Beasts haben zwei Mal die Nase vorn

In Langenfeld bei den Devils vermutete man den stärkeren Gegner des Wochenendes immerhin hatten die Rheinländer aus vier Spielen nur eine Niederlage zu Buche stehen. Und diese Einschätzung unterstrichen die Gastgeber in den ersten Minuten auch gleich, konnten sie doch durch Heintges Flachschuss in Führung gehen.(4.) Doch Sacher brachte seine Farben mit einem Doppelpack innerhalb von 40 Sekunden auf 2:1 in Front. Die turbulente Anfangsphase beendete dann Maurice Gladbach mit dem 2:2 in Überzahl (9.). Nun waren die Gäste langsam besser organisiert und auch Torhüter Müller, der bei den ersten beiden Treffern noch etwas orientierungslos schien, fand sich an seinem Arbeitsplatz besser zurecht, so dass die Beasts ihr Offensivspiel forcieren konnten. Es dauerte dann aber bis zur 19. Minute, ehe Thomas Issler nach feiner Einzelleistung das 3:2 für Freiburg erzielen konnte und nur eine Minute später war erneut Sacher mit einem kuriosen Tor zur Stelle und sorgte für den 4:2-Pausenstand.
Im Mittelabschnitt verließen die Beasts ihr taktisches Konzept etwas zu sehr und wirbelten vor des Gegners Tor zwar überlegen, allerdings zu uneffektiv, bestraft wurde dies durch das Anschlusstor der Devils, als Gladbach einen Pass von Dorneth völlig blank zum 3:4 verwerten konnte. Nun wurde es vogelwild: Chancen en masse auf beiden Seiten, starke Torhüter und je ein Treffer (Issler für Freiburg und Dorneth für Langenfeld) bis zur 32. Minute, ehe eine Auszeit von Trainer Sedlak die Beasts wieder in die Spur brachte. Der Treffer Sachers zum 6:4 nach vierzig Minuten sorgte zwar für etwas Ruhe, doch die Entscheidung war dies noch nicht. Nach zahlreichen Möglichkeiten auf beiden Seiten war es dann in der 51. Minute Marc Keller, der den richtigen Torriecher hatte und das 7:4 herstellte. Zwar traf Heintges noch zum 5:7 aus Sicht der Hausherren, doch alle weiteren Versuche der Devils scheiterten am nun glänzend postierten Müller. So blieb es dann beim letztlich verdienten Sieg für die Freiburger bei denen sich außer dem kongenialen Duo Sacher/Issler auch Verteidiger Kevin Robert Bestnoten verdiente.
Nur 18 Stunden später stand auch schon das Match in Velbert auf dem Programm, in dem Torwart Heiko Hallmann in seinem ersten Zweitligaspiel von Beginn an eine hervorragende Leistung ablieferte. Doch leider war der Keeper einer der wenigen Akteure in Normalform. Das erste Drittel war laut Sedlak „eine totale Katastrophe“, der 0:1-Rückstand war im Grunde nur der Tatsache geschuldet, dass Velbert nicht ganz zu Unrecht noch ohne Punkte dasteht, und der famosen Leistung Hallmanns, der „die ärmste Sau im Stall“ war (Sedlak).
Immer einen Schritt langsamer und auch spielerisch schwach präsentierten sich die Freiburger gegen den oft zitierten Underdog, der mit einfachen Mitteln erfolgreich arbeitete.
Im zweiten Drittel schienen sich die Beasts langsam wieder etwas zu fangen, machten aber immer noch zu viele Fehler, immerhin kamen sie durch Marc Keller und einen mächtigen Hammer von Robert zu zwei Treffern, die aber von den Commanders beantwortet wurden. So ging es mit einem 2:3 Rückstand letztmals in die Kabine, aus der die Beasts zwar mit Dampf heraus kamen, aber zuerst ins offene Messer liefen. 4:2 durch Langer (44.). Nun hieß es: Kommando Vollgas! In Überzahl konnten Sacher und Tim Schultis bis zur 50. Minute den Ausgleich herstellen und spätestens jetzt war auch der Glaube an die eigene Stärke zurück. Angeführt vom starken Kapitän Christian Böcherer erspielten sich die Beasts ein deutliches Übergewicht, auch weil den Gästen nicht mehr viel einfiel. Der sehenswerte Treffer zum 5:4 durch Patrick Patschull war dann auch nur noch eine Frage der Zeit und sollte die Beasts endgültig auf die Siegerstraße bringen. Spätestens mit dem empty-net-goal von Marco Schultis in der Schlussminute war das Spiel entschieden, auch wenn die Commanders durch einen abgefälschten Schuss noch zum 5:6-Endstand kamen. Insgesamt war das Wochenende für die Beasts damit erfolgreich, doch die Leistung im Sonntagsspiel war eines Tabellenführers unwürdig, aber auch den Strapazen einer Woche mit vier Spielen in acht Tagen geschuldet.