Kasachstan und Weißrussland kehren in die Weltelite zurückAbsteiger Südkorea knapp nur Dritter, Litauen steigt in die WM-Division 1B ab

Jubel bei den Fans: Kasachstan ist im internationalen Eishockey wieder erstklassig. (Foto: dpa/picture alliance/empics)Jubel bei den Fans: Kasachstan ist im internationalen Eishockey wieder erstklassig. (Foto: dpa/picture alliance/empics)
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Der Tabellenzweite Weißrussland hatte schon mehr Probleme, konnte die starken Südkoreaner, denen scheinbar die Teilnahme an der Gruppe 1 vor einem Jahr gutgetan hatte, nur knapp mit einem Zähler auf Distanz halten. Slowenien brachte es mit sechs Punkten wenigstens auf Rang vier, während sich Ungarn und Litauen um den vorletzten Platz stritten. Am Ende hatten die Magyaren diese wichtige Platzierung erreicht und die Litauer in die Division 1B geschickt.

Der erfolgreichen Kasachen starteten in das Turnier mit einem etwas holprigen 3:2 gegen die Slowenen. Nach 15 Minuten führten sie schon 3:0, ehe Anze Kuralt (Fehervar/EBEL) und David Rodman (HDD Jesenice/Alps HL; 2013 in Bietigheim) es noch einmal spannend machten. Es folgte ein 3:1 gegen Litauen, ein starkes 4:1 gegen Südkorea und ein 3:2 nach Verlängerung gegen Weißrussland. Die Tore in diesem, für beide Mannschaften sehr wichtigen Spiel, erzielten Nikita Michailis (Barys Nursultan/KHL), Talgat Zhailauov (Altay Ust-Kamenogorsk/KAZ) und Arkadi Shestakov (Torpedo Ust-Kamenogorsk/VHL), während für die Weißrussen Artyom Demkov (Shakter Soligorsk/BLR) und Nikita Feoktistov (Admiral Wladiwostok/KHL) die Tore erzielten. Am Ende gab es noch ein 3:1 gegen Ungarn, aber zu diesem Zeitpunkt war der Aufstieg längst beschlossene Sache.

Auch die Weißrussen hatten am Anfang ihre Probleme. Beim mühevollen 4:3 gegen Litauen bekleckerten sie sich nicht gerade mit Ruhm und auch beim 3:1 gegen Ungarn spielten sie nicht überragend. Da war das 4:1 gegen Slowenien schon deutlich besser. Allerdings wurden sie von den Slowenen auch stärker gefordert. Diese hielten bis zur 45. Minute ein 1:1, ehe den Weißrussen noch drei Tore gelangen. Danach folgte die bereits erwähnte Niederlage gegen Kasachstan und dann gingen die Weißrussen gegen Südkorea gar noch mit 1:4 ein. Zwar traf Artyom Demkov (Shakter Soligorsk/BLR) schon nach drei Minuten aber danach hatten sich die Südkoreaner gefangen und setzten zur Überraschung der nur 349 anwesenden Zuschauer ihren Gegner unter Druck. Dabei glänzte ihr Stürmer Shin Sang-Hoon (Sangmu/KOR; 29.,50.,57.,59.), der sage und schreibe alle vier südkoreanischen Tore erzielte. Da konnten die Weißrussen von Glück reden, dass sie schon vor der Begegnung die wichtigen Punkte eingesackt hatten.

Südkorea dagegen wird sich nach dem 4:1 mächtig geärgert haben, denn am Anfang hatte es ein 5:1 gegen Ungarn gegeben. Auch beim 5:3 zeigten die Asiaten eine starke Vorstellung und das 1:4 gegen Kasachstan wird einkalkuliert worden sein. Superärgerlich dagegen, denn es kosteten den Aufstieg, war das 1:2 gegen den späteren Absteiger Litauen. Ganze 321 Zuschauer sahen das 1:0 im ersten Drittel durch Tadas Kameliauskas, der in der letzten Saison für die Memminger Indians in der Oberliga Süd aktiv war. Sangwook Kim (Anyang Halla/KOR) durfte sich in der 43. Minute über den Ausgleich freuen, aber das litauische 2:1 in der 50. Minute durch Paulius Gintautas (Comet Halden/NOR2) konnten die Asiaten zur Überraschung aller nicht mehr wettmachen, wobei der litauische Keeper Mantas Armalis (Skelleftea AIK/SHL) mehrfach glänzen konnte.

Slowenien blieb bei dem Turnier unter seiner möglichen Form. Lediglich beim 2:3 gegen Kasachstan, dem 6:0 gegen Ungarn und gar dem 9:0 gegen Litauen deuteten die Slowenen ihre Stärke an. Vielleicht ist es auch ein Problem, dass die Spieler nicht nur in verschiedenen Vereinen spielen, sondern sogar in zwölf verschiedenen Ligen. Das ist WM-weit Bestleistung.

Ungarn, 2016 noch Teilnehmer in der höchsten Division, zeigte nur in einem Spiel sein Können und das war exakt getimt. Gegen Litauen gewannen sie nach Toren von Istvan Bartalis (Schwenningen/DEL; 9.,16.), Csanad Erdeli (Fehervar/EBEL; 27.) und Istvan Sofron (Ujbuda/SLO; 37.), von 2014 bis 2016 in der DEL, bei einem Gegentor von Tadas Kumeliauskas (19.) mit 4:1. Der Sieg war hochverdient vor immerhin 513 Fans, darunter mindestens 300 aus Ungarn. Damit hieß der Absteiger Litauen, wird im nächsten Jahr von Aufsteiger Rumänien ersetzt.

Die Scorerkrone durfte sich am Ende der Slowene Jan Drzog (Wilkes-Barre/Scranton/AHL) mit sieben Punkten (5 Tore) aufsetzen vor dem Südkoreaner Sangwook Kim, auch sieben Punkte aber nur vier Tore. Auf Platz drei kam der Weißrusse Geoff Platt (geboren in Toronto; Automobilist Jekaterinburg/KHL), der auch sieben Punkte holte (3 Tore).

Als bester Torhüter wurde der Slowene Luka Gracnar (HC Innsbruck/EBEL) ausgezeichnet, der nur 1,01 Gegentore pro Spiel kassierte. Platz zwei erreichte der Kasache Henrik Karlsson (Barys Nursultan/KHL) mit 1,48 Gegentoren, Platz drei ging an den Weißrussen Dmitri Milchakov (HC Pilsen/CZE) mit 2,02 Gegentoren. 


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