Chiefs gewinnen Heimpremiere

Chiefs unterliegen Angstgegner KölnChiefs unterliegen Angstgegner Köln
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Die Uedesheim Chiefs haben am Samstag ihre Heimpremiere in der Skaterhockey-Saison 2008 gegen den HC Kollnau in der 1. Bundesliga Süd mit 8:4 (1:2, 4:2, 3:0) gewonnen. Doch das Ergebnis täuscht ein wenig über die teilweise schwache Leistung besonders in der ersten halben Stunde hinweg.

Erstmals konnten die Chiefs auf ganze vier Reihen zurückgreifen. Es spielten allerdings nur drei Blöcke, wobei die Urlauber Bastian Remer und Sebastian Klerings sowie der zur Überraschung Aller doch angereiste Martin Fonken erstmal nicht ins Geschehen eingreifen durften. Die Gäste aus Kollnau waren dagegen nur mit sieben Feldspielern angereist.

Nach kurzem Abtasten gab es den Start nach Maß für die Chiefs: Sebastian Muhs tankte sich durch die gegnerische Verteidigung und netzte zur frühen Führung ein (1:0 / 4.). Doch dieses Tor war Gift für sie Chiefs. Direkt im Gegenzug, nur 26 Sekunden nach der Führung, schlug ein Fernschuss im Winkel des von Olli Derigs gehüteten Tores ein und es stand 1:1 (5.). In dieser Phase des Spiels waren die Chiefs zwar optisch überlegen, konnten den Hebel aber nicht wirklich umlegen und spielten pomadig und leicht überheblich. Die Gäste aus dem Schwarzwald waren hingegen defensiv gut gestaffelt und brachten die Chiefs ein ums andere mal mit nadelstichartigen Kontern ins schwitzen. Das 1:2 in der zehnten Minute war die logische Folge, und auch den Rest der Spielzeit im ersten Drittel brachten die Chiefs nichts Zählbares zustande.

Mit Beginn des zweiten Drittels rotierte Chiefs-Coach Peter Schrills dann immer mal wieder seine Urlauber hinein ins Team. Remer, Fonken und besonders Klerings, der sich sofort wieder perfekt mit seinem angestammten Sturmpartner Muhs verstand, fanden zwar schnell rein ins Spiel, brachten aber zunächst nicht die Wende. Zwar konnte Benny Handrich mit einem verdeckten Schuss en Ausgleich erzielen (2:2 / 24.), doch es folgte erneut prompt der Gegenschlag der Gäste. Dieses mal dauerte es nur 22 Sekunden, ehe Kollnau wieder in Führung lag (2:3 / 24.). Als die tapferen sieben Kollnauer dann in der 27. Minute sogar auf 2:4 erhöhen konnten, sah man viele fragende Gesichter im „Chiefs Garden“. So hatten sich wohl die wenigsten der rund 100 Zuschauer den Nachmittag vorgestellt. Doch Muhs brachte sein Team in der 29. Minute auf 3:4 ran, und mit dem 4:4 von Christoph Clemens (32.), der eine Unachtsamkeit im Aufbau der Gäste nutzte und den Keeper schön verlud, wurde die Wende eingeläutet. Nach vorne war zwar immer noch ein wenig Sand im Getriebe der Chiefs, aber hinten hatte man sich stabilisiert. Der heute von nichts und niemandem zu stoppende Muhs vollendete in der 36. Minute seinen Hattrick und brachte die Chiefs zur zweiten Drittelpause in Front (5:4).

Im Schlussabschnitt hatten die Hausherren ihre Gäste dann weitgehend im Griff. Sicherlich merkte man nun auch den Kräfteverschleiß der Schwarzwälder, aber nun kombinierten die Chiefs auch etwas manierlicher nach vorne. Unmittelbar nach Wiederanpfiff traf Clemens in Überzahl zum 6:4 (41.), kurz darauf hatte er auch den Hattrick eingetütet (7:4 / 46.). Marcel Handrich war der letzte Torschütze des Tages, das 8:4 in der 56. Minute war der Schlusspunkt einer Partie, in der die Chiefs haarscharf an einer Niederlage vorbeigeschrammt sind. Man kann nur hoffen, dass daraus die richtigen Lehren für den weiteren Saisonverlauf gezogen werden.

Ähnlich sah das auch Peter Schrills nach der Partie: „Als ich gesehen habe, dass die Kollnauer nur sieben Spieler hatten, hatte ich schon eine böse Vorahnung. Wir haben den Gegner in der ersten halben Stunde überhaupt nicht ernst genommen. Zum Glück haben wir am Ende noch die Kurve gekriegt.“ Team-Manager Peter Lehmann schätze die Situation ähnlich ein: „Wir haben uns das Leben selber mehr als schwer gemacht. Am Ende bin ich nur froh, dass wir gewonnen haben.“

Nach Ostern reisen die Chiefs wieder nach Süddeutschland, wenn man am 29. März bei den Schwabmünchen Mammuts antreten muss.


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