Chiefs treffen auf Krefeld

Die Skating Bears sind mit Sicherheit die größte positive Überraschung der laufenden Saison. Beharrlich fahren die Samt- und Seidenstädter Punkte ein und sind derzeit gut im Rennen um die Play-Off-Plätze vertreten. „Die haben keine Stars, sondern eine richtig gute, geschlossene Mannschaft, in der jeder für jeden rennt“, lobt der verletzte Uedesheimer Kapitän Marcel Mörsch den kommenden Gegner. Dabei profitiert Krefeld seit Jahren von seiner starken Nachwuchsarbeit. Denn neben vier Herren und einer Damenmannschaft sind sie mit 10 Nachwuchsteams sowas wie der Vorzeigeverein der Nation. Für die Chiefs ist der CSC nach der Zusammenlegung der Bundesliga trotz räumlicher Nähe ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Um Punkte spielte man noch nie gegen die Skating Bears. Lediglich auf dem Weg zum Pokalsieg im Jahr 2005 fegten die Chiefs den Gegner von Sonntag mal mit 8:1 vom Parkett. In diesem Jahr spielte man im Finale um den Hockeyzentrale-Cup in Duisburg gegeneinander. Hier behielt der Crefelder SC mit 3:2 die Überhand und machte deutlich, dass mit den Bears in dieser Saison zu rechnen ist.
Dabei überraschten die Gäste bisher nicht nur durch Siege, wie z.B. gegen Lüdenscheid und Assenheim, sondern auch durch ihre „niemals aufgeben“ Einstellung in anderen Spielen. So kam man nach einem desaströsen ersten Drittel in der letzten Woche gegen Bissendorf im zweiten Abschnitt von einem 1:6 auf ein 6:6 zurück. Zwar verlor man die Partie am Ende doch noch, aber es zeigt den Weg des CSC beispielhaft auf. Auf der anderen Seite ist Krefeld das bisher einzige Team des Jahres, das sich Kaarst geschlagen geben musste und nur eine von zwei Mannschaften, die in einem Spiel überhaupt kein eigenes Tor erzielte (0:2 gegen Düsseldorf).
„Wir haben viel Respekt vor Krefeld“, so Chiefs Co-Trainer Nico Albrecht. „Wir müssen über den Kampf ins Spiel kommen und vorne unsere Chancen nutzen, dann werden wir das Spiel für uns entscheiden.“ Albrecht wird am Sonntag auch wieder auf seinen „Chef“ Wolfgang Hellwig bauen können, der zurück aus dem Kurzurlaub ist.
Personell wird sich der Kader der Chiefs gegenüber der letzten Partie kaum verändern. Meikel Thürmann (Rücken), Marcel Mörsch (Leiste) und Tim Schmitz (Hand) fehlen weiterhin auf unbestimmte Zeit. Ein Fragezeichen steht hinter David Frerix. Die besten Chancen zurück auf den Platz zu kehren hat derzeit Robert Linke, dem es deutlich besser geht als in der letzten Woche.
Linke wird hoffentlich schnell wieder die Chemie zu seinem kongenialen Sturmpartner Marco Hellwig finden, für den die Partie sicher eine Besondere ist. Denn im letzten Jahr stürmte der gebürtige Krefelder noch für den CSC und schloss sich dann zur neuen Saison den Chiefs an. Die Chiefs wollen unbedingt die Punkte einfahren und den 5. Platz verteidigen, denn im nächsten Spiel (02.06. / 19 Uhr) geht es zum HC Köln-West auf ein Pflaster, dass den Chiefs historisch gesehen noch nie gut gelegen hat.