Aus im Pokal für die Pflanz

Dabei hatte es für die von zahlreichen Ausfällen geschwächten Gäste gut begonnen. Man spielte im ersten Drittel stark auf und lag nach 20 Minuten dank einer überragenden Defensivleistung nach Treffern von Stefan Bauer und Andy Steinbauer mit 2:0 vorne. Im Mitteldrittel gab man das Spiel jedoch völlig aus der Hand und half zu allem Überfluss auch noch kräftig nach, wenn die Iserlohner nicht selber trafen. Der 2:1 Anschlusstreffer fiel in eigener Überzahl, kurz darauf musste Kapitän Martin Eckart nach einem Disput mit einem Gegner für zehn Minuten auf die Strafbank und leistete der mit nur neun Feldspielern ohnehin spärlich besetzten Pflanz Mannschaft einen Bärendienst. Tor um Tor erzielten die Gastgeber und die Pflanz konnten sich nicht mehr aus der Umklammerung lösen. Wenn dann mal ein Konter gefährlich wurde scheiterte man oftmals am eigenen Unvermögen oder am Iserlohner Schlussmann. So musste man mit einem 2:5 Rückstand zum letzten Mal in die Kabinen. Auch im dritten Abschnitt war die Aufholjagd schneller vorbei als sie angefangen hatte. Nur eine Minute nach Wiederbeginn fiel das 6:2, was gleichbedeutend mit der endgültigen Entscheidung war. Daran konnte auch Tobi Rittels 6:3 Anschluss nichts mehr ändern, kurz vor Spielende stellten die Gastgeber auf 7:3 und besiegelten das Pokalaus für den Zweitligisten.
Dass man aufgrund der Ausfälle nicht wirklich als Favorit in das Spiel ging wusste man vor der Partie. Doch was genau der Unterschied zwischen den ersten 20 und den folgenden 40 Minuten war, darüber rätselte man nach Spielende lange. Trainer Thomas Weiß jedoch sieht die Niederlage nicht zu tragisch: „Ich finde, wir haben heute gut gespielt. Wir hatten viel Pech, nicht zuletzt haben wir vier Eigentore erzielt, hier ist der Ball einfach zu oft in die falsche Richtung gesprungen. Außerdem muss man Iserlohn Respekt zollen, die haben heute mit 16 Mann Vollgas gegeben und sich das Weiterkommen redlich verdient. Unsere Priorität liegt auf der Liga, das war schon vor dem Spiel klar, wenngleich das Erreichen des Pokalachtelfinales eine tolle Sache gewesen wäre.“
In der 2. Bundesliga trifft man am kommenden Sonntag ab 16 Uhr auf die mit zwei Siegen aus zwei Spielen glänzend gestarteten Bernhardswalder zum ersten Derby 2011.