Chiefs erstmals auf Play-off-Platz

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Stephan Kreuzmann gab mit seinem ersten Warnschuss in der zweiten Minute gleich die Richtung vor, von Beginn an lief das Spiel fast ausschließlich in Richtung des von Felix Tauer gehüteten Düsseldorfer Tores. Mörsch legte einen Lattenknaller nach, Mike Höfgen und Robert Linke scheiterten an Tauer. Dann vertändelten die Chiefs im Spielaufbau die Kugel vor dem eigenen Tor, Markmann stand blank und bedankte sich mit dem 0:1 (8.). In ihrer ersten Überzahl belagerten die Chiefs weiter das Rams-Gehäuse, aber egal wer es versuchte, entweder fehlte das Zielwasser oder Tauer war zur Stelle. Das 1:1 lag permanent in der Luft, dann ein erneuter Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, ein schneller drei auf eins Konter, an dessen Ende Sill das 0:2 markieren konnte (18.). Die Chancenauswertung der Gäste aus der Landeshauptstadt betrug zu diesem Zeitpunkt satte 100%, viel mehr ernsthafte Beschäftigung als die beiden Bälle aus dem Tor zu holen hatte Olli Derigs bis dahin nicht. Die Köpfe der Chiefs blieben allerdings oben, man wollte unbedingt noch vor der ersten Pause eine Chance nutzen. Dies tat Marcel Mörsch mit einem Galaauftritt. Vom eigenen Tor gestartet tanzte der Kapitän alle Gegenspieler aus und schloss sehenswert mit einem Bauerntrick zum 1:2 ab (19.). Unmittelbar danach gab’s noch eine Überzahl für Uedesheim. Ruhig auf die Lücke wartend wurde der Ball umher gespielt, bis Tim Schmitz am Ende den freien Höfgen fand, der das 2:2 noch vor der Drittelpause realisierte (20.).

In zweiten Abschnitt wollten die Chiefs erstmals in Führung gehen. Max Rejhon und Mörsch trafen binnen Sekunden jeweils den Pfosten, Linke scheiterte mehrfach an Tauer. Jetzt konnte sich auch Olli Derigs erstmals mit zwei Paraden auszeichnen und hielt seine Mannen im Spiel. Nach einer kleinen Rauferei hatten die Rams wenig später eine drei gegen zwei Überzahl. Doch wie schon in der Vorwoche gegen Spaichingen waren auch heute die Unterzahlsituationen der Chiefs immer brandgefährlich. Rejhon und Schmitz hatten das sichere 3:2 schon auf der Kelle, aber Tauer bekam immer noch einen Schoner an den Ball. Erneut fiel dann der Treffer auf der anderen Seite, die Rams konnten ihre Überzahl doch noch nutzen und durch Matzkies erneut in Führung gehen (2:3 / 26.). Als beide Teams wieder komplett waren, bugsierte Burgers die Kugel sogar zum 2:4 über die Uedesheimer Torlinie (27.). Der Spielverlauf war also erneut auf den Kopf gestellt, aber die Chiefs waren noch lange nicht geschlagen. Nach Kreuzmanns Treffer zum 3:4 (31.) brach Unruhe in der Wechselzone und auf beiden Bänken aus. Fortan mussten Spieler und vor allen die Betreuer beider Teams in dieser Zone von zwei Ordnern beruhigt und getrennt werden. Danach waren die Chiefs erneut in Überzahl und schossen aus allen Rohren. Linke und Schmitz waren am nächsten dran am Ausgleich, diesen besorgte dann jedoch Benni Meschke. Clever am kurzen Eck wartend verlud er Tauer und stellte auf 4:4 (34.). Nachdem Mörsch einen Gegenspieler nur freundschaftlich im Schwitzkasten hielt, folgte eine weitere Rauferei hinter dem Uedesheimer Tor, wonach die Partie vier Minuten mit nur drei Feldspielern auf beiden Seiten weiterlief. Hier hatten beide Teams gute Chancen auf die Führung. Diese fiel jedoch erst in der 40. Minute, als Mörsch die Kelle in einen Schuss von Kreuzmann hielt und den Ball unhaltbar zum 5:4 abfälschte (40.). Unmittelbar danach hätte Höfgen das 6:4 markieren müssen, doch der Ball sprang ihm unglücklich über die Kelle.

Die Düsseldorfer hatten im letzten Abschnitt nichts mehr zuzusetzen, die Chiefs spielten sich jetzt phasenweise in einen Rausch. Rejhons Hammer zum 6:4 (44.) entschied die Partie, es folgte ein Doppelschlag durch Mörsch (7:4 / 47.) und Rejhon (8:4 / 48.), Linke stand der Pfosten erneut im Weg. Offensiv machten die Rams, denen die starke Chiefs-Defensive im ganzen Spiel sicher nicht mehr als zehn ernsthafte Torszenen erlaubte, jetzt kaum noch mit. Nach Befreiungsschlägen rollte immer sofort die nächste Angriffswelle auf das Düsseldorfer Tor zu. Marius Zimmermann konnte den Kasten in den letzten zehn Minuten trotz Dauerbeschuss fast sauber halten. Erst vier Sekunden vor dem Ende versaute ihm Linke mit dem 9:4 doch noch den Tag (60.).


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