Macht’s wie 1987 und 1996Die kleine Chance im Viertelfinale gegen Kanada

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Bei den Olympischen Spielen gab es neun Niederlagen in neun Spielen – darunter die legendäre Viertelfinal-Niederlage nach Penaltyschießen vor 25 Jahren in Albertville. Am Donnerstagabend gibt es das Duell Deutschland gegen Kanada bei einer Eishockey-WM zum 36. Mal. Ein guter Zeitpunkt für die nächste Überraschung. Der Weg dorthin ist freilich verdammt weit. Doch Leon Draisaitl sagt: „Wir müssen mit der Einstellung in das Spiel gehen, dass wir es gewinnen wollen.“ Die Verbindung der Familie Draisaitl zu Spielen gegen Kanada ist groß. Immerhin war es Leons Vater Peter, ebenfalls ein ganz herausragender Eishockey-Spieler, dessen Penalty damals im entscheidenden Versuch exakt auf der Torlinie liegenblieb. „Es ist ja nicht so, als würden wir jeden Tag darüber sprechen“, sagt Sohnemann Leon. „Aber wir haben natürlich darüber gesprochen. Ich habe das auch ein paar Mal gesehen“, sagt er. Dann lacht der Stürmerstar der Edmonton Oilers. „Ist schon ganz witzig – nur nicht für ihn.“ Da ist er, der trockene Humor der Draisaitls.

Jedenfalls könnte Draisaitl junior nun dazu beitragen, ein neues Kapitel in der Geschichte deutscher Eishockey-Spiele gegen Kanada aufzuschlagen. Was dazu nötig ist? Eine Defensivleistung wie beim 2:1 im ersten Turnierspiel gegen den späteren Gruppensieger USA. Eine Torwartleistung wie in diesem Spiel. Und eine ganze Menge Glück – ebenfalls wie in diesem Spiel. Und ein Schuss Selbstbewusstsein. „Es ist schon ganz cool, hier in Köln gegen Kanada zu spielen“, sagt Freddie Tiffels, der Schütze des siegbringenden Penaltys gegen Lettland. „Ich habe tatsächlich erst heute verstanden, was da passiert ist, als ich heute Morgen etliche Nachrichten und Glückwünsche bekommen habe.

Interessanterweise haben die Draisaitls übrigens noch nie über dieses 5:1 von 1996 gesprochen. Und das, obwohl Peter Draisaitl auch damals dabei war. Eine Überraschung am Donnerstag – ach was, es wäre eine Sensation angesichts des Kaders der Kanadier – und das Halbfinale wäre wie 2010 erreicht. Wer in Leon Draisaitls Augen schaut, erblickt keinen Träumer, sondern einen Realisten. Der weiß, dass die Chance klein ist. Dass sie aber eben auch da ist.

Persönlich kennt er aus dem Kader der Kanadier Josh Morrissey. Mit dem Verteidiger der Winnipeg Jets hat er drei Jahre lang „in den Juniors“, wie Draisaitl sagt, zusammengespielt. Das war von 2012 bis 2015; erst bei den Prince Albert Raiders, dann bei den Kelowna Rockets. „Die anderen kenne ich vom Sehen oder von Spielen gegeneinander.“ Einer von ihnen ist Nate MacKinnon. Wie Draisaitl und Tiffels erst 21 Jahre alt, aber mit fünf Toren und sieben Vorlagen zweitbester Scorer der laufenden WM nach Russlands Artemi Panarin.

Der Mann, auf den es ankommen wird, steht zwischen den Pfosten. Philipp Grubauer muss eine ähnlich bemerkenswerte Leistung abrufen wie Thomas Greiss beim Sieg gegen die USA. Dass Grubauer dazu in der Lage ist, hat er bereits beim Sieg gegen Lettland gezeigt. Und Kanada mühte sich in der Vorrunde auch nur zu einem knappen Erfolg gegen Frankreich, musste sich der Schweiz sogar geschlagen geben.

Wenn es schief läuft, kann es auch wie 2008 und 2015 heftig werden – oder aber es gelingt eine neue Überraschung nach 1987 und 1996. Denn nur knapp zu verlieren, ist nicht das Ziel von Spielern wie Leon Draisaitl und Freddie Tiffels. Und das dürfte auch auf alle anderen Spieler des DEB-Teams zutreffen.

INFO:

Das Duell zwischen Deutschland gegen Kanada gab es bei einer Eishockey-Weltmeisterschaft 35 Mal. Dabei gab es zwei Siege, ein Unentschieden und 32 Niederlagen bei 48:203 Toren. Dazu kommen noch acht Spiele und acht Niederlagen der DDR bei 16:56 Toren.


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