Badgers gewinnen Aufstiegskrimi
Badgers gewinnen AufstiegskrimiDieser Samstag war an Spannung nicht zu übertreffen und wird in die Geschichte der Badgers Spaichingen eingehen: Das Team von Trainer Richard Trojan haben den Kampf im Relegations-Aufstiegskrimi gegen die Langenfeld Devils mit 7:6 gewonnen und somit den Aufstieg in die 1. Skaterhockey-Bundesliga erreicht.
Die Fans gaben den Badgers einen nochmaligen Motivationsschub – der Aufstieg in die 1. Liga war schließlich zum Greifen nah. Beide Mannschaften haben diszipliniert gekämpft und hätten den Sieg verdient gehabt, das Glück lag am Ende aber auf der Seite der Badgers. Lange mussten die Fans warten, bis endlich das erste Tor fiel, es war die ähnliche Situation wie eine Woche zuvor im 1. Relegationsspiel in Langenfeld – beide Mannschaften spielten ausgeglichen und haben sich zaghaft abgetastet. Dann in der elften Spielminute netzte Badger Elias Butz zum 1:0 unter dem Jubel der Zuschauer ein. Knapp 30 Sekunden später kam die Antwort der Devils zum 1:1, eine weitere Zeigerumdrehung weiter gingen die Langenfelder in Führung mit 1:2. Beide Mannschaften schaukelten die Tore hin und her zum Drittelausgleich von 3:3 nach dem ersten Drittel und 5:5 nach dem zweiten Drittel. Die Spannung stieg nochmals in der 48. Spielminute, als die Devils erneut mit 6:5 in Führung gingen, doch Badgers-Torschützenkönig des Aufstiegskrimis, Elias Butz, der in diesem Spiel vier von sieben Treffern für sich verbuchen konnte, netzte postwendend zum 6:6-Ausgleich ein. Als „Frustfoul“ könnte der Kopfstoß gewertet werden, der den Langenfeldern eine Fünf-Minuten-Strafe einbrachte. Matthias Neher war somit der glückliche Badgers-Spieler, der mit dem 7:6 in der 57. Spielminute das alles entscheidende Tor zum Aufstieg in die 1. Bundesliga schoss. Die Tore für Spaichingen erzielten Elias Butz (4), Matthias Neher (2) und Uwe Bisceglia.
Abteilungsleiter Matthias Eckert zeigte sich überglücklich über diese großartige Leistung: „Die Mannschaft war für mich schon lange der eigentliche Sieger der 2. Liga“, sagte Eckert. „Die Tabelle zeigte schließlich zum Ligaende ein um 50 Tore besseres Ergebnis als bei den Freiburgern.“ Die Mannschaft sei nach dem 5:5-Remis im ersten Relegationsspiel in Langenfeld hochmotiviert ins Spiel gegangen und mit dem Erfolg hierfür belohnt worden. „Wir haben das sportliche Ziel mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga erreicht, aber schon während der ganzen Saison 2008 gezeigt, dass es bei uns die Gegner schwer haben.“ Jetzt gelte es den Aufstieg zu feiern und den Blick nach vorne zu richten.
Trainer Richard Trojan stand die Erleichterung und die Freude über den Sieg nach 60 Spielminuten ins Gesicht geschrieben. „Es war ein ausgeglichenes Spiel und es war von den Devils sehr unklug dreieinhalb Minuten vor Spielende in Unterzahl zu kommen. Da war für mich klar, wenn wir jetzt ein Tor in Überzahl schießen, dann haben wir den Sieg sicher in der Tasche.“ Trojan ist stolz auf seine Mannschaft, die gemeinsam diesen Aufstieg erarbeitet hat, nicht zuletzt sei der Sieg ein Mitverdienst „des fünften Mannes am Feld, nämlich dem Publikum, das uns die ganze Saison über und vor allem im alles entscheidenden Spiel heute so großartig unterstützt hat“. Mit Blick zurück vor einem Jahr, als die Badgers von Iserlohn besiegt wurden erklärt Richard Trojan: „Es war für die Badgers gut, noch eine Jahr 2. Bundesliga zu spielen, wir haben in der ganzen Saison 2008 nur drei Spiele verloren und uns langsam zur jetzigen Höchstform gesteigert und das hat sich jetzt bezahlt gemacht“.
Aus der Sicht von Torhüter Martin Huber war das Aufstiegsspiel „sehr ausgeglichen, wobei die Devils technisch und spielerisch besser waren. Wir haben eine tolle mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt und am Ende auch noch Glück gehabt.“ Huber zeigt sich mit seiner persönlichen Leistung zufrieden: „Das 5:5-Remis letzten Sonntag in Langenfeld hat mir sehr viel Selbstvertrauen und einen nochmaligen Motivationsschub gegeben.“ Auch war es Martin Huber, der im Vorfeld auf einen 7:5-Sieg getippt hatte, das 7:6-Ergebnis kann sich somit mehr als sehen lassen. „In der 1. Liga werden sich die Badgers am Riemen reißen müssen, das ist ein anderes Niveau und die Mannschaften sind uns zwei Längen voraus“, so gelte es einiges zu investieren, um in der 1. Liga bestehen zu können“, erklärte Huber, aber „jetzt überwiegt erst einmal die Freude“.
„Ausgeglichen, intensiv, aber nicht aggressiv, ähnlich wie letzte Woche in Langenfeld“, bezeichnet der Siegestorschütze Matthias Neher das Spiel. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung, jeder hat für jeden gekämpft, überhaupt wir waren die ganze Saison über ein tolles Team.“ Er freue sich über sein Siegestor, aber „das Realisieren, wie ich es geschafft habe, kommt erst später“, sagte Neher direkt nach dem Spiel und: „Wir standen gut in der Verteidigung und jeder hätte das Tor schießen können, aber ich freue mich darüber.“