Bissendorfer Panther besiegen Tabellenführer Kaarst8:6 gegen die Crash Eagles

Der Meister und Tabellenführer aus Kaarst gab am Samstag seine Visitenkarte in der Wedemarksporthalle ab. Die Rollen waren somit klar verteilt: Dem Favoriten aus Kaarst sollte von den Panthern als fünfter der Tabelle eine Niederlage bereitet werden. So zumindest der Plan der Wedemärker, die von ihren Coaches erneut mit vier kompletten Reihen auf das Parkett geschickt wurden. Wie schon in der Vorwoche gegen Sauerland wollte das Trainerduo Darian Abstoß und Tim Lücker den Gegner bei subtropischen Temperaturen ein hochintensives Spiel aufzwingen, um dann eventuell im Schlussabschnitt einen konditionellen Vorteil zu haben. Allerdings ging diese Taktik nur in Teilen auf, denn die intensive Spielweise der Panther brachte schon viel früher Ertrag – es dauerte nur 23 Sekunden und die Panther rissen das erste Mal die Arme zum Jubeln in die Höhe: Maxim Faber traf auf Vorlage von Karl-Arne Reiffen. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in denen beide Seiten sich absolut nichts schenkten und die Torhüter beider Teams ausreichend Gelegenheit bekamen ihr Können zu zeigen. Dennoch zeigten die Crash Eagles ihre hohe, individuelle und spielerische Klasse in der vierten Minute zum 1:1 und in der fünften Minute zur erstmaligen Führung – in beiden Fällen konnte die Pantherdefensive den schnellen Kombinationen nicht folgen. Dass auch die Panther schnelles Kombinationsspiel beherrschen, zeigten sie dann in der elften Minute als Janne Goebel auf Jan Pries passte und dieser in den Winkel zum Ausgleich vollstreckte. Mit diesem 2:2 ging es dann auch in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt zeigten die Panther dann ihr vermutlich stärkstes Drittel der laufenden Saison. Es dauerte nur 26 Sekunden, ehe Sebastian Miller auf Vorlage von Karl-Arne Reiffen wieder für die Führung der Wedemärker sorgte. Zwei Minuten später traf Jonas Reichelt gar zum 4:2. Als dann die dritte Reihe der Panther mit einem Doppelschlag durch Jan Böttcher und Lars Barlsen (auf Vorlage Janne Goebel) binnen 20 Sekunden auf 6:2 erhöhten, glaubten die fast 300 Zuschauer ihren Augen kaum – sollte den Panthern hier ein Kantersieg gegen den Meister gelingen? Als Panther-Routinier Markus Köppl gar kurz vor Drittelende das 7:2 erzielte, glaubten wohl schon viele an einen deutlichen Sieg. Doch die Bissendorfer Trainer mahnten zur Vorsicht in der letzten Pause und sie sollten recht behalten.
Starteten in den ersten beiden Dritteln die Panther wie die Feuerwehr, begannen die Crash Eagles mit einem Doppelschlag binnen 17 Sekunden und schon stand es nur noch 7:4. Zum Glück für die Panther konnte Lars Barlsen diesen Doppelschlag mit einem Treffer auf Vorlage von erneut Janne Goebel kontern. Dennoch wirbelten die Kaarster weiter, erzielten in der 43 Minute ihren fünften Treffer und sorgten auch danach für erheblichen Druck auf das von Danny Sellmann und ab der 46. Minute von Philipp Grittner gehütet Bissendorfer Gehäuse. In der 49. Minute fiel dann auch doch das sechste Tor für Kaarst: 8:6 und noch über elf Minuten zu spielen – es wurde noch einmal so richtig spannend, zumal die Panther allein im Schlussabschnitt drei Mal in Unterzahl spielen mussten – von insgesamt fünf Strafzeiten. Aber auch diese Unterzahlsituationen konnten die Defensivformation der Panther entschärfen und so den Sieg über die Zeit retten.
Die Tore für Kaarst erzielten Thimo Dietrich (3), Nils Lingscheidt, Andre Ehlert und Jakob Matzken.
Panther-Trainer Lücker war zufrieden: „Das war heute eine sensationelle Leistung der ganzen Mannschaft aber sicherlich ist unsere Leistung in Unterzahl und unserer dritten Reihe mit allein vier Treffern ein Extralob wert.“
Die Panther rangieren nach diesem Sieg weiter auf dem sechsten Tabellenplatz mit 29 Punkten. An der Spitze der Tabelle rangieren gleich vier Mannschaften mit je 40 Punkten (Kaarst, Krefeld, Köln, Essen). Am kommenden Wochenende treffen die Panther dann auf den Tabellennachbarn: Es geht zum siebten nach Iserlohn (21 Punkte). Mit einem Sieg und entsprechender Konstellation bei den anderen Partien können die Wedemärker dann schon die Play-off-Teilnahme fix machen.