Zittern nach dem DramaPresseschau Deutschland – Dänemark
Die Presseschau nach der bitteren Niederlage gegen die Dänen beginnen wir in Dänemark, jedoch mit dem deutschsprachigen Der Nordschleswiger. Dort liest man: „Dänemark hat nach Verlängerung die Nase vorn.“ Weiter heißt es: „Am Ende behielt Dänemark durch Peter Regin mit 3:2 bei der Weltmeisterschaft die Oberhand.“ Nach der frühen 2:0-Führung brauchte Dänemark nicht lange, „um den Schock zu verdauen.“ Dass es in die Overtime ging, verdankte man „lediglich einem Sebastian Dahm“.
Danmarks Radio schreibt: „Regin sorgt für dänischen Sieg bei der WM.“ Viel Lob gibt es natürlich: „Nach einem großen Kampf siegte die Eishockey-Nationalmannschaft 3:2 über Gastgeber Deutschland.“ Stolz berichtet man: „Das dänische Eishockeyteam sorgte dafür, dass lähmende Stille in einer ansonsten packenden Arena herrschte.“ Gerechnet hat man auch: „Somit erhält sich Dänemark die hauchdünne Chance ins Viertelfinale einzuziehen.“
Die BT schreibt: „Regin war der Held im Overtime-Drama.“ Gelobt werden mehrfach die Paraden von Goalie Sebastian Dahm.
Das Boulevard-Blatt Ekstra Bladet schreibt: „Man bekam für sein Geld einiges zu sehen, als Dänemark nach dem Strohhalm griff und Deutschland in der Overtime besiegte.“ Auch hier sagt man: „Die dänische Hoffnung auf das Viertelfinale lebt noch.“ Außerdem sah der Schreiber: „In den 60 Minuten ging es in einem engen Kampf hin und her.“
Politiken ist eine der größten Tageszeitungen und jubelt: „Endlich! Dänemark gewinnt Eishockey-Drama bei der Weltmeisterschaft gegen Gastgeber Deutschland.“ Christian Heide-Jørgensen hat mit NHL-Spieler Nikolaj Ehlers gesprochen: „Wir wussten, dass wir 60 Minuten Vollgas geben müssen.“ Ehlers sagte über das Spiel: „Die ersten zehn Minuten kamen sie mit einem enormen Druck, aber wir sind zurückgekommen.“ Für die Dänen gab es aber „kein Glück in Überzahl.“ Heide-Jørgensen meint: „Im Schlussdrittel waren die dänischen Spieler vom physischen Kampf gezeichnet.“ Er hat genauer gerechnet, denn um weiterzukommen „ist ein Sieg über Schweden und Italien erforderlich“.
Somit wundert die Ansicht von Friedhelm Thelen für Hockeyweb nicht: „Deutschland verschenkt Sieg gegen Dänemark.“ Er sah eine „schwache Leistung gegen den Underdog.“ Enttäuschung vor allem über das Mitteldrittel: „Im zweiten Drittel lief bei der deutschen Mannschaft nicht mehr viel zusammen.“ Insgesamt war das deutsche Spiel „in zu vielen Szenen zu ungenau.“
Wie sich dänische und deutsch Schlagzeilen doch gleichen, liest man in der Sport Bild: „Bitter! DEB-Team verliert Overtime-Krimi.“ Die Konsequenz aus der Niederlage ist, dass „die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes die letzten beiden Vorrundenspiele gegen Aufsteiger Italien und gegen Lettland gewinnen muss.“
Das Fußballmagazin Kicker sah sich ebenfalls das Spiel an und berichtet: „Nach dem Wirbel um Torhüter Thomas Greiss hat Deutschland bei der Heim-WM einen schweren Dämpfer erhalten.“ Weiter schreibt man: „Zu allem Überfluss droht in Moritz Müller nach NHL-Torjäger Tobias Rieder ein weiterer Spieler nun verletzt auszufallen.“
Der Sportinformationsdienst SID meldet: „Deutschland unterliegt nach Verlängerung – Dänen-Keeper überragend.“ Deutschland „büßt wichtige Punkte im Kampf um das Viertelfinale ein.“ Nebenbei beschäftigt man sich schon mit Torhüter Philipp Grubauer von den Washington Capitals und Stürmer Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers.
Phillip Arens schreibt in der Bild: „Deutschland-Pleite im Dänen-Krimi.“ Er hatte die Uhr genau im Blick: „Nach 1:40 Minute in der Verlängerung der K.o.“ Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: „Mit jetzt sechs Punkten hat die Mannschaft vor den letzten beiden Spielen aber weiterhin die Chance auf das Viertelfinale.“
Im Express schreibt Jürgen Kemper: „Overtime-Wahnsinn! Dänemark schockt Deutschland im Nachsitzen.“ Er hat einen Hoffnungsträger mit Heldenpotential gefunden: „Jetzt kann es wohl nur noch Leon Draisaitl richten!“ Denn sein Taschenrechner sagt: „Nur noch zwei Siege gegen Italien und Lettland können Deutschland noch ins Viertelfinale retten.“ Er berichtet außerdem, dass bei Moritz Müller der Verdacht auf Schlüsselbeinbruch vorliegt. Kapitän Christin Ehrhoff sagt: „Das Ergebnis ist frustrierend für uns. Wir haben gut gespielt, aber die Tore nicht gemacht. Dänemarks Torwart zeigte im Schlussdrittel großartige Paraden.“
Carsten Lappe schreibt für die dpa: „Sieg ist jetzt Pflicht - Bangen um Viertelfinale: DEB-Team unterliegt Dänemark.“
Und bei RP Online schreibt Thomas Schulze: „Deutschland zittert.“ Denn „die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft muss um den Einzug ins Viertelfinale bangen.“