Assenheimer Minikader unterliegt Bissendorf

Die Assenheimer fuhren mit nur neun Feldspielern und zwei Torhütern aufgrund des relativ kurzfristig angesetzten Nachholtermins und des zeitgleich stattfindenden Nationalmannschaftslehrgangs, zu dem die Patriots zwei und Bissendorf keinen Spieler abstellten, in die Wedemark. Das Spiel musste aufgrund der Europacup-Teilnahme der Patriots im Mai verlegt werden, ein anderer Termin war wegen mangelnder Hallenzeiten der Panther in den verbleibenden drei Septemberwochen nicht möglich gewesen.
Doch die Hessen erledigten ihre Aufgabe ordentlich. Zwar konnte Bissendorf bereits in der dritten Spielminute in Führung gehen, doch von Minute zu Minute gewöhnte man sich besser an die für die Niddataler schwierigen und ungewohnten Hallenumstände. Dass der Boden in vielen Spielstätten unterschiedlich ist, dass kennt man, aber mit den Sockelleisten am Boden, die ein Bandenspiel nicht zuließen, hatte man so seine Probleme. Zwei Alleingänge von Steven Töteberg hätten den Ausgleich bedeuten können, doch eine etwas Strafzeit brachte den Niedersachsen in der zwölften Minute das 2:0 in Überzahl. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt weitere gute Einschussmöglichkeiten für die Niddataler, doch waren die Schüsse zu unplatziert und passierten reihenweise das Bissendorfer Gehäuse. Eine weitere Strafzeit gegen Assenheim und so stand es 3:0 (26.). Beim 4:0 (34.) waren die Patriots gerade wieder komplett, da zappelte erneut der Ball im Netz von Ingo Schwarz. Auch die Treffer zum fünf und 6:0 (36., 37.) waren Powerplay-Situationen für Bissendorf, gegen die man kein Rezept fand. Die Hessen gerade waren wieder einmal komplett, da gelang Christian Unger der erste und an diesem Tag einzige Treffer. Bissendorfs Antwort folgte auf den Punkt und so stand es nach 37 gespielten Minuten 7:1.
Im Schlussdrittel zeigten die Patriots dennoch Moral und waren mit Bissendorf auf Augenhöhe. Ein weiteres Tor sollte allerdings nicht mehr fallen. Juniorenspieler Sebastian Aletter zeigte in seinem Bundesligadebut eine gute Leistung, ebenso wie der im letzten Abschnitt eingewechselte Torwart Marcel Kempf.
Nach dem Spiel war man bei den Patriots, obwohl sich in der Tabelle für die Hessen nichts ändert, enttäuscht. „Wenn man wie wir heute keine Tore schießt, dann kann man nicht gewinnen. Da müssen wir einfach den letzten Willen und Konzentration wieder zeigen, das runde Rote im Tor unterbringen zu wollen. Mein Team muss schneller und effektiver den Abschluss suchen, daran gilt es in den nächsten Einheiten zu arbeiten“, so Patriots-Trainer Pfannmüller nach dem Spiel. Auf die Frage ob man das Spiel nicht auf der Strafbank verloren hat, antwortet er: „Natürlich fanden wir kein Mittel gegen deren Powerplay, dennoch finde ich es im Hockey sehr merkwürdig und unrealistisch, dass in einem von beiden Teams normal geführten Spiel ein Strafzeitenverhältnis von 12:0 nach 60 Minuten im Spielbericht steht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.“ Weiter geht es für die Rhein-Main Patriots am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen die Samurai Iserlohn, bevor zum Abschluss der Hauptrunde zwei Heimspiele gegen Köln und Duisburg warten.