Das Leben selbst schwer gemacht

Das Leben selbst schwer gemachtDas Leben selbst schwer gemacht
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Die Temperaturen waren heiß und die Spieler spürten die Hitze schon in der Umkleide. Doch  für Ausreden keine Zeit. Die Patriots begannen selbstsicher und gingen bereits in der ersten Spielminute durch Marco Forster in Führung. In der Folge war das Team aus der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen verunsichert, wurde man von den in dieser Phase des Spiels dominierenden Hausherren in den ersten Minuten in ihrer Hälfte nahezu eingeschnürt. Dass es nach 20 Minuten weiter nur 1:0 stand, lag zum einen an der mangelnden Chancenverwertung der Niddataler und zum anderen am stark haltenden Nationaltorwart Felix Tauer im Gehäuse der Rams, der trotz dieser Hitze sein Können ein ums andere Mal unter Beweis stellte.

Im zweiten Abschnitt hatten die Gäste den besseren Start. Getreu dem Sprichwort „Machste keins, kriegste eins“ kassierten die Assenheimer in Unterzahl den Ausgleich durch Moritz Matzkies. Auch die nächsten Minuten gehörten den Rams. Die Hessen waren sichtlich von der Rolle; Düsseldorf kam immer besser ins Spiel und erneut eine Strafzeit brachte den Gästen in der 35. Spielminute die 2:1-Führung. Eine Reaktion war jetzt gefragt. Diese ließ nicht lange auf sich warten, nur 30 Sekunden später nahm sich Tim May ein Herz, setzte sich stark gegen zwei Gegenspieler durch und Jan Erik Bannenberg konnte zum 2:2 einschieben. Die Patriots wieder besser werdend kurz vor der Pause noch mit dem wichtigen 3:2-Führungstreffer durch einen starken Tim May.

Mit einem knappen Vorsprung ging man auch ins letzte Drittel, in dem erneut Tim May 90 Sekunden nach Wiederbeginn richtig stand und nach schönem Zuspiel von Jan Bannenberg auf 4:2 erhöhte. Die Patriots waren nun Herr im eigenen Haus und dominierten den Gegner. Eine Powerplay-Situation brachte dann in der 49. Minute das 5:2 durch Marco Forster. Auch auf das Düsseldorfer 5:3 in der 54. Minute durch Timo Grabs wussten die Hausherren zu diesem Zeitpunkt des Spiels eine Antwort, und so war es Hannes Ressel, der eine Minute später, den alten Drei-Tore-Abstand mit einem gezielten Schuss wiederherstellte. Als dann Marcel Patejdl in der 56. Minute gar auf 7:3 erhöhte, schien das Spiel gelaufen, doch spielte man einerseits in der Folge zu offensiv und scheiterte ein ums andere Mal an Tauer, schenkte man andererseits den Düsseldorfern Konterchancen, die sie zu nutzen wussten. Zwei Tore durch Kühn und Esser binnen 40 Sekunden ließen das Spiel noch einmal eng werden. Als dann noch 80 Sekunden vor Ende der Anschluss für die Gäste gelang, wurde es noch einmal spannend, doch konnten die Rams keinen weiteren Gang hochschalten, spielten die Patriots ihre knappe aber über den Spielverlauf gesehene verdiente Führung noch sicher über die Zeit.

Die Gäste, die weiter auf einem Abstiegsplatz in der 1. Skaterhockey-Bundesliga stehen, waren natürlich enttäuscht und wollten gerne mindestens einen Punkt mit zurück in die Landeshauptstadt nehmen. So machte Trainer Kjell Wilbert in der anschließenden Pressekonferenz die Phase anfangs des dritten Drittels für die Niederlage seiner Mannschaft verantwortlich. Patriots-Coach Patric Pfannmüller dagegen war nach dem langersehnten doppelten Punktgewinn überwiegend zufrieden: „Wir haben über weite Strecken für die doch harten Bedingungen ein gutes Spiel gezeigt und am Ende verdient gewonnen. Lediglich in den letzten fünf Minuten muss ich meiner Mannschaft einen Vorwurf machen, zu nachlässig in der eigenen Abwehr und nicht konsequent genug im Sturm agiert zu haben. Alles in allem kann man es als tollen Erfolg werten vier Spieltage vor Schluss das große Saisonziel Play-off-Teilnahme realisiert und Teams wie Rekordmeister Düsseldorf oder Vereine der ersten Skaterhockeystunde wie Kaarst und Krefeld hinter sich gelassen zu haben.  Mit diesem Abschneiden haben wir uns endgültig im Skaterhockey etabliert.“

Weiter geht es für die Patriots nach der Nationalmannschaftspause am kommenden Wochenende am 1. September in Iserlohn, bevor eine Woche später am 8. September um 19 Uhr der aktuelle Vizemeister Duisburg zu Gast in der Inlinehalle in Assenheim sein wird.


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