„Zwei Siege wären optimal“
Ein Spiel - zwei NiederlagenAn diesem Wochenende bestreiten die Bad Nauheim Grizzlys gleich zwei Heimspiele in der IHD-Inlinehockey-Bundesliga. Am Samstag gastiert der mehrfache Meister Kaufungen Sharks im Colonel-Knight-Stadion, Sonntag geben die Düsseldorfer EG Rhein Rollers ihre Visitenkarte im Kurpark ab (Spielbeginn jeweils 17 Uhr). Beide Partien haben eine große Bedeutung für die noch punktlosen Kurstädter, denn alles andere als etwas Zählbares würde wohl schon das frühzeitige Aus im Kampf um den Titel bedeuten. „Natürlich müssen wir punkten. Zwei Siege wären optimal, um den Anschluss zu halten, zumal das Nachholspiel in Assenheim immer noch nicht vom Tisch ist“, sagt Grizzlys-Coach Martin Flemming.
Kaufungen belegt derzeit den zweiten Platz hinter Assenheim, hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert und wird somit auf einen Erfolg in Bad Nauheim drängen. Die Nordhessen, die zuletzt 2007 den Titel feierten, können auf drei prominente Eishockeyprofis zurückgreifen: Mit Tobias Schwab kehrt ein Roter Teufel vorab für ein Inlinespiel zurück nach Bad Nauheim, Sven Valenti (Weißwasser) und Manuel Klinge (Kassel) komplettieren dieses Trio. Aber auch ihre Teamkameraden – vornehmlich aus dem Kasseler und Lauterbacher Nachwuchs entstammend – haben sich in den letzten Jahren zu echten Inlinehockey-Experten herauskristallisiert. Nicht umsonst holte man bereits vier Mal die Deutsche Meisterschaft, 2005 bis 2007 sogar dreimal in Folge. Das Hinspiel in Kaufungen haben die Grizzlys deutlich mit 5:15 verloren, so dass eine erfolgreiche Revanche also immens wichtig wäre.
Gegen den Sonntags-Gegner aus Düsseldorf ist ein Sieg auf jeden Fall Pflicht, will man noch einmal in das Titel-Geschehen eingreifen. Die Rheinländer haben in vier Spielen erst einen Sieg (13:5 gegen Baunatal) einfahren können, so dass die Hessen theoretisch an diesem Wochenende vorbeiziehen könnten. Aber auch die DEG rechnet sich etwas aus und hat bereits angekündigt, in Bestbesetzung antreten zu wollen. Die bekanntesten Akteure im Dress der Düsseldorfer dürften wohl die beiden Torhüter Carsten Solbach (ehemals Schwenningen und Hamburg, jetzt in Neuss) und Ulrik Kuhnekath (Ex-Krefelder) sowie Stürmer Jan Taube (Duisburg) und Verteidiger Jan-Philip Priebsch (Hannover Indians) sein. Auf die leichte Schulter darf man die Rhein Rollers also nicht nehmen, will man einen „Dreier“ vor eigenem Publikum einfahren.
Die Grizzlys werden zu beiden Spielen mit einem abermals verstärkten Kader antreten können: Entgegen der beiden Auftaktniederlagen spielt Verteidiger Alexander Baum erstmalig in dieser Saison, so dass neben Spielmacher Carsten Gosdeck, Jan Barta und Mario Willkom gleich vier Eishockeyprofis auf dem Bogen der Hessen stehen. Zudem wird der frühere Assenheimer Patrick Schmitt sein Saisondebüt für die Grizzlys geben und für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Hinzu könnte sich ein weiterer prominenter Name gesellen, denn am heutigen Donnerstag erstmalig im Training weilt Angreifer Troy Bigam, der eventuell sein Debüt im Dress der Grizzlys geben wird. Der Deutsch-Kanadier spielte zuletzt zwei Jahre Eishockey beim SC Riessersee in der 2. Bundesliga und war davor unter anderem in Bietigheim und Dresden unter Vertrag. Der 33-jährige Linksschütze wohnt den Sommer über in Offenbach und hat somit also die Möglichkeit, bei den Grizzlys zu spielen. Sein Einsatz wird sich aber kurzfristig entscheiden.