Chiefs unterliegen Freiburg

Chiefs unterliegen FreiburgChiefs unterliegen Freiburg
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Coach Gerry Elesen konnte mit Coen de Weerd, Andri Salomonson, Robert Linke, David Frerix und Tim Schmitz gleich fünf Neuzugänge aufbieten und beorderte Olli Derigs zwischen die Pfosten. Die Gäste aus Freiburg liefen mit der Empfehlung einer Niederlage am Vorabend bei den Düsseldorf Rams auf.

Dabei begannen die Chiefs gut. Schnelle Kombinationen ergaben sofort gute Chancen und Christoph Clemens (1:0 / 3.) sowie Marcel Mörsch in Überzahl (2:0 / 6.) sorgten erstmal für klare Verhältnisse. Aber Freiburg hatte sofort die Antwort parat. Kinderknecht traf nur wenige Sekunden später zum 2:1 (7.). Erneut Mörsch war zum 3:1 erfolgreich (9.), doch Robert traf zum 3:2 (14.). Es folgte der erste Treffer von Neuzugang Robert Linke (4:2 / 15.), aber die Mannen aus dem Breisgau wollten sich nicht abschütteln lassen. Böcherer brachte sein Team wieder ran (4:3 / 16.).

Mit Marc Baumgarth im Tor und in Unterzahl begannen die Chiefs das Mitteldrittel, was Linke jedoch nicht daran hinderte, seinen zweiten Treffer zu erzielen und wieder eine Zwei-Tore-Führung herzustellen (5:3 / 21.). Doch Freiburg nutzte durch Böcherer die Überzahl noch aus (5:4 / 22.) und steckte keinen Deut zurück. Sie ließen die Chiefs anrennen, verschoben clever ihre Defensive und nutzten jede Möglichkeit zum schnellen kontern. Vielleicht riskierten die Chiefs bereits jetzt zu viel, man suchte mit allen Mitteln die Entscheidung und ließ dabei hinten immer größere Lücken für gegnerische Konter offen. Max Rejhons Treffer zum 6:4 (27.) wurde erneut schnell durch Robert beantwortet (27.), kurz darauf glich Böcherer die Partie aus (33.).

Der Freiburger Keeper Müller wurde nun aus allen Rohren warm geschossen, hielt seinen Kasten jedoch zunächst sauber. Stattdessen klingelte es erneut im Tor der Chiefs, Bauer schoss die Gäste erstmals in Front (6:7 / 40.). Die Chiefs hatten bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich doppelt oder dreimal so viele Torschüsse abgegeben als die Beasts, die Pausenführung nach 40 Minuten gehörte allerdings den Gästen. Linke glich die Partie im Schlussabschnitt wieder aus (7:7 / 43.). Kurz darauf bekamen die Gäste einen Penalty zugesprochen, den Baumgarth gut parierte. Aber die anschließende Überzahl nutzt die Beasts zum 7:8 durch Bauer (45.). Die Chiefs, die zu diesem Zeitpunkt schon extrem viel in die Partie investiert hatten, mobilisierten nun die letzten Kräfte. Belohnt wurde der Einsatz durch den erneuten Ausgleich zum 8:8. Salomonson, der ein wirklich starkes Debüt im Uedesheimer Trikot gab, war der Torschütze (49.). Jetzt stand das Spiel auf des Messers Schneide. Uedesheim drückte, die Gäste lauerten auf den entscheidenden Fehler und einen finalen Konter. Vier Minuten vor dem Ende bot sich den Chiefs sogar noch die Chance, in Überzahl erneut in Führung zu gehen. Aber Müller hielt was zu halten war und war nicht mehr zu bezwingen. Unmittelbar nach dem Ablauf der Strafzeit verlor Tim Schmitz, der bis dahin auch ein gutes Debüt im Chiefs-Trikot gab, den Ball als letzter Mann an der Mittellinie. Bauer war durch und ließ sich nicht zweimal bitten das 8:9 zu markieren (59.). Direkt vom nächsten Bully weg war es erneut Bauer, der nur sechs Sekunden später wieder traf und das Spiel damit final entscheiden konnte (8:10 / 59.).

Trotz einer erneuten Überzahl und einem weiteren Feldspieler statt des Keepers konnten die Chiefs in der letzten Minute den Anschluss nicht mehr herstellen und rollten nach der Partie mit hängenden Köpfen vom Feld. „Das ist natürlich eine riesige Enttäuschung, so haben wir uns das nicht vorgestellt“, kommentierte Elesen die Partie. „Bei allem Respekt vor Freiburg, aber wie waren heute zwei bis drei Klassen besser. Es haben nur die Tore gefehlt.“ Allerdings waren dem Niederländer auch die vielen Gegentore ein Dorn im Auge. „Einige haben nur offensiv gedacht. Wir dürfen zu Hause keine zehn Gegentore fangen. Aber wir haben auch gesehen, wie sehr wir unsere heute noch fehlenden Verteidiger brauchen.“ Freiburg hatte das Spiel in den Augen von Elesen clever gespielt: „Die haben kaum was für’s Spiel getan und nur auf unsere Fehler gewartet. Das wir ihnen den Gefallen tun und so viele einfach Chancen zulassen, haben wir uns sicher anders vorgestellt.“

Am nächsten Samstag (19. März, 18 Uhr) steht für die Elesen-Truppe dann die erste Pokalrunde auf dem Programm, hierzu reist man zum Landesligisten Bravehearts Remscheid. In der Liga geht’s am 26. März (18 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Spaichingen weiter.