Viertelfinale für Deutschland in weiter FernePresseschau Deutschland – Norwegen
Jubelnde Norweger: Deutschland verliert erneut nach Penaltyschießen. (Foto: dpa/picture alliance/AP Photo)In unserer Presseschau meint Jörg Lubrich für die Sport Bild: „Der Silber-Glanz verblasst.“ Das Spiel startete schon denkbar schlecht: „Unsere Silber-Helden mit einem deftigen Fehlstart ins Spiel.“ Und „erst nach 15 Minuten wacht Deutschland auf.“ Deutschland kämpft sich zurück, muss aber insgesamt dreimal ausgleichen, bis „die Penaltys dann auch unser zweites Spiel entscheiden!“
Bei Spox berichtet man: „Die Penaltys entscheiden dann auch unser zweites Spiel!“ Deren Fazit lautet: „Die nun lediglich zwei Zähler auf dem Konto bedeuten einen herben Dämpfer für den Traum vom Viertelfinale.“
Die Berliner Zeitung überschreibt die Meldung des SID mit: „Draisaitl und Co. verlieren gegen Norwegen – Viertelfinal-Chancen gering.“ In der Meldung selbst heißt es dann: „Zehn Wochen nach der Olympia-Sensation hat die deutschen Eishockey-Überflieger das Glück verlassen.“ Somit sind „die Chancen auf das Viertelfinale sind schon früh erheblich gesunken.“ Insgesamt war das „deutsche Spiel war zu hektisch.“ Lob gab es für „Stürmerstar Draisaitl von den Edmonton Oilers“, denn er „bereitete zwar drei Treffer vor, konnte die zweite Pleite auch nicht verhindern.“ Kritik vor allem an einem Ingolstädter: „Beim vierten Gegentor griff Pielmeier daneben.“
Der Donaukurier betitelt eine Kurzmeldung des SID mit: „DEB-Auswahl verliert WM-Viertelfinale aus den Augen.“
In der DEB-Pressemitteilung wird Coach Marco Sturm zitiert: „Ich bin enttäuscht über das Resultat. Unsere Fehlerquote war heute einfach zu hoch, daher ist die Niederlage auch nicht unverdient. Wir haben uns schwer getan und die Kleinigkeiten nicht richtig gemacht. Zudem sind wir kaum in den Rhythmus gekommen. Wir haben jetzt zwei Mal im Penaltyschießen verloren. Vor einiger Zeit haben wir solche Spiele noch gewonnen. Jetzt müssen wir einen Weg finden, wie wir wieder die Kurve kriegen. Generell müssen wir gegen die USA als Kollektiv eine deutlich bessere Leistung bringen.“ Patrick Hager sagte: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und sind plötzlich hinterhergelaufen. Aber so eine Weltmeisterschaft ist kein Wunschkonzert. Wir haben leider die Fehler gemacht und beim Spiel 5 gegen 5 zu viel liegen gelassen. In meinen Augen hätten wir zwei oder drei Punkte verdient gehabt.“
Die Frankfurter Allgemeine beschriftet die DPA-Meldung mit: „Wieder ist es das Penaltyschießen.“ Die Frankfurter Rundschau überschreibt denselben Artikel mit: „WM-Fehlstart für Eishockey-Team: Erneut unglückliche Pleite.“ Im Bericht schreibt man: „Der Eishockey-Neuanfang nach Olympia-Silber droht zur Enttäuschung zu werden.“ Moritz Müller meinte: „Wir haben vier Gegentore bekommen, das ist einfach zu viel.“ Und Yannic Seidenberg sagte: „Wir sind zu spät aufgewacht. Es gibt noch einige Dinge, die wir verbessern müssen.“
Claus Vetter berichtet für den Tagesspiegel und überschreibt seine Zusammenfassung mit: „Erneut Niederlage nach Penaltyschießen.“ Weiter meint er: „Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft kommt bei der Eishockey-WM in Herning nicht in Schwung.“ Er sah „ein seltsames Spiel mit abenteuerlichen Fehlern.“ Doch obwohl man immer wieder ausgleichen konnte „zeigten sie im Penaltyschießen dann wieder eine mäßige Vorstellung.“
In Norwegen berichtet der Aftenposten mit einer weit verbreiteten Meldung der NTB: „Norwegen sicherte sich zwei wichtige Punkte gegen Deutschland.“ Trainer Petter Thoresen sagte: „Wir hatten zu wenige Schüsse, aber wir sagten uns in der Kabine, dass die bei fünf gegen fünf auch nicht besser sind.“ Und meint weiter: „Für unsere Psyche waren das zwei wichtige Punkte.“ Offenbar ging man in Norwegen vor der WM davon aus, dass man gegen den Abstieg spielt, denn man schreibt: „Die drei Punkte, die Norwegen in den ersten beiden Spielen einfuhr, können Gold wert sein, um den Abstieg zu verhindern.“
Øystein Jarlsbo und Vegard Aulstad schreiben für Verdens Gang: „Norwegen behielt klaren Kopf und besiegt Deutschland nach Penaltys.“ Doch es war auch „wie Tag und Nacht.“ Gegen Deutschland war es „ein harter Kampf.“ Am Ende entschieden die Penaltys. „Norwegen erzielte drei Tore bei drei Versuchen, währen Henrik Haukeland seinen Kasten sauber hielt.“ Für die Verfasser war es eine gelungene Revanche für die Niederlage bei den Olympischen Spielen.
Für TV2 schreibt Sturla Johannessen: „Norwegen besiegt Olympia-Finalist Deutschland nach Penaltys.“ Weiter meint er: „Der Vergleich zwischen Deutschland und Norwegen wurde ein wahrer Thriller.“ Auch hier hat man Coach Petter Thoresen: „Die Jungs haben den Job gemacht. Es war sehr wichtig für uns. Wir haben 60 Minuten gekämpft und sind plötzlich zu unserer Chance gekommen.“ Lob gab es für ein Brüderpaar: „Die Olimb-Brüder spielten ein brillantes Spiel.“ Tobias Lindstrom meinte: „Es war sehr schön. Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht und wir haben verdient gewonnen.“ Außerdem meinte er: „Das Viertelfinale ist in greifbarer Nähe.“
Arve Lote und Anders Engeland berichten für NRK Sport und schreiben nach dem Sieg: „Es kann die Grundlage fürs Viertelfinale sein.“ Anders Bastiansen sagte: „Håkon Haukeland hat alle deutschen Penaltys gehalten, also war es ein wenig Druck für mich.“ Mathis Olimb wird wie folgt zitiert: „Wir haben ein Talent, Führungen zu verpfuschen. Aber die Penaltys waren magische Momente.“
Fasst man alles zusammen, dann hat das Ergebnis die Ziele der beiden Nationen deutlich verändert. Das DEB-Team hat das Ziel Viertelfinale schon fast außer Sichtweite und die Norweger, die vom Abstiegskampf ausgingen, haben eben jenes Viertelfinale plötzlich deutlich vor Augen.