Zwei Niederlagen - aber gute Leistungen des Nationalteams

„Wir haben ja auch die leichteste Gruppe erwischt“, flachste Christian Müller, der gemeinsam mit Stefan Weber als Bundestrainer für das Team verantwortlich ist, schon vor der Abreise nach Roccaraso in Italien. So gab es gegen die Schweiz zwar eine 2:7-Niederlageam Montag und am Dienstag ein 2:5 gegen Tschechien. Doch gerade das Spiel gegen den Weltmeister von 2007 sorgte für gute Laune. „Knappe 2:5-Niederlage gegen eine der besten Mannschaften des ganzen Turniers. Durch eine solide defensive Leistung war es möglich, die Tschechen ein wenig zu ärgern. So ein Spiel gibt Selbstvertrauen“, schrieb Müller nach der Partie via Facebook.
„Das war wirklich überragend“, sagte Müller später noch gegenüber Hockeyweb. „Man muss sich vorstellen, dass wir sonst gegen die Tschechen im Schnitt zehn Gegentore kassiert haben. Und das fünfte Gegentor war noch ein ganz blödes.“
Für eine etwas peinliche Kuriosität zu Beginn des Turniers waren übrigens die deutschen Gruppengegner Tschechien und Kanada verantwortlich. Die Tschechen gewannen ihr Auftaktspiel gegen die Ahornblätter zwar mit 6:5, doch Kanada legte sofort Protest ein. Und tatsächlich: Ein tschechischer Spieler war offenbar nicht spielberechtigt. So wertete die Inlinehockey-Kommission der FIRS das Spiel mit 1:0. Kurze Zeit später stellte die Kommission aber fest: Auch ein Kanadier war nicht spielberechtigt. Nun wurde das Spiel mit 0:1 verloren gewertet – und zwar für beide (!) Mannschaften.
Deutschland bestreitet am Mittwoch, 13. Juli, um 19.30 Uhr sein letztes Gruppenspiel gegen Kanada. Da Kanada aufgrund der Wertungen und des Remis gegen die Schweiz nur einen Punkt auf dem Konto hat, könnte die IHD-Auswahl durch einen Sieg eine kleine Sensation schaffen und an den Kanadiern vorbei ins WM-Viertelfinale einziehen. Gelingt das nicht, muss Deutschland in der unteren Runde um den „Cup“ antreten. Müller: „Mittlerweile glaube ich wirklich daran, dass es zumindest möglich ist. Von den drei Gruppengegnern ist Kanada der vermeintlich schwächste. Wir spielen ein ganz diszipliniertes, defensives Hockey. Typisch deutsche Tugenden also.“
Beide Tore im Spiel gegen die Schweiz erzielte André Haaf; gegen Tschechien waren Max Bleyer und Gabriel Hildebrandt erfolgreich.
Alle Ergebnisse und Tabellen des Turniers sind oben in der Inlinehockey-Navigation in unserem Ergebnissystem zu finden.
Schweiz - Deutschland 7:2. Tore: 1:0 (5:56) Remo Hirt (Julian Walker), 1:1 (7:33) André Haaf (Alexander Brinkmann), 2:1 (8:39) Julian Walker (Diego Schwarzenbach (Remo Hirt), 4:1 (14:48) Patrick Rothen (Daniel Rubin), 4:2 (16:45) André Haaf (Henning Inselmann), 5:2 (27:30) Roger Ackermann (Daniel Rubin), 6:2 (33:06) Daniel Rubin (Pascal Wittwer), 7:2 (36:32) Patrick Rothen (Daniel Rubin).
Tschechien - Deutschland 5:2. Tore: 0:1 (10:24) Maximilian Bleyer (Dennis Spanke), 1:1 (15:01) David Balazs (Petr Sinagl), 2:1 (23:57) Patrik Sebek (Petr Holik), 3:1 (33:56) Petr Kafka (Zdenek Cap), 4:1 (37:06) Petr Sinagl (Martin Tvrznik), 4:2 (39:12) Gabriel Hildebrand (Maximilian Bleyer), 5:2 (39:59) Lukas Cik (Martin Tvrznik). Strafen: Tschechien 0, Deutschland 0.