WM-Finale: Schweden besiegt die Schweiz erst im PenaltyschießenUSA holen Bronze durch ein 4:1 gegen Kanada

Schweden ist zum elften Mal Eishockey-Weltmeister. (Foto: dpa/picture alliance/AP Photo)Schweden ist zum elften Mal Eishockey-Weltmeister. (Foto: dpa/picture alliance/AP Photo)
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Das Spiel begann mit hohem Tempo – und mit Chancen auf beiden Seiten. Doch je länger der erste Abschnitt andauerte, desto größer wurde der Druck der Schweden. Allerdings blieb die Schweiz durch Konter erfolgreich, suchte ihre Chancen. Und fand sie. In der 17. Minute nutzte Nino Niederreiter einen Rebound im zweiten Versuch zur Führung der „Eisgenossen“. Gut eine Minute später stand es aber schon 1:1. Patric Hörnqvist nahm dem Schweizer Goalie Leonardo Genoni die Sicht, sodass das Geschoss von Gustav Nyquist zum Ausgleich einschlug (18.).

Ähnlich verlief der zweite Durchgang. Der Titelverteidiger war bemüht, doch erneut gingen die Männer mit dem weißen Kreuz auf der Brust in Führung. Und das mit einem Powerplay-Treffer, der untypischer nicht sein könnte. Denn Schweden wechselte mit allen vier verbliebenen Feldspielern zeitgleich, sodass Timo Meier in eigener Überzahl kontern konnte und mit einem ordentlichen „Wumms“ den Puck zum 2:1 in die schwedischen Maschen beförderte (24.). Diesmal dauerte es deutlich länger, ehe dem Favoriten die Antwort gelang. Doch ebenfalls im Powerplay glich Schweden in der 35. Minute zum 2:2 aus. Stand da gerade „Wumms“? Auch der Schuss von Mika Zibanejad flog mit ordentlich Karacho ins Tor. Dieses Finale machte Spaß. Eine einseitige Angelegenheit? Von wegen! Die Schweiz spielte auf Augenhöhe mit. Dieses Endspiel riss mit.

Und es blieb ungemein spannend. Schweden hatte auch im letzten Drittel mehr vom Spiel, fand den Weg zur Führung aber nicht. Die Schweiz blieb gefährlich und zwang den Titelverteidiger – nach Chancen auf beiden Seiten in der Schlussminute – in die Verlängerung. Und hier bewiesen beide Mannschaften ihre immensen Defensivqualitäten, machten kaum Fehler. In der 77. Minute hatte Kevin Fiala die Riesenchance, das Spiel für die Schweiz zu entscheiden, doch Schwedens Torhüter Anders Nilsson ließ den Treffer aus kurzer Distanz nicht zu. Zwei Sekunden vor dem Ende der Overtime traf Adam Larsson den Pfosten – und dann ging es ins Penaltyschießen. Und hier sorgte Filip Forsberg für die Entscheidung.

Zuvor holten sich die USA die Bronzemedaille im „Nordamerika-Derby“ gegen Kanada. Die US-Boys setzten sich im kleinen Finale mit 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) durch. Chris Kreider brachte sein Team in Überzahl in Führung (27.). Hierauf antwortete Kanada mit dem Ausgleich durch Marc-Edouard Vlasic (39.). Ein weiteres Powerplay-Tor setzte die US-Spieler endgültig auf die Schienen, als Nick Bonino zum 2:1 erfolgreich war (54.). Mit zwei Empty-Net-Goals von Anders Lee (58.) und Chris Kreider (59.) machten die Amerikaner alles klar.

Die Abschlussplatzierungen: 1. Schweden, 2. Schweiz, 3. USA, 4. Kanada, 5. Finnland, 6. Russland, 7. Tschechien, 8. Lettland, 9. Slowakei, 10. Dänemark, 11. Deutschland, 12. Frankreich, 13. Norwegen, 14. Österreich, 15. Weißrussland, 16. Südkorea.


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