Slowakei schießt Deutschland vorzeitig ins WM-ViertelfinaleÖsterreich hat noch Chancen aufs Weiterkommen

Gruppe A:
Norwegen – Österreich 1:4 (0:0, 0:3, 1:1)
Die aktuelle WM könnte sich für längere Zeit in das Eishockey-Gedächtnis der Alpenrepublik eingraben. Denn die Rot-Weiß-Roten haben nicht nur bereits den Klassenerhalt eingetütet, sondern können sogar noch auf die Viertelfinalteilnahme hoffen. Dafür muss am Dienstag aber unbedingt ein Sieg gegen die stark abstiegsbedrohten Briten her. Gegen Norwegen bogen die Österreicher in der 29. Minute auf die Siegerstraße ein, als sie innerhalb von 40 Sekunden durch Peter Schneider und Dominic Zwerger zum 1:0 und 2:0 erfolgreich waren. Schneider traf in der 34. Minute zum 3:0. Zwar kam Norwegen durch Sander Engebraten im Schlussabschnitt noch einmal heran, doch Mario Huber beseitigte alle Zweifel am Sieg (58.).
Schweiz – Kanada 2:3 (1:1, 1:2, 0:0)
Dylan Cozens brachte den Titelverteidiger in Führung, ehe Kevin Fiala und Romain Loeffel dafür sorgten, dass die „Eisgenossen“ mit 2:1 vorne lagen. Doch nur wenigen Minuten später hatte Kanada das Spiel gedreht – die beiden Powerplay-Tore zum 3:2-Pausenführung markierten erneut Cozens und Nick Paul.
Gruppe B:
USA – Kasachstan 10:1 (4:0, 3:0, 3:1)
Die Kasachen gehen mit dem Nackenschlag des ersten zweistelligen Ergebnisses bei der laufenden WM in das entscheidende Duell um den Klassenerhalt. Am Montagabend muss Kasachstan gegen Polen ran, ist aber trotz der aktuellen „Packung“ im Vorteil, weil sie drei Punkte auf dem Konto haben, Aufsteiger Polen nur einen. Punktbester US-Amerikaner war Matt Boldy mit zwei Tore und vier Vorlagen; Brady Tkaczuk erzielte drei Treffer. Den Ehrentreffer markierte Alikhan Omirbekov.
Slowakei – Lettland 2:3 (0:1, 0:0, 2:1, 0:1) n.P.
Im ersten Drittel eines immens umkämpften Spiels verabreichte Lettland den Slowaken eine Lehrstunde in Effektivität: 20:8 Torschüssen zu Gunsten des „Beinahe-Gastgeber“ Slowakei zählten die Statistiker, doch in der 19. Minute brachte Ralfs Freibergs die Letten in Führung. Im zweiten Drittel waren die Letten deutlich aktiver im Spiel, aber am Spielstand änderte sich nichts. Doch im Schlussabschnitt wurde es noch spannender, denn nach gut zwei Minuten traf Martin Pospisil zum Ausgleich für die Slowakei. Es blieb intensiv! Lettland machte wieder Druck – und der Slowake Andrej Kudrna warf sich in einen Schuss und blockte den Schuss mit seinem Helm! Die Linesmen unterbanden sofort das Spiel, doch der Slowake war wohlauf, musste aber in die Kabine zur Untersuchung – seines Kopfes und des Helms. In der 59. Minute schien das Spiel entschieden zu sein – nach zuvor etlichen Chancen auf beiden Seiten: Nach einem Querpass traf Peter Cehlarik zum 2:1 für die Slowakei. Doch nur 24 Sekunden später glich Oskars Cibulskis aus, nachdem Lettland seinen Torhüter vom Eis genommen hatte. In der Overtime ließen die Letten zwei Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt. Im Penaltyschießen traf Dans Locmelis im insgesamt 14. Penalty zum Sieg für Lettland, das damit die Chance aufs Viertelfinale wahrte.
Deutschland absolviert sein abschließendes Gruppenspiel gegen Frankreich am Dienstag um 12.20 Uhr.