauen.