Sensation perfekt: Schweiz steht im WM-Finale 3:2 gegen Kanada – Neuauflage des Endspiels von 2013

Gregory Hofmann bejubelt sein Tor zum 2:1 für die Schweiz im WM-Halbfinale gegen Kanada. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)Gregory Hofmann bejubelt sein Tor zum 2:1 für die Schweiz im WM-Halbfinale gegen Kanada. (Foto: dpa/picture alliance/KEYSTONE)
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Der 26-fache Weltmeister gegen den zweifachen Vizeweltmeister – und die Schweiz machte ihre Sache erneut ausgesprochen gut. Für beide Teams hätte das Erreichen des WM-Finals einen Meilenstein bedeutet. Den Ahornblättern fehlt ein Titel, um mit Rekordweltmeister Russland gleichzuziehen. Und die Schweiz hätte zum dritten Mal nach 1935 und 2013 Silber sicher – und die Chance auf den erstmaligen Gewinn der Weltmeisterschaft. Und tatsächlich waren die „Eisgenossen“ im ersten Drittel, je länger der Abschnitt dauerte, die tonangebende Mannschaft mit den besseren Chancen. Da war es beinahe schon fahrlässig, dass die Schweiz nur mit einer 1:0-Führung in die erste Pause ging. Tristan Scherwey (12.), der ein bärenstarkes Spiel ablieferte, und Timo Meier (15.) hätten ihr Team längst in Führung bringen müssen – das holte Scherwey dann aber in der 19. Minute nach.

Abschnitt Nummer zwei gehörte dann aber weitgehend den Kanadiern. Dabei stand der Schweizer Torhüter Leonardo Genoni mit zahlreichen starken Paraden immer wieder im Mittelpunkt. Doch in der 28. Minute war er besiegt, als Bo Horvat von links abzog und der Puck im langen Eck einschlug. Ähnlich übrigens wie bei der Schweizer Führung. Doch ein Powerplay brachte den Eidgenossen den erneuten Vorsprung. Vor dem Tor stand Gregory Hofmann goldrichtig (30.). Auch danach war Kanada bei fünf gegen fünf zwar besser, doch weder Brayden Schenn noch Ryan O’Reilly brachten ihre guten Möglichkeiten im Schweizer Netz unter.  

In der 45. Minute bog die Schweiz endgültig auf die Straße in Richtung des Endspiels ein: Im Powerplay zog Sven Angdrighetto ab – und Gaetan Haas fälschte den Schuss zum 3:1 für die Eidgenossen ab. Kanada machte danach ungeheuren Druck, doch Genoni verteidigte die Schweizer Führung mit seinen Vorderleuten. Erst 127 Sekunden vor dem Ende stellte Colton Parayko den 2:3-Anschluss her, als die Kanadier ihren Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatten. Doch die Schweiz brachte den Sieg über die Ziellinie.

Am Sonntag spielen zunächst Kanada und die USA ab 15.45 Uhr um Bronze. Das WM-Finale zwischen Schweden und der Schweiz beginnt um 20.15 Uhr.


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