Beasts-Lazarett startet gegen Schwabmünchen
Kinderknecht-Festspiele in der Jahnhalle
Wenig optimal – blumig
formuliert – sind weiterhin die Rahmenbedingungen für die
Breisgau Beasts. „Eine Bundesligamannschaft, die abends um 22 Uhr
trainiert, wird man in ganz Deutschland nicht finden“, so Sedlak,
der im Frühjahr seinen Trainerschein gemacht hat.
Unter diesen Umständen
ist das nunmehr fünfte Jahr Erstligazugehörigkeit fast
schon eine Sensation. Nach zehn Jahren Skaterhockey in Freiburg mit
inzwischen zwei Vereinen in der Stadt, sollte sich die Stadt
sicherlich bald einmal überlegen, ob man diesen Sport weiterhin
so stiefmütterlich behandelt.
Die Hiobsbotschaften für
Beasts-Trainer Michael Sedlak reißen dieser Tage auch personell
nicht ab.
Alexander Kinderknecht,
der letzte Saison mit 43 Punkten aus 16 Partien mit Abstand bester
Stürmer der Beasts war, fällt mit einem doppelten
Meniskusriss mindestens zwei Monate aus. Nach Philipp Perin
(Brustmuskelabriss), Andy Mauderer (Schulter) und Patrick Patschull
(Hand) der vierte langfristige Ausfall für die Freiburger
Skaterhockeycracks.
Einen kompletten Block
mit Leistungsträgern zu ersetzen, kann sich keine
Bundesligamannschaft leisten. So müssen die Beasts in dieser
Spielzeit wohl kleinere Brötchen backen, in die sie eigentlich
als Play-off-Aspirant starten wollten, nun aber erstmal zusehen
müssen, frühzeitig genügend Punkte für den
Klassenerhalt zu sammeln. Die Chance also für Spieler wie Luis
Dischinger, der in dieser Saison erstmals zur Startformation gehörte
und seine Sache in den ersten Spielen schon sehr gut erledigte. Das
ein oder andere Eigengewächs könnte dem Stürmer
(sieben Punkte aus drei Spielen) nachfolgen.
Als Neuzugänge
stehen Sedlak Anton Bauer (Bahlingen) und Marc Keller (Willich) zur
Verfügung, während Torben Godenschwegen seine Inline-Skates
an den Nagel gehängt hat. Das Team ist also im Grunde
eingespielt und hat in der letzte Spielzeit auch gezeigt, dass es in
puncto Disziplin gelernt hat, zweitfairste Mannschaft der Liga zu
sein, war in der Historie der Beasts ein Novum.
Eine Prognose für
das am Samstag, 19 Uhr, in der Jahnhalle in Zähringen
stattfindende erste Heimspiel fällt entsprechend schwer. Mit dem
TSV Schwabmünchen kommt die offensivstärkste Mannschaft der
Liga nach Freiburg, was die Aufgabe für die dezimierte Defensive
um Nationalverteidiger Kevin Robert nicht leichter macht.
Doch die Beasts haben in
der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass sie in der Lage sind, den
Großen ein Bein zu stellen. Vergangene Saison gewann man den
direkten Vergleich gegen die Mammuts sogar, als man auswärts
gewann und zu Hause knapp unterlag.
Am Ende verpassten die
Beasts die Endrunde nur um einen Punkt, gerade deshalb hatten Sie
sich für 2010 viel vorgenommen, doch das Verletzungspech ließ
einen vernünftigen Saisonstart nicht zu und so steht aus vier
Spielen erst ein Punkt zu Buche. Doch das Team zeigt sich trotz der
Umstände hoch motiviert und wird versuchen, den Mammuts den
Stoßzahn zu ziehen.