5:0 - 5:4 - 7:4! Duisburg gewinnt erstes Play-off-Derby
Ducks starten gegen AhausErste Minute. Dritte Minute. Dann noch die vierte, sechste und siebte Minute. Und schon stand es 5:0 für die Duisburg Ducks. Das Play-off-Halbfinale gegen die Rockets Essen schien zum Scheibenschießen zu geraten. Doch die Raketen fanden zurück ins Spiel – auch weil die Duisburger fortan zu überheblich spielten. Essen fand allerdings auch wieder zurück ins Spiel, weil die Rockets selbst zulegten und so bis zur zweiten Drittelpause auf 4:5 verkürzten. Am Ende setzten sich die Enten jedoch verdient mit 7:4 (5:2, 0:2, 2:0) durch.
Es war nicht der Tag der Torhüter. Denn René Hippler im Essener Tor wurde bereits nach 49 Sekunden düpiert. Sascha Wilson stand noch hinter der Mittellinie, zog einfach mal ab – und traf zum 1:0 für Duisburg. Das schien die Rockets zu schocken. Und das nutzten die Ducks, die von Beginn an ein hohes Tempo vorlegten, gnadenlos aus. Sebastian Czajka war nach etwas mehr als zwei Minuten zur Stelle, Marcel Handrich war rund eine Minute später an der Reihe, ehe Czajka sein Tagestorkonto auf drei erhöhte (6., 7.). Das war schon eine Hausnummer! Doch die Essener berappelten sich, waren weit davon entfernt, sich in einen Abschuss zu ergeben. Mit seinem Team fand auch Hippler endlich ins Spiel, zeigte in der zwölften Minute gegen Gordon Kindler eine starke Parade. Zudem spielten die Duisburger nicht mehr konsequent genug, ließen die Zügel in der Abwehr mächtig schleifen. So brachten Christian Sohlmann (14.) und Andreas Pfaff (20 Sekunden vor der Pause) ihr Team wieder zurück ins Spiel.
Auch Lars Tannhof, der in den ersten 40 Minuten im Duisburger Tor stand, hat schon bessere Tage erlebt. Nur 31 Sekunden waren im Mittelabschnitt gespielt, da traf Sohlmann zum 3:5 – oben auf der kurzen Seite. Nach rund 30 Minuten scheiterten die Essener zunächst noch, doch Pfaff stellte Sekunden später den Anschluss zum 4:5 endgültig her. Drittel Nummer zwei ging klar an die Essener. Erst in der Schlussphase des Abschnitts meldete sich Duisburg zurück. Die beste Chance hatte Sascha Wilson, der den Pfosten traf (37.).
In den letzten 20 Minuten schienen die Enten dann aber doch deutlich mehr Luft zu haben. Routiniert verhinderten die Gastgeber Chancen der Rockets. Die Entscheidung fiel übrigens, wie das Spiel begann. 46. Minute: Sascha Wilson hat die Mittellinie noch nicht überquert, zieht ab – 6:4. (46.). Damit war der Essener Widerstand gebrochen. Manuel Ningel packte schließlich noch den Deckel oben drauf (48.).
„Der Spielverlauf nach dem 5:0 war eindeutig eine Kopfsache. Da habe ich es in der Kabine rappeln lassen“, sagte Ducks-Trainer Manfred Schmitz. „Essen hat aber auch im zweiten Drittel gut gespielt. Das Rückspiel in Essen auf dem harten Boden, auf dem der Ball oft springt, wird eine ganz enge Angelegenheit“, tippt der Duisburger Coach.
Tore: 1:0 (1.) Sascha Wilson (Kevin Wilson), 2:0 (3.) Sebastian Czajka (Tim Schmitz), 3:0 (4.) Marcel Handrich (Markus Bak), 4:0 (6.) Sebastian Czajka (Manuel Ningel), 5:0 (7.) Sebastian Czajka (Kevin Wilson), 5:1 (14.) Christian Sohlmann (Andreas Pfaff), 5:2 (20.) Andreas Pfaff, 5:3 (21.) Christian Sohlmann, 5:4 (30.) Andreas Pfaff, 6:4 (46.) Sascha Wilson (Markus Bak), 7:4 (48.) Manuel Ningel (Tim Schmitz). (the)