Bittere Niederlage für Uedesheim8:9 gegen Duisburg

Dabei begannen die Neusser stark. Max Bleyer nutzte die erste Überzahl zur Führung (1:0 / 2.), Andre Kammen übersetzte die Überlegenheit auf dem Feld auf die Anzeigetafel (2:0 / 8.). Mit einem spektakulären Hechtsprung rettete Goalie René Hippler gegen seine alten Kollegen zunächst die Null, aber Müller stocherte wenig später zum 2:1 ein (10.).
Danach trafen beide Teams in Überzahl (Kammen / Müller), ehe Dennis Kobe nach bis dato drei Assists erstmals auch selber treffen konnte (17.) und den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Pausenstand von 4:2 besorgte. „Wir haben wirklich stark angefangen“, befand Mörsch nach der Partie. Aber der Nachsatz „wir haben dann stark nachgelassen“, war mehr als treffend für die folgenden 30 Minuten.
Uedesheim begann zwar druckvoll und mit vielen Chancen, konnte gegen den Ex-Neusser Malte Rütten aber so gut wie nichts mehr im Kasten unterbringen. Dazu ließ man sich beim 4:3 (Grühn / 23.) klassisch auskontern. Und nachdem Bleyer in Überzahl nochmal traf (5:3 / 26.) und Sascha Drehmann am Pfosten scheiterte, begann die ganz schwache Phase der Hausherren.
Als beide Teams dezimiert waren, leistete man sich einen Ballverlust, der Behlau das 5:4 quasi auf dem Servierteller präsentierte (30.). Dann zog man eine 2+2-Minuten-Strafe und Duisburg drehte das Spiel mit zwei Treffern binnen 90 Sekunden. Mörsch nahm eine Auszeit, die nicht viel brachte. Nächste Strafzeit, nächster Gegentreffer. Behlau traf zum Pausenstand von 5:7 (36.). Christoph Clemens vergab freistehend vor Rütten noch den Anschlusstreffer. Immerhin konnten die Neusser mit einer 2+2-Überzahl ins letzte Drittel starten.
Was nicht viel nützte. Duisburg zog sogar noch eine Strafe, aber die Chiefs spielten zu statisch und ließen nahezu sechs Minuten mit einem Mann mehr ungenutzt. Auch danach blieb es zunächst behäbig, dafür hinten anfällig für Konter. Diese fischte Hippler jedoch alle ab. Als einige schon nicht mehr daran geglaubt hatten, hauchte Bleyer den Chiefs neues Leben ein. Sein Schlenzer fast von der Mittellinie fand den Weg ins Tor (6:7 / 50.), kurz darauf klappte es doch wieder in Überzahl und Kammen glich die Partie aus (7:7 / 52.). Man freute sich jedoch etwas zu sehr darüber und ließ sich direkt wieder auskontern. Müller besorgte das 7:8 (53.). Nahezu das gleiche Bild bot sich den Fans wenige Augenblicke später. Clemens besorgte das sehr sehenswerte 8:8 in Überzahl (55.), eine Minute später spielte Fiedler den Spielverderber. Durch Freund und Feind hindurch traf er von der Mitte zum 8:9-Endstand.
Uedesheim warf nochmal alles rein, am Ende auch mit einem fünften Feldspieler, aber Rütten hielt die Schotten dicht und sicherte den Ducks somit den zweiten Saisonsieg. Mörsch war nach der Partie richtig angefressen. „Wir fangen richtig gut an, können die Partie schon im ersten Drittel vorentscheiden. Dann haben wir nach der Pause völlig den Faden verloren.“ Nicht nur das: „Wir haben den Faden auch erst zu spät wieder gefunden. Erst als wir mit dem Rücken zur Wand standen, lief es wieder.“ Darüber wird unter der Woche zu reden sein. Denn grade diese Spiele gegen Gegner aus der gleichen Tabellenregion muss man siegreich gestalten, um die nötigen Punkte zu sammeln.
Am kommenden Samstag (17 Uhr) empfangen die Chiefs die Rockets Essen zum Pokal-Achtelfinale im „Chiefs Garden“. In der Liga geht es erst in drei Wochen gegen Kaarst weiter.