Grizzlys bleiben im Rennen um Rang zwei
Ein Spiel - zwei Niederlagen8:6-Sieg am Samstag in Baunatal, 8:11-Niederlage am heutigen Sonntag in Düsseldorf: so lautet die Bilanz der Bad Nauheim Grizzlys nach den beiden Auswärtsspielen des Wochenendes, der das Team weiter im Rennen um den zweiten Platz in der IHD-Inlinehockey-Bundesliga hält. Dieser würde die direkte Qualifikation für die Playoffs bedeuten, sollten man es nicht schaffen, müsste man eine Vorrunde mit Hin- und Rückspiel bestreiten.
8:6 (3:3, 3:1, 1:1, 1:1) hieß es am Samstagnachmittag nach dem Schlusspfiff in Baunatal. Verzichten musste Trainer Marcus Jehner auf Topscorer Carsten Gosdeck, der aufgrund einer Mittelfußprellung nicht auflaufen konnte. Dafür absolvierte man einen Rollentausch, denn Jehner agierte im Feld als Spieler, während Gosdeck das Team coachte. Mitgereist war mit David-Lee Paton zudem lediglich ein Torhüter, der die Partie also durchspielen musste. Dennoch bestimmten die Gäste von Beginn an das Geschehen, vor allem der Einsatz und der Kampf wurden groß geschrieben. Lediglich die Schiedsrichter hatten offenkundig etwas gegen diese Motivation, denn gleich drei "Zehner" mussten die Kurstädter im ersten Abschnitt hinnehmen. Aber auch dies warf sie nicht aus der Bahn, zumal man in Patrick Schmitt einen bestens aufgelegten Angreifer in seinen Reihen hatte, der gleich fünf der acht Grizzlys-Treffer markierte.
3:3 stand es nach dem ersten Abschnitt, und als man im zweiten Viertel endlich längere Zeit vier gegen vier spielen konnte, da waren die Grizzlys klar im Vorteil und konnten den am Ende entscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung herausholen. Die zweite Hälfte der Partie beherrschte man trotz des unebenen Belags, auf dem die Scheibe immer wieder unkontrolliert verspringt, und hielt so die Pinguine auf Distanz. Flemming (2) und Willkom steuerten die weiteren Treffer zum wichtigen Auswärtssieg bei.
Eine unglückliche 8:11-Niederlage fuhren die Bad Nauheim Grizzlys heute Nachmittag im vielleicht vorentscheidenden Match um den zweiten Platz bei den stark aufspielenden Düsseldorfer Rhein Rollers ein. Erneut ohne Carsten Gosdeck, dafür aber wieder mit Jan Guryca im Tor, der ab der 30. von David-Lee Paton abgelöst wurde, zeigte man von der ersten Minute an eine konzentrierte und engagierte Leistung. Der schnelle Belag an der Brehmstraße sorgte für einiges an Tempo, so dass sich ein hochklassiges Match entwickelte. Zwar gingen die Hausherren schnell mit 2:0 in Front, die Kurstädter blieben aber immer wieder dran. Dass es zunächst aber nicht für mehr reichte, dafür sorgten wiederholt die Schiedsrichter, die einiges an Strafen verteilten. Flemming sowie Naulin erhielten Zehnminutenstrafen, so dass der ohnehin kleine Kader weiter geschwächt wurde. Nicht zuletzt dadurch zogen die Rhein Rollers auf 7:4 davon, zwei Grizzlys-Treffer sorgten für ein 7:6 zur Halbzeit.
In der zweiten Hälfte kassierten die Grizzlys keine einzige Strafzeit mehr, während die Gastgeber ihrerseits nun einige Male draußen waren. Hinzu kamen eine Matchstrafe gegen Priebsch, sowie zwei Spieldauerstrafen, was die Kurstädter zur 9:8-Führung nach 45 Spielminuten nutzten. Im letzten Abschnitt blieb ihnen aber das Glück verwehrt, denn statt nach Pfostenschüssen von Schmitt und Naulin den Sack zuzumachen, kassierte man hinten zwei unnötige Treffer, so dass das Team kurz vor Schluss einiges nach vorne riskieren musste. Dies wurde aber nicht belohnt: Düsseldorf markierte ein empty net goal und machte den Sieg am Ende fest. "Schade, da war mehr drin. Es war ein super Spiel von beiden Seiten, und ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben. Man hat aber auch gesehen, dass wir in voller Besetzung durchaus hätten gewinnen können", sagte Marcus Jehner nach dem Schlusspfiff. Noch haben er und seine Spieler aber eine rechnerische Chance auf den zweiten Rang, sofern Düsseldorf das letztes Spiel gegen Assenheim verliert, während die Grizzlys ihre beiden noch ausstehenden Paarungen gegen Braunschweig (Sonntag, 24. Juni, 17 Uhr im Colonel-Knight-Stadion) und bei den Patriots gewinnen sollten.