IIHF-Inlinehockey-WM: Deutsche Jungs ausgeschieden
Berichte aus der Frauen-Bundesliga
Im Spiel um den Einzug in
das Endspiel der IIHF-Inlinehockey-Weltmeisterschaft 2009 hat sich der
Titelverteidiger gegen Deutschland durchgesetzt. Schweden besiegte die
DEB-Auswahl in einer spannenden Begegnung mit 8:6 (1:2, 3:3, 2:1, 2:0) und hat
nun die Möglichkeit auf den dritten Weltmeistertitel hintereinander.
Von Anfang an spielten beide Teams sehr konzentriert und kontrolliert. Nach
Tormöglichkeiten auf beiden Seiten brachte Patrick Reimer die DEB-Auswahl zum
ersten Mal in Führung. Im direkten Gegenzug glich Schweden durch Dick Axelsson,
den besten Spieler der Skandinavier, aus. Kurz vor Viertelende sah Reimer
seinen Sturmpartner Thomas Greilinger frei vor dem schwedischen Tor, der
mühelos zum 2:1 einschießen konnte. Direkt nach Beginn des zweiten Viertels
erhöhte Florian Jung auf 3:1, ehe Jimmy Andersson nur eine Minute später den
Anschlusstreffer erzielte. Durch einen Doppelschlag von Vitalij Aab und Steffen
Tölzer innerhalb von 24 Sekunden zog Deutschland zunächst bis auf 5:2 davon.
Die Schweden ließen sich dadurch allerdings nicht verunsichern und antworteten
mit zwei Toren (Axelsson und Höglund) zum 5:4 Pausenstand.
Die zwei folgenden Viertel des Spiels entwickelten sich zur bislang
dramatischsten Halbzeit dieses Turniers. Daniel Brolin glich zunächst aus,
Henrik Hölscher gelang die abermalige Führung für Deutschland. Wie bereits im
ersten Viertel setzte sich Dick Axelsson erneut im direkten Gegenzug durch und
erzielte mit seinem dritten Treffer des Abends den 6:6 Ausgleich. Anfang des
letzten Viertels hatte Deutschland in Überzahl mehrere hochkarätige
Möglichkeiten, um wieder einen Treffer vorzulegen, die Spieler scheiterten aber
mehrmals am schwedischen Keeper oder schossen knapp am Tor vorbei. Die Strafe
folgte kurz darauf: Linus Klasen verwandelte einen Konter mustergültig und
brachte seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Beflügelt
durch die Anfeuerungsrufe der 3.100 Zuschauer in der Saturn-Arena drückte die
DEB-Auswahl auf den Ausgleichstreffer, Schweden verteidigte geschickt und war
durch schnelle und gut kombinierte Gegenangriffe gefährlich. Knapp zwei Minuten
vor Spielende war es Mattias Luukkonen, der einen Konter zur 8:6 Führung der
Schweden verwandelte. Bundestrainer Georg Holzmann nahm daraufhin Torhüter
Jochen Vollmer zu Gunsten eines fünften Spielers vom Feld, der letzte Ansturm
der Nationalmannschaft auf das Tor der Tre Kronor blieb allerdings erfolglos.
Somit verpasste Deutschland trotz einer sehr starken Leistung den erstmaligen
Einzug in das Finale einer Inline Hockey Weltmeisterschaft. Titelverteidiger
Schweden trifft im Spiel um die Goldmedaille auf die USA – Eröffnungsbully ist
am Samstag, 13. Juni um 18:00 Uhr. Deutschland spielt davor um 16:00 Uhr im
‘Kleinen Finale‘ um die Bronzemedaille gegen Finnland.
Der Spielplan für den
Finaltag der Inline Hockey Weltmeisterschaft 2009 sowie alle Tabellenstände und
Statistiken stehen unter dem Link www.inlinewm.de
zur Verfügung.
Georg Holzmann
(Inline Hockey Bundestrainer): „Das war eines der
dramatischsten Spiele, die ich im Inline Hockey gesehen habe. Kompliment an
beide Mannschaften für dieses unheimlich hohe Niveau, die Zuschauer haben
einiges geboten bekommen. Leider waren aus unserer Sicht die Schweden in der
Chancenverwertung effektiver, wir hatten meiner Ansicht nach mehr
Tormöglichkeiten, waren aber nicht in der Lage, das absolute Maximum
herauszuholen. Ich bin aber mit der bisherigen Leistung meiner Mannschaft
zufrieden, wir haben vier Siege in fünf WM-Begegnungen geholt und waren zumeist
spielbestimmend. Jetzt sind wir natürlich alle enttäuscht, wir müssen uns
schnell aufrichten und motivieren, um morgen gegen die Finnen bestehen zu
können – unser Ziel ist es weiterhin, eine Medaille bei dieser
Weltmeisterschaft zu holen.“
Spielstatistik
Deutschland : Schweden - 6:8 (2:1, 3:3, 1:2, 0:2)
Tore:
05:27 – 1:0 – Tor Patrick Reimer
05:59 – 1:1 – Tor Dick Axelsson (Unterzahltor)
09:40 – 2:1 – Tor Thomas Greilinger, Vorlage Patrick Reimer
12:40 – 3:1 – Tor Florian Jung, Vorlage Michael Wolf
13:44 – 3:2 – Tor Jimmy Andersson, Vorlage Daniel Wessner
14:41 – 4:2 – Tor Vitalij Aab, Vorlage Eduard Lewandowski, Boris Blank
15:05 – 5:2 – Tor Steffen Tölzer
20:54 – 5:3 – Tor Dick Axelsson, Vorlage Daniel Wessner
21:13 – 5:4 – Tor Henrik Höglund, Vorlage Linus Klasen
31:08 – 5:5 – Tor Daniel Brolin, Vorlage Kristian Luukkonen, Mattias Luukkonen
32:01 – 6:5 – Tor Henrik Hölscher, Vorlage Marian Bazany, Thomas Greilinger
32:30 – 6:6 – Tor Dick Axelsson, Vorlage Jimmy Andersson
37:40 – 6:7 – Tor Linus Klasen, Vorlage Dick Axelsson
46:13 – 6:8 – Tor Mattias Luukkonen, Vorlage Linus Klasen
Torschüsse:
Deutschland 45
Schweden 35
Strafzeiten:
Deutschland 3 Minuten
Schweden 6 Minuten