Marcel Noebels schießt Deutschland ins WM-HalbfinaleDramatischer Penaltysieg

So war die schnelle Rückkehr Noebels‘ nach der Verletzung im Spiel gegen Lettland spielentscheiden für die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm.
Wie schon damals in Mannheim entwickelte sich ein Spiel mit wenigen Toren. Die Schweiz war allerdings das nötige bisschen effektiver. Von Beginn an entwickelte sich eine schnelle und intensive Partie. Wirkliche Hochkaräter blieben allerdings Mangelware. In der 16. Minute war allerdings der Diagonalpass von Santeri Alatalo entscheidend – die DEB-Mannschaft war außer Position und Ramon Untersander traf zum 1:0 für die Schweiz.
Richtig sauer wurde Bundestrainer Söderholm in der 28. Minute: Nach einem Check an der Bande kassierte Matthias Plachta zwei plus zehn Strafminuten – das der Coach mit dieser Entscheidung nicht einverstanden war, war offensichtlich. Im Anschluss musste das DEB-Team gar in doppelter Unterzahl agieren, verhinderte aber mit viel Einsatz und einem einmal mehr überragenden Mathias Niederberger im Tor zunächst einen weiteren Gegentreffer. Der fiel in der 34. Minute, als Fabrice Herzog nach einem Querpass erfolgreich war.
War’s das?
Nein – noch im zweiten Drittel gelang der deutschen Mannschaft der Anschlusstreffer. Nach einer Chance von Tobi Rieder verwandelte Tom Kühnhackl den Nachschuss zum 1:2. Auch im Schlussdrittel blieb die Söderholm-Truppe ruhig und konzentriert, doch die Zeit schien den Deutschen wegzulaufen. Sölderholm nahm Niederberger vom Eis – und 44 Sekunden vor dem Ende jagte Leon Gawanke den Puck durch die Spielermassen zum Ausgleich ins Netz. Es folgten zehn nervenaufreibenden Minuten in der Overtime mit Chancen auf beiden Seiten. Im Penaltyschießen trafen als jeweils dritter Schütze Timo Meier für die Schweiz und Dominik Kahun für Deutschland, ehe Marcel Noebels als fünfter deutscher Schütze den Puck an Torhüter Leonardo Genoni vorbei legte und für riesigen Jubel sorgte.
Nach dem 0:2 gegen die Schweiz war es schwer. "Aber wir haben versucht, so viele Scheiben wie möglich aufs Tor zu bringen", sagte Tom Kühnhackl nach dem Spiel gegenüber Sport1. "Der Ausgleich in der letzten Minute hat uns Auftrieb gewonnen. Und dann haben wir durch Marcels unglaublichen Shootout-Move gewonnen."
Tore: 0:1 (15:17) Untersander (Alatalo, Kurashev), 0:2 (33:26) Herzog (Scherwey, Bertschy), 1:2 (37:23) Kühnhackl (Rieder, Nowak),j 2:2 (59:16) Gawanke (Kahun, Noebels/6-5), 3:2 (70:00) Noebels (entscheidender Penalty).
Strafen: Deutschland 4 + 10 (Plachta), Schweiz 0.