Chiefs traffen in den Play-offs auf Bissendorf

Am Samstagabend (6. Oktober, 20 Uhr, Wedemarkhalle) starten die Uedesheim Chiefs mit einem
Auswärtsspiel bei den Bissendorfer Panthern in die heiße Play-off-Phase der Skaterhockey-Bundesliga. Gegen die
Niedersachsen, die in der Nordliga hinter den Duisburg Ducks den zweiten Platz belegten, haben die
Chiefs im letzten Jahr im Halbfinale die Segel streichen müssen. Und auch in diesem Jahr steht
die Mannschaft von Trainer Peter Schrills vor einer schweren Aufgabe.
„Allen dürfte klar sein, wer in diesem Spiel der Favorit ist“, so Schrills, der seinen Ausführungen
ein skeptisches „wir sicher nicht“ hinterher schiebt. Zu hoch ist im Moment der personelle
Aderlass, den die Chiefs durch diverse Verletzungen zu beklagen haben. Das zeigte sich nicht
zuletzt auch in der Vorwoche beim Spiel in Köln, wo die Chiefs lange Zeit kämpferisch
dagegenhalten konnten, am Ende aber auch aufgrund mangelnder Kräfte etwas nachließen.
Das Problem könnten die Chiefs am Samstag auch wieder bekommen, denn es wird sehr
wahrscheinlich der gleiche Kader zur Verfügung stehen wie beim Spiel in Köln. Zwar haben
Benny Handrich und Sebastian Klerings in dieser Woche erstmals wieder auf den Rollen
gestanden, aber „wir werden da auf keinen Fall etwas riskieren, die Gesundheit geht vor.“ Nach
dem Abschlusstraining am Freitag wird entschieden, ob sie spielen können oder nicht.
Verteidiger Bastian Remer fällt auch weiterhin mit Sicherheit aus. Zu allem Überfluss steht noch
ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Topscorer Marcel Handrich, der noch eine
berufliche Verpflichtung verschieben muss um am Samstag mit nach Bissendorf reisen zu
können.
Handrich ist der beste von fünf Chiefs-Scorern unter den Top-20 der Liga, und rangiert auf dem
Siebten Platz mit 27 Toren, 12 Vorlagen und 39 Punkten. Marcel Mörsch und Paddy Komor folgen
auf den Plätzen 12 und 13 mit jeweils 31 Punkten. Doch auch die Panther haben fünf Spieler in
den Top 20 der Nordliga platziert. Allen voran Nationalstürmer David Tözen auf Rang fünf mit 25
Toren, 13 Assists und 38 Punkten. Ihm folgen Benjamin Hahnemann (10. / 33 Punkte) und
Florian Surkemper (12. / 30 Punkte).
Nicht nur was die Scorer angeht, auch beim Betrachten der Saison findet man zwischen beiden
Teams einige parallelen. Mit 11 Siegen haben die Panther einen Sieg mehr eingefahren als die
Chiefs, strauchelten jedoch zuletzt auch gegen vermeintliche schwächere Gegner wie Crefeld
(5:7) und Menden (7:8). Überragend war der Bissendorfer Sieg in Duisburg (8:5). Mit 140 Toren
haben die Panther 27 Tore mehr erzielt als die Chiefs. In Sachen Gegentreffer waren beide
Abwehrreihen mit 85 in der Vorrunde gleichwertig.
Im Halbfinale der letzten Saison war es die spielerische Eleganz der Niedersachsen, die ihnen
einen Sieg in zwei Spielen bescherte. Etwas Ähnliches erwartet Peter Schrills auch am
Samstag, wobei er hofft, „dass die Schiris auch mal was laufenlassen und dadurch ein
Hockeyspiel ermöglichen.“ Denn auch wenn das Unterzahlspiel der Chiefs in Köln sehr gut war,
„können wir kein Spiel auf der Strafbank gewinnen.“
Erstmals kreuzten sich die Wege zweier damals aufstrebender Teams im Jahr 2001, als der
damalige Drittligist aus Hannover den Zweitligisten aus Uedesheim mit 12:7 aus dem Pokal
kegelte. Es steht also insgesamt 3:0 für die Panther, aber die Chiefs treten am Samstag an, um
die Statistik zu verbessern. Schrills: „Wir werden sehen was uns erwartet und dann das Beste
daraus machen. Die Jungs, die spielen können werden alles geben. Ob es dann reicht, muss
man abwarten. Ein bisschen wird auch die Tagesform entscheiden.“
Spiel zwei der Serie findet am Sonntag, 14. Oktober, um 16 Uhr im „Chiefs-Garden“ statt,
sollte es ein drittes Spiel geben, kehrt die Serie am 21. Oktober zur Entscheidung nach Bissendorf
zurück.