IIHF-Inlinehockey-WM 2009: Schweden ist Weltmeister
Continental-Cup-Finale in UngarnNach dem verpassten Sprung in das Endspiel betrieb die Nationalmannschaft im sogenannten ‘Kleinen
Finale‘ Wiedergutmachung. Deutschland besiegte im Spiel um Platz drei Finnland mit 9:5 (4:2, 1:2, 1:0, 3:1)
und sicherte sich so zum vierten Mal Bronze bei einer IIHF-Inlinehockey-Weltmeisterschaft.
Das torreiche erste Viertel bot den rund 2.300 Zuschauern Unterhaltung auf hohem Niveau. Beide
Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie ihr letztes Spiel des Turniers unbedingt gewinnen wollten.
Deutschland ging zunächst in der fünften Spielminute durch Henrik Hölscher in Führung. Kari Koivunen glich
kurz darauf für Finnland aus und Sami Markkanen erzielte in der siebten Spielminute den Führungstreffer für
sein Team. Danach kam Deutschland wieder in die Begegnung zurück und spielte mit viel Druck auf das
finnische Tor. Bis zum Viertelende erhöhten Daniel Menge, erneut Henrik Hölscher und Steffen Tölzer auf
4:2. Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes erzielte Karo Koivunen den Anschlusstreffer für Finnland, Vitalij
Aab stand kurz darauf frei und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Drei Minuten später sorgte Aki
Tuominen für den erneuten Anschluss. Mit 5:4 ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte des Spiels blieb ebenso spannend, wie die ersten 24 Minuten der Partie. Nach einem
weiteren Treffer für Deutschland durch Michael Wolf zum 6:4 verlief das Spiel sehr ausgeglichen, beide
Teams hatten gute Tormöglichkeiten, konnten aber bis in den letzten Spielabschnitt kein Kapital daraus
schlagen. Es dauerte bis zur 40. Spielminute ehe der nächste Treffer fiel: Mikko Liukkonen schaffte in
Überzahl den erneuten Anschlusstreffer für Finnland. Die DEB-Auswahl lies sich in dieser kritischen Phase
trotz des folgenden Ansturms der Finnen nicht aus dem Konzept bringen und arbeitete geschlossen als
Mannschaft weiter. Mit Erfolg - Eduard Lewandowski sorgte abermals für ein Führungspolster von zwei
Toren. Danach mussten die Nordeuropäer offensiver agieren, was den Spielern von Bundestrainer Georg
Holzmann Freiräume für Gegenangriffe ermöglichte. Lokalmatador Thomas Greilinger stand bei einem Konter
frei vor dem Tor und schob ungehindert zum 8:5 ein. Daraufhin nahmen die Finnen den Torhüter zu Gunsten
eines zusätzlichen Spielers vom Feld, allerdings waren sie nicht in der Lage, sich zwingende Torchancen zu
erspielen. In der vorletzten Minute konnte sich Michael Wolf freilaufen und erzielte seinen zweiten Treffer des
Abends in das leere finnische Tor. Nach der Schlusssirene applaudierten die Zuschauer minutenlang und
feierten gemeinsam mit der Nationalmannschaft den Gewinn der Bronzemedaille.
Im Finale der Inline Hockey-Weltmeisterschaft 2009 trafen die USA auf den Titelverteidiger Schweden. In
einem hochklassigen Match bezwangen die Tre Kronor die Mannschaft aus Nordamerika mit 7:6 und holten
sich damit ihren dritten WM-Titel hintereinander.
Weltmeister der Division I wurde Österreich (2:1 gegen Großbritannien), die im kommenden Jahr bei der WM
in Schweden in der Top Division spielen.
Georg Holzmann (Inline Hockey Bundestrainer): „Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team. Wir haben ein
super Turnier gespielt und fünf von sechs Spielen gewonnen. In jeder Begegnung haben wir auf sehr hohem
Niveau gespielt und gezeigt, dass wir verdient eine Medaille geholt haben. Einziger Wehrmutstropfen war die
Niederlage im Halbfinale gegen Schweden, trotzdem war die WM sportlich ein voller Erfolg. Das gesamte
Team bedankt sich bei der Turnierorganisation und allen freiwilligen Helfern, die aus dieser WM ein
unvergessliches Erlebnis gemacht haben.“
Finnland - Deutschland 5:9 (2:4, 2:1, 0:1, 1:3)
Tore:
04:32 –0:1 –Tor Henrick Hölscher, Vorlage Marian Bazany
05:12 –1:1 –Tor Karo Koivunen, Vorlage Teemu Virtala
06:16 –2:1 –Tor Sami Markkanen, Vorlage Santtu Viljakainen, Mikko Liukkonen
07:15 –2:2 –Tor Daniel Menge, Vorlage Peter Abstreiter
08:53 –2:3 –Tor Henrik Hölscher, Vorlage Thomas Greilinger
09:29 –2:4 –Tor Steffen Tölzer, Vorlage Florian Jung
12:58 –3:4 –Tor Karo Koivunen, Vorlage Petri Partanen, Aki Tuominen
13:44 –3:5 –Tor Vitalij Aab, Vorlage Boris Blank
16:17 –4:5 –Tor Aki Tuominen, Vorlage Karo Koivunen, Teemu Virtala
25:07 –4:6 –Tor Michael Wolf, Vorlage Steffen Tölzer
39:35 –5:6 –Tor Mikko Liukkonen, Vorlage Kari Lohtander, Sami Markkanen (Überzahltor)
44:26 –5:7 –Tor Eduard Lewandowski, Vorlage Boris Blank
45:54 –5:8 –Tor Thomas Greilinger, Vorlage Patrick Reimer, Marian Bazany
46:45 –5:9 –Tor Michael Wolf, Vorlage Florian Jung, Björn Friedl