Auf 1:6-Niederlage folgte ein 16:3-Sieg

Schatten und Licht lieferten sich beim Bayernwochenende Badgers Spaichingen in der 2. Skaterhockey-Bundesliga Süd ein Wechselspiel, das gravierender nicht hätte können sein: Nach der 1:6-Niederlage am Samstagabend im Eisstation an der Trat gegen die Deggendorf Pflanz folgte nur 22 Stunden später ein 16:3-Kantersieg in der Vorwald-Arena gegen den TSV Bernhardswald.
Von beiden Mannschaften druckvoll begann des Spiel in Deggendorf. Sowohl Deggendorf als auch die Baders hatten gute Tormöglichkeiten, scheiterten aber jeweils an den beiden Goalies. Die Badgers erarbeiteten sich ein kleines Übergewicht, doch Manuel Früchtl im Pflanz-Tor war stets auf dem Posten. Uwe Bisceglia war es vorbehalten, den ersten Treffer des Spiels zu erzielen; sein Schlagschuss auf Zuspiel von Kapitän Christian Kauth schlug hinter Früchtl im Tor ein. Unbeeindruckt dessen glich Deggendorf nur drei Minuten später zum 1:1 aus. Bis zum Spielende bauten die Hausherren das Ergebnis auf 6:1 aus.
In Bernhardswald herrschte von Beginn an eine aufgeheizte Atmosphäre. Unbeeindruckt dessen spielten die Badgers diszipliniert, doch während des ganzen Spiels stellten die beiden Schiedsrichter aus Atting Bernhardswalder Spieler vom Platz und ermöglichten dadurch den Dachsen zahlreiche Überzahlspiele.
Der Ball lief gut, doch im ersten Drittel scheiterten die Spaichinger immer wieder am Bernhardswalder Torhüter. In der 16. Minute dann brach Raphael Schlenker den Bann und erzielte das 0:1 für Spaichingen. Kevin Hauser erhöhte zu Beginn des zweiten Drittels im 4:2-Überzahlspiel auf das 0:2. Es hagelte nun regelrecht Strafminuten für die Bernhardswalder. Ein Spiel 4 gegen 4 Feldspieler war kaum zu sehen und wenn, war dieser Anblick von ganz kurzer Dauer. So konnten die Badgers problemlos innerhalb von 30 Sekunden auf 0:5 erhöhen; Torschützen waren Elias Butz, Uwe Bisceglia und Johannes Stöhr. Die Nerven der Gastgeber lagen blank, die Antwort des Schiri war eine Gelbe Karte wegen Reklamierens.
Nach der Hälfte des Spiels dann kurze Schreckskunde auf der Spaichinger Bank: Torhüter Achim Hahn blieb liegen, nachdem ihn ein gegnerischer Spieler regelwidrig gecheckt hatte. Die Folge: Rote Karte für Bernhardswald. Hahn konnte glücklicherweise weiter spielen. Nach dem 0:6 von Jochen Mandel gelang es Bernhardswald auf 1:6 zu verkürzen. Die Primstädter nutzen unbeeindruckt der hitzigen Atmosphäre die zahlreichen Überzahlspiele, um auf 1:9 zu erhöhen.
Auch ins Schlussdrittel starteten die Dachse im Powerplay und setzten den Torregen bis zum 1:12 fort. Bei Bernhardswald sah man nun Auflösungserscheinungen, selbst Goalie Jonas Leserer wurde mit einer Gelben Karte verabschiedet, ein Feldspieler hütete für den Rest des Spiels das Bernhardswalder Tor. Das Spiel war längst gelaufen und nach einer weiteren Roten Karte gegen Bernhardwald fiel für beide Mannschaften noch jeweils ein Tor. Der Endstand 3:16 war ein nie gefährdeter Sieg der Badgers, der jedoch bei weniger Strafzeiten für Bernhardswald – 163 Minuten bei nur acht Minuten auf Spaichinger Seite – mit Sicherheit niedriger ausgefallen wäre. Die Badgers stehen nach diesem Wochenende mit acht Punkten aus fünf Spielen auf Tabellenplatz zwei der 2. Bundesliga Süd; an der Tabellenspitze sind derzeit die Freiburg Beast mit zehn Punkten aus sechs Spielen.