Beasts schenken Velbert ersten SaisonsiegBreisgau Beasts
Beasts schenken Velbert ersten SaisonsiegMan hat es so oft gesehen: Team aus der Spitzengruppe trifft auf Tabellenletzten, der ohne Punkt auf der Habenseite anreist. Klare Sache, sollte man meinen. Genauso oft hat man den vermeintlichen Favoriten auch stolpern sehen. Und eben das ist am Sonntag geschehen, die zu Hause nach 60 Minuten noch ungeschlagenen Beasts haben sich gegen den Punktlosen Gegner blamiert.
Velbert hatte vor den Augen einiger Beasts am Vortag in Merdingen zwar deutlich verloren, allerdings selbst elf Tore erzielt und sich als kampfstarke Mannschaft präsentiert, die mit dem Ball durchaus etwas anzufangen wusste.
Genau dies bewiesen die Commanders dann auch in Freiburg. Der einzige Unterschied zum Spiel in Merdingen war allerdings, dass sie defensiv wesentlich kompakter standen und einfach weniger Strafen nahmen. So überraschte es nicht wirklich, dass die Gäste in der 9. Minute durch Langer in Führung gingen, nachdem die 2. Formation der Beasts zu offensiv zu Werke gegangen war. Kinderknecht hatte zuvor noch eine Großchance vergeben.
Die Beasts, die auf Fichtner, Kunz und Dischinger verzichten mussten, spielten zwar unbeirrt weiter, trafen aber das Tor nicht bzw. spielten zu kompliziert und zu ideenlos gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Velberter.
Bei den Bemühungen, schnellstmöglich den Ausgleich zu erzielen, passierte das Schlimmste: Innerhalb von drei Minuten ließen sich die Hausherren drei Mal düpieren und so stand 14 Minuten ein 0:4 auf der Anzeigetafel, die Zuschauer und wohl auch die Spieler auf beiden Seiten trauten ihren Augen nicht. Die Gäste waren nicht wiederzuerkennen und die Beasts wussten nicht so recht, wie Ihnen geschah. Im zweiten Drittel agierten die Beasts zwar konzentrierter, fingen sich aber in der 31. Minute in Unterzahl sogar noch das 0:5. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe Anton Bauer das langersehnte erste Tor für seine Farben markieren konnte. Philipp Perin machte in der 39. Minute noch mit einem schönen Handgelenkschuss das 2:5.
So konnte man für das Schlussdrittel noch etwas Hoffnung haben. Und in der Tat kamen die Freiburger sehr druckvoll aus der Kabine und legten durch Sacher und Tim Schultis bis zur 46. Minute zum 4:5 nach. Die Velberter waren deutlich angeknockt und hätten die Beasts eine ihrer zahlreichen Chancen genutzt und somit den Ausgleich erzielt, das Spiel wäre wohl zugunsten der Gastgeber gekippt, doch Velbert warf sich in jeden Schuss, verteidigte mit Mann und Maus und bekam in der 55. Minute die Konterchance auf dem Silbertablett serviert, Markus Winzen nahm einen langen Pass von Wruck auf und verlud Nico Hegewald zum 4:6, gleichbedeutend mit dem Genickbruch für die Beasts, die zwar alles nach vorne warfen aber noch in drei weitere Breaks liefen die dann für den 4:9 Endstand sorgten.
Eine mehr als unnötige Niederlage, zumal nun zwei Auswärtswochenenden auf die Beasts warten und die Luft in der Tabelle recht schnell dünn werden könnte. Entsprechend enttäuscht war Trainer Dirk Müller nach der Partie: „Wir waren gewarnt und wussten, dass Velbert offensiv nicht schlecht ist. Mit so starker Verteidigungsarbeit haben wir aber nicht gerechnet, das haben die Gäste stark gemacht. Meiner Mannschaft kann ich nur vorwerfen, dass sie zu kopflos agiert hat und durch das katastrophale erste Drittel das Spiel verloren hat. Fast hätten wir das Spiel noch gedreht, aber Kompliment an Velbert, auch wenn wir jetzt die Lachnummer der Liga sind, die als erste Punkte gegen die Commanders verloren haben.“
Dass dies zwar die ersten aber nicht die letzten Punkte für die Velberter gewesen sein mussten, ließ sich sehr wohl erkennen. Denn wenn die Commanders in den nächsten Partien ähnlich geschlossen und Defensivstark auftreten, sollten sie gerade zu Hause noch einigen Favoriten ein Bein stellen können. Die Beasts bleiben durch die Niederlage auf Platz 5 und haben nun drei Wochen Pause im Ligabetrieb. Ob das Pokalspiel gegen Uedesheim am Sonntag, 2. Juni, um 13 Uhr in der Jahnhalle stattfinden kann oder ob man aufgrund von Reinigungsarbeiten nach Merdingen ausweichen muss, steht noch nicht fest.