Baude-Hammer bringt EntscheidungBissendorfer 7:6-Sieg nach 2:5-Rückstand

Baude-Hammer bringt EntscheidungBaude-Hammer bringt Entscheidung
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Ein 7:6 (1:3, 3:3, 3:0) leuchtete es um 20.50 Uhr am vergangenen Sonnabend auf der Anzeigetafel in der Mellendorfer Wedemarksporthalle. Dabei sah es anfangs aus, als steuerten die Bissendorfer Panther gegen die Düsseldorf Rams auf ihre erste Niederlage seit vier Spielen zu.

Den Spielbeginn verschliefen die Wedemärker total und agierten ungewohnt träge und unkonzentriert. Die Gäste vom Rhein dahingegen wirkten motivierter und stets einen Schritt schneller. Durch einen regelrechten Sturmlauf auf das Gehäuse von Malte Abstoß gingen die Rams in der zehnten Spielminute bereits mit 2:0 in Führung. Glück für die Panther, dass ihr Torwart in der 13. Minute auch noch einen Penalty der Düsseldorfer entschärfen konnte, ehe Markus Köppl knapp drei Minuten vor dem Pausenpfiff zum ersten Panthertreffer einnetzte. Mit nur 1:3 und sehr viel Luft nach oben ging es in die ersehnte erste Spielunterbrechung.

Durchaus engagierter kam die Heimmannschaft aus der Kabine zurück auf das Parkett, bereit für den Mittelabschnitt. Nicht mal vier Minuten dauerte es, bis Verteidiger Patrick Faupel aus der zweiten Reihe die rote Kugel an Torwart Tauer vorbei in die Maschen jagte. Das Spiel entwickelte sich nun offener auf beiden Seiten. Düsseldorf legte mit einem Doppelschlag binnen 90 Sekunden nach und zog auf 5:2 davon, bevor Urgestein Köppl abermals verkürzen konnte. In Minute 37 nahm sich dann Faupel , angetrieben durch sein erstes Saisontor, ein Herz und sprintete über die gesamte Fläche und fand sich zusammen mit Kapitän Tommy Sellmann in einer 2:1-Breaksituation wieder. Faupel entschied sich gegen das prädestinierte Abspiel und schob nicht nur den Ball, sondern ebenso sich selbst mit ins Tor. 4:6 lautete der Spielstand nach 40 Minuten.

Den Panthern war klar, dass sie die Partie nun nur noch über den Kampf zu ihren Gunsten drehen konnten. Vor allem Assistenzkapitän Patrick Baude peitsche seine Mitspieler voran. Augenblicklich waren es die Bissendorfer, die die Gäste in ihre eigene Hälfte zwangen. Und so war es jener Patrick Baude, der in Überzahl per Schlagschuss die Düsseldorfer Führung auf lediglich einen Treffer schmelzen ließ. Keine fünf Minuten vor Schluss spielte Tommy Sellmann, hinter der eigenen Grundlinie stehend, hart vor den gegnerischen Kasten, wo Köppl nicht nur zu seinem Hattrick, sondern zum begehrten Ausgleich erfolgreich abfälschen konnte. Die nun folgende spielentscheidende Szene erinnerte an das Eishockey-Viertelfinal-Qualifikationsspiel bei den Olympischen Spielen 2010 zwischen Deutschland und Kanada, als Shea Weber die Scheibe an Torwart Thomas Greiss vorbei und überdies durch das Netz schoss, ohne dabei ein Loch zu hinterlassen. Gleichermaßen hämmerte Baude zwei Minuten vor Schluss von rechts kommend den Ball links oben in und durch den Winkel. Trotz heftiger Proteste der Widder gaben die Unparteiischen das Tor für die Panther. Dem letzten Aufbäumen der Düsseldorfer stellte sich nun Torwart Danny Sellmann – kam im zweiten Drittel für Abstoß, der den überfallartigen Angriffen und den hohen Temperaturen Tribut zollen musste – entgegen und hielt mit seiner bekannten Klasse den Sieg für seine Mannschaft fest.


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