Der Meister überrollt seinen Vorgänger

Ducks starten gegen AhausDucks starten gegen Ahaus
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Der ganze Frust in einer kleinen Handbewegung. Ein Abwinken, ein Gesichtsausdruck, der sagt: Das hilft doch auch nicht mehr. Sascha Wilson hatte getroffen. Aber es war nur noch das 2:6 in der 51. Minute. Die Hoffnung war da längst begraben. Seit fünf Tagen war die – kleine – Halle Süd ausverkauft. Nicht ganz 400 Zuschauer passen hinein. Der siebenmalige Meister von 1999 bis 2005 und dessen Nachfolger standen sich gegenüber. Die Duisburg Ducks und der HC Köln-West stellten sich auf. Zur Nationalhymne. Wie es sich gehört, wenn das Play-off-Finale der Skaterhockey-Bundesliga beginnt. Alles stimmte. Auch die Leistung des aktuellen Titelträgers aus der Domstadt.

Und die Ducks? Nun, vom Gastgeber war nicht einfach nur nichts zu sehen. Es war überhaupt nichts zu sehen. Und am Ende verloren die Duisburger Spiel eins der Best-of-Three-Serie mit 3:7 (0:3, 1:3, 2:1) und dazu noch drei Spieler. Denn mit Sebastian Czaika, Markus Bak und Kevin Wilson fielen drei wichtige Spieler während des Spiels verletzt aus, sodass Ducks-Trainer Ulf Steeger nun hoffen muss, dass seine Cracks wieder fit werden, wenn es am kommenden Samstag, 12 Uhr, ins zweite Spiel in Köln geht.

Sicher, der Ausfall dieser Spieler im Verlauf der 60 Minuten schwächt auch ein Spitzenteam wie die Ducks gehörig. Doch es ging ja schon in der ersten Minute los. Während sich die Kölner in starker Finalform präsentierten, fragten sich die meisten Duisburger Zuschauer, wann sie so ein Spiel schon einmal gesehen hatten. Immer einen Schritt zu langsam – mit den Füßen und mit den Kopf. Eine schlechte Bullyquote, eine schlechte Zweikampfquote. Und immer wieder rückten die Ducks zu weit auf, ermöglichten Köln etliche 2:1-Situationen.

Schon nach 31 Sekunden traf Kölns Kapitän Hans-Hermann Merkel zum 1:0 für die Gäste. Tor zwei in der zehnten Minute wurde zwar David Weisheit zugeschrieben, doch es war der Duisburger Matthias Sell, der die Scheibe unglücklich mit den eigenen Rollen ins Tor abfälschte. Mit René Müllers 3:0 (18.) war klar, dass ist nicht der Tag der Ducks. Denn Hoffnung auf Besserung gab es auch im zweiten Drittel nicht. Das 0:4 nach 22 Minuten war schon so etwas wie die Vorentscheidung. Einziger Duisburger Lichtblick: Goalie Lars Tannhof, der nach 38 Minuten für den entnervten Mario Säs kam, parierte einen Penalty gegen David Weisheit (48.).

„Ich bin schon ein wenig schockiert“, suchte Ducks-Trainer Ulf Steeger nach einer Erklärung. „Die Spieler wussten in der Kabine genau, was sie falsch gemacht hatten. Sie konnten es nur nicht abstellen. Unsere Hausaufgaben haben wir gemacht – wir haben sie nur zu Hause vergessen.“

Aber auch ein 3:7 ist nur eine Niederlage in den Play-offs. Mit der starken Leistung der letzten Wochen, können die Ducks Spiel zwei in Köln für sich entscheiden. Aber die braucht es dann auch schon . . .

Tore: 0:1 (1.) Hans-Hermann Merkel, 0:2 David Weisheit (10.), 0:3 (18.) René Müller, 0:4 (22.) David Weisheit, 1:4 (23.) Jan Bedrna, 1:5 (28.) René Müller, 1:6 (37.) Michael Kemmerling, 2:6 (51.) Sascha Wilson, 2:7 (53.) Robin Weisheit, 3:7 (56.) Sebastian Schneider. (the)


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