Bissendorfer Panther verlieren gegen CommandersBittere Pleite in Velbert
Bissendorf-panther
Knapp einen Monat verging seit der knappen Heimniederlage gegen den HC Köln-West, zudem mussten die Panther neben Lars Barlsen, Markus Köppl und Karl-Arne Reiffen gleich auf drei Stammstürmer verzichten. Zu guter Letzt konnte Trainer Darian Abstoß seinem Kollegen Tim Lücker nicht an der Bande zur Seite stehen. Die Vorzeichen standen für die Panther somit nicht allzu gut, als am Sonntag um 15 Uhr bei tropischen Temperaturen die Partie in Velbert gegen die Commanders begann. Doch die Norddeutschen legten los wie die Feuerwehr und brannten von der ersten Sekunde an ein Feuerwerk in Punkto Offensivleistung ab. Bis zur fünften Minute hatten der von der zweiten Mannschaft beförderte Stefan Tippl, Nationalspieler Tim Strasser und Janne Goebel die Niedersachsen mit 3:0 in Front geschossen. Es folgte eine Auszeit durch Velbert, die Commanders Coach Norbert Krause nutzte um seine Reihen um und Moral ein zu stellen. Mit Erfolg: Velbert kam plötzlich wieder in die Zweikämpfe, erarbeitete Torchancen und kam in den verbliebenden 15 Minuten des ersten Drittels dann ebenfalls zu drei Toren. Somit Gleichstand nach 20 Minuten.
Im Mittelabschnitt bekamen die Mannen von Trainer Lücker die Commanders immer weniger in den Griff und vergaben zudem nahezu alle eigenen Chancen. Folgerichtig ging Velbert in der 29. Minute erstmals in Führung und in der 35. Minute kamen die Commanders gar zum 5:3, was aus Bissendorfer Sicht umso ärgerlicher war, fiel der Treffer doch in der letzten Sekunde einer fulminant verteidigten zwei Minuten Strafe für die Panther. Nun musste auf Seiten der Panther eine Auszeit her und die Worte von Lücker in selbiger zeigten Wirkung: Kurz vor Drittelende konnte Marvin Hoferichter den Anschluss erzielen.
Das letzte Drittel musste also die Entscheidung bringen – und diese war letztlich extrem knapp. Zunächst erzielten die Commanders erneut einen Treffer zum 6:4 – Patrick Baude stellte zehn Sekunden später den Anschluss wieder her. In der 48. Minute war es dann erneut Baude, der die erste Führung seit dem ersten Drittel für die Wedemärker erzielte. Obwohl das oft beschriebene Momentum nun klar auf Bissendorfer Seite lag, liefen die Panther in einen völlig unnötigen Konter und kassierten in der 50. Minute den erneuten Ausgleich. Doch die Raubkatzen zeigten weiter Moral und erzielten eine erneute Führung – dachten sie zumindest, denn die Unparteiischen erkannten den Treffer nach intensiver und langer Diskussion zum Entsetzen der Panther, die hier keinen Regelverstoß sehen konnten, nicht an. Diese Entscheidung gab Velbert wieder etwas Oberwasser und so wogte das Spiel in den letzten Minuten hin und her. Am Ende hatte Velbert dann das glücklichere Händchen für sich: Erneut vernachlässigten die Panther ihre Defensive für eine Sekunde und wurden eiskalt ausgekontert. Der letzte Treffer zum Endergebnis von 9:7 fiel dann wenige Sekunden vor Schluss durch ein sogenanntes Empty-Net-Goal – der erneut starke Bissendorfer Schlussmann Danny Sellmann hatte seinen Platz zwischen den Pfosten für einen fünften Bissendorfer Feldspieler geräumt.
„Mit mehr Konzentration und Biss in der zweiten Hälfte des ersten Drittels und vor allem etwas mehr Abschlussglück hätten wir hier heute drei Punkte mitnehmen müssen.“ So ein sichtlich frustrierter Coach Tim Lücker. Besonders bitter für Bissendorf: Durch die Niederlage tauschen die Panther mit den Commanders nun die Plätze in der Tabelle: Bissendorf ist nun siebter, während sich Velbert auf Rang sechs vorschiebt. Kommende Woche werden dann die Highlander Lüdenscheid in Mellendorf ihre Visitenkarte abgeben. Am Samstag um 19 Uhr wollen die Panther dann drei Punkte gegen den derzeitigen Tabellenzehnten einfahren.