Schweden auf dem Weg zum GruppensiegWM kompakt: Gastgeber Dänemark auf gutem Weg zum Klassenerhalt

Die Ungarn konnten mit Co-Gastgeber Dänemark nicht mithalten. (dpa / Foto: dpa / picture alliance / Sipa USA | Just Pictures)Die Ungarn konnten mit Co-Gastgeber Dänemark nicht mithalten. (dpa / Foto: dpa / picture alliance / Sipa USA | Just Pictures)
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In der Gruppe A steht Schweden weiterhin mit der Maximalpunktzahl von 15 Zählern auf Rang eins vor Kanada und mit leichtem Abstand vor Finnland und der Slowakei. Hinten rangiert zwar Österreich auf Rang sechs, hat aber nach dem Erfolg gegen Frankreich gegen den direkten Rivalen vier Punkte Vorsprung. Für den gallischen Hahn wird es scheinbar auf das Duell gegen Aufsteiger Slowenien hinauslaufen.

In der Gruppe B dreht die Schweiz ebenfalls an der Spitze ihre Runden. Einziger echter Gegner ist der Titelverteidiger Tschechien. Deutschland wird sich vermutlich mit den Vereinigten Staaten um Platz drei rangeln. Nicht zu unterschätzen ist jedoch Gastgeber Dänemark. Nach dem klaren Sieg gegen Ungarn sind die Dänen nicht zu unterschätzen. Richtig spannend ist der Kampf gegen den Abstieg. Hier sind Aufsteiger Ungarn, Kasachstan und die Norweger noch voll involviert.

Gruppe A:

Österreich – Frankreich 5:2 (3:0, 0:0, 2:2)

Wie Dänemark hat auch Österreich mit diesem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Gegen die Franzosen half dabei im ersten Drittel eine effektive Ausnutzung der Torchancen sowie eine gute Abwehrleistung mit einem hervorragenden David Kickert (Salzburg/ICEHL) im Tor. Wichtig war jedoch der Raketenstart. Bereits nach 39 Sekunden traf der bei den Detroit Red Wings unter Vertrag stehende Marco Kasper zur Führung, als er den Pfosten anvisierte und der Puck von dort ins Tor sprang. Beim 2:0 wenige Minuten später fuhren die Österreicher einen Konter, Lukas Haudum passte in den Slot, zwei Franzosen behinderten sich und Vinzenz Rohrer (Zürich/SUI) erzielte das wichtige Tor. Richtig kurios, es hatte was von Slapstick, dann das 3:0. Der Franzose Gallet passte beim Aufbau vor das eigene Tor, Frankreichs Keeper Antoine Keller (Lausanne/SUI) schlug über, nicht gegen den Puck, kam ins Trudeln und musste zusehen, wie der Österreicher Ramon Schnetzer (Vorarlberg/ICEHL) ins leere Tor traf. Mit dieser Aktion endete auch der Arbeitseinsatz von Keeper Keller und es kam für ihn Quentin Papillon (Bordeaux/FRA). Im zweiten Abschnitt passierte bis auf vier Zeitstrafen nichts, da es optisch ein ausgeglichenes Spiel war, die Österreicher die Begegnung mehr oder weniger verwalteten. In der 50. Minute fiel dann fast das 4:0, aber Vincenz Rohrer scheiterte mit seinem Penalty an Papillon. Das schien die Franzosen wachzurütteln, denn nur 30 Sekunden später verkürzte Jordann Perret (Mountfield/TCH) nach einer perfekten Kombination mit Altmeister Bellamare zum 1:3. So blieb es bis zur 58. Minute. Dann brachte Frankreichs Trainer Yorick Treille für Papillon einen sechsten Mann und prompt kassierten die Franzosen das vierte Gegentor, wieder von Marco Kasper. Exakt 30 Sekunden nach dem 1:4 verkürzte Bellamare zum 2:4 nach feiner Vorarbeit von Alexandre Texier. Den Schlusspunkt in dieser stellenweisen turbulenten Partie setzte ein weiterer Altmeister. Peter Schneider (Salzburg/ICEHL) erhöhte Sekunden vor der letzten Sirene nach einem Spurt über das ganze Feld zum Endstand 5:2.

Für die Franzosen geht es bereits morgen (17. Mai) weiter gegen Schweden, Österreich hat einen Tag Pause, muss erst am Sonntag (18. Mai) gegen Aufsteiger Slowenien spielen.

Schweden – Slowenien 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)

Der Held des Tages war beileibe kein Schwede. Der mehrfache Weltmeister wurde eher Champion im „Vergeben von Hundertprozentigen“. Der Held des Tages stand im slowenischen Tor und heißt Lukas Horab (Ljubljana/ICEHL). Der 31-jährige Slowene musste 60 Torschüsse abwehren und konnte am Ende mit 93,4 Prozent Fangquote vom Eis gehen. Auf der Gegenseite hatte Schwedens Keeper Jacob Markstrom (New Jersey Devils/NHL) einen ruhigen Abend.

Nach dem ersten Drittel schien eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Trotz eines Schussverhältnisses von 16:4 hieß es immer noch 0:0. Den Bann brach schließlich Elias Lindholm (Boston/NHL) in der 26. Spielminute. Obwohl danach die Slowenen zweimal die Strafbank besetzten, blieb es bei dem knappen Rückstand. Erst in der 39. Minute erlöste erneut Elias Lindholm die schwedischen Fans mit dem 2:0. Zu erwähnen wäre noch das rekordverdächtige Schussverhältnis im zweiten Abschnitt von 23:1 für Schweden. Da alle Schweden das Zielwasser scheinbar vergossen hatten bis auf Elias Lindholm, war es auch ihm möglich, sein Team mit 3:0 in Führung zu bringen (52.). Den Schlussstrich zog jedoch nicht Lindholm, sondern Marcus Johansson (Minnesota/NHL), der nach sehenswerter Vorlage von Gustafsson das 4:0 markierte.

Am morgigen Tag geht es für die Tre Kronors weiter gegen Frankreich, während Slowenien am 18. Mai sich mit Österreich misst.

Gruppe B:

Dänemark – Ungarn 8:2 (1:2, 3:0, 4:0)

Die wichtigste Hausaufgabe hat Co-Gastgeber Dänemark erledigt: Den Klassenerhalt. Gegen den Aufsteiger aus Ungarn setzten sich unsere Nachbarn nach anfänglichen Schwierigkeiten überlegen und auch in der Höhe verdient mit 8:2 durch.

Lediglich im ersten Drittel hatten die Dänen mit ihrem Gegner Probleme. Das hatte auch damit zu tun, dass sich die Dänen gleich nach 18 Sekunden eine Strafzeit leisteten und Peter Vincze (Gyergyoi/ROM) diesen Umstand mit einem Schuss aus dem Slot bestrafte. Und zunächst ging es vor mit 10.022 Zuschauern fast ausverkauftem Hause in Herning so weiter. Sechs Minuten später erzielte Andras Mihalik (Debrecen/HUN) das 2:0, als er Dänemarks Keeper Sebastian Dahm (Klagenfurt/ICEHL) mit einem präzisen Schuss über die Schulter bezwang. Für diese kalte Dusche brauchten die Dänen etwas, aber den Ausgleich im ersten Drittel schafften sie trotz großer Überlegenheit nicht mehr. Aber immerhin den Anschluss, als Mikkel Aagard in Überzahl in der 13. Minute das erste Tor der Gastgeber erzielte. Im Mitteldrittel übernahmen die Dänen sofort wieder das Kommando und schnürten die Ungarn bei 16:3 Schussversuchen förmlich ein. Trotzdem brauchten sie sieben Minuten, ehe sie das Publikum zum Jubeln brachten. Markus Lauridsen (Frankfurt/DEL) bezwang mit einem haltbaren Diagonalschuss den ungarischen Keeper Bence Balizs (Ferencvaros/HUN) zum Ausgleich. Das war der Startschuss zu Offensivwellen, wie man sie sonst nur an hawaiianischen Stränden antrifft. In der 35. Minute erzielte Jesper Jensen Aabo im Getümmel die erstmalige Führung und kurz vor Drittelende erhöhte der beim schwedischen Erstligisten Linköping angestellte Patrick Russell mit einem Abstauber zum 4:2. Das war Gift für die emotionale Seite der Magyaren, die im letzten Drittel keine Kohle mehr für den Kessel hatten und am Ende Glück hatten, dass es nicht sogar zweistellig wurde. Erst traf Mikkel Aagard in der 44. Minute im dritten Nachstochern zum 5:2, dann erhöhte vier Minuten später unter dem frenetischen Beifall der Fans der einzige einheimische Akteur, Mathias Bau Hansen (Herning/DEN), auf 6:2. 28 Sekunden danach hieß es gar 7:2 durch das dritte Tor von Mikkel Aagard, ehe Markus Lauridsen mit dem 8:2 den Endpunkt setzte.

Bereits morgen geht es für Dänemark gegen den nordischen Nachbarn Norwegen weiter, wobei ein Sieg den Klassenerhalt endgültig vorab sicher machen würde.

Schweiz – Norwegen 3:0 (2:0, 1:0, 0:0)

Zu einem Arbeitssieg kamen die Schweizer gegen den Außenseiter Norwegen. Spielerisch und läuferisch überlegen, versuchten im ersten Drittel zu zaubern, unterschätzten dabei aber die Nordmänner, die vermutlich mit dem Wissen über die zu erwartende Niederlage in die Partie gegangen waren und diesmal mit fairen Mitteln und viel Kampf versuchten, die Schweizer zu bremsen. Das gelang dann auch bis auf zweimal. In der neunten Minute erzielte der Deutschland-Schreck Sven Andrighetto das 1:0, dem Gregory Hoffmann fünf Minuten später das 2:0 folgen ließ. Im umkämpften zweiten Drittel gelang nur noch Tyler Moy nach perfekter Vorlage von Timo Meier ein Tor, so dass man mit einem 3:0 in die zweite Drittelpause ging. In den letzten 20 Minuten war es mehr ein Schaulaufen als ein echter Kampf. Die Norweger kassierten kein Gegentor mehr, hatten aber auch nicht die Power, um einen eigenen Treffer zu erzielen. Damit geht, bei einem Schussverhältnis von 28:12 (kein norwegischer Schuss aufs Tor im letzten Drittel), der klare Erfolg der Eidgenossen absolut in Ordnung. Am 17. Mai treffen die Norweger im nächsten Gruppenspiel auf Dänemark, die Schweiz spielt einen Tag später gegen Ungarn.


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