15 desolate Minuten vermasseln den Hotdogs den Sieg
Hotdogs besiegen KollnauLange Zeit sah alles nach einem versöhnlichen Abschied für die Hotdogs aus Spaichingen aus. Vor ihrem unmittelbar bevorstehenden Umzug in die brandneue Hotdogs-Arena in Bräunlingen sah es lange sehr positiv aus, dass die Hunde ihr letztes Spiel in der RVS-Arena mit einem
Sieg krönen könnten. Doch am Ende unterlagen die Hotdogs Bräunlingen in der 1. Skaterhockey-Bundesliga Süd den Schwabmünchen Mammuts mit 6:8 (2:2, 2:0, 2:6).
Schon in den ersten Minuten zeigte man den wieder zahlreich erschienen Bräunlinger Fans, dass man sich mit aller Macht gegen den Direkt-Abstieg in die 2. Bundesliga stemmt und sich für den Klassenerhalt förmlich zerreißen will. Kapitän Sebastian Schmid und Philipp Rosenstihl netzten schnell mit zwei fulminanten Krachern zur frühen 2:0-Führung ein. Schwabmünchen war sichtlich überrascht von der forschen Angriffswelle des Tabellenletzten und tat sich lange Zeit schwer. Doch nach und nach boten sich den Gästen ebenfalls Möglichkeiten, allein drei Breaks, von denen Goalie Dominik Müller zwei parieren konnte, bei einem aber bezwungen werden konnte. Ein weiterer Mammuts-Treffer im Powerplay führte zum 2:2-Pausenstand nach 20 Minuten.
Im zweiten Drittel machten die Dogs ähnlich ansehlich wie zuvor weiter und bestimmten das Geschehen in eindrucksvoller Manier. Verteidiger Thomas Hutmacher und erneut der bärenstarke Philipp Rosenstihl netzten während des Mitteldrittels zwei weitere Male ein, auf der anderen Seite hielt die Bräunlinger Defensive fast immer dicht. Kamen die Gäste doch einmal durch, stand ihnen immer Dominik Müller im Weg, der kurz vor der zweiten Drittelpause drei hundertprozentige Möglichkeiten entschärfte und seinem Team die 4:2-Führung nach 40 Minuten bewahrte.
Doch was geschah dann? Genau das, weswegen die Dogs sich im Grunde nicht zu wundern brauchen, warum sie mit dem Rücken zur Wand stehen und um den Klassenerhalt zittern müssen. Mit einem Male war die bis dato so sattelfeste Defensiv-Abteilung nur noch ein wild aufgescheuchter Hühnerhaufen – beste Koordination war sekündlich purem Chaos gewichen. Plötzlich landete fast jeder Stellungsfehler der Dogs-Akteure im Bräunlinger Gehäuse, Schwabmünchen bedanke sich reihenweise artig und nutzte nahezu alle Gelegenheiten, um in kaum 15 Minuten sechs Treffer zu erzielen, nachdem man es zuvor in über 40 Minuten nicht zu mehr als zwei Toren gebracht hatte. Die Hotdogs konnten nicht glauben, wie ihnen geschah und mussten mit ansehen, wie aus der schönen 4:2-Führung binnen weniger Minuten ein 4:6-Rückstand geworden war. Assitenzkapitän Michael Rosenstihl ging nach dem sechsten Gegentreffer dann aber mit gutem Beispiel voran und untermauerte seine persönliche, gute Leistung mit dem 5:6-Anschluss, der allerdings kurze Zeit später mit dem 5:7 der Mammuts beantwortet wurde. Michael Rosenstihl führte sein Team nun fast im Alleingang, denn auch das 6:7 konnte sich der Verteidiger auf die Fahnen schreiben. Doch erneut nur einige Minuten später landete der Ball zum 6:8 im Bräunlinger Netz und jetzt war es zu spät, noch einen Ausgleich zu erzwingen. Selbst die Herausnahme des Hotdogs-Keepers für einen fünften Mann auf dem Feld brachte keine Wende mehr.
Eine bittere Pille für die Dogs, denn nicht allein die erfreuliche Tatsache, dass man gegen die Mammuts sechs Treffer erzielen konnte, was für Bräunlinger Verhältnisse recht üppig ist, sondern auch, dass man die Partie gute 45 Minuten im Griff hatte, stimmen den Bräunlinger Hockeyfan unglücklich. Die TSV Schwabmünchen Mammuts waren am Sonntag beim letzten Spiel in Spaichingen ein schlagbarer Gegner, doch wenn man sich in so kurzer Zeit wie im dritten Drittel die Butter so leicht vom Brot nehmen lässt, wie es die Hotdogs zuließen, bleibt der erhoffte, nächste Sieg für den Klassenerhalt vorerst zumindest nur ein Traum.