Gute Beurteilungen nach der NiederlagePressespiegel zum Russland-Spiel

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Bild.de bedauert die Niederlage der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft: „Trotz der Niederlage: Das DEB-Team macht ein gutes Spiel, hält lange mit dem 25-maligen Weltmeister mit. Aber am Ende steht die zweite Pleite im dritten Spiel. In der Tabelle rangiert Deutschland mit drei Punkten auf Platz fünf.“

„Deutschland verpasst Eishockey-Sensation“, schreibt Express.de. „Das Team von Bundestrainer Jakob Kölliker lieferte dem Rekordweltmeister beim 0:2 im 100. Duell einen harten Kampf, am Ende machte jedoch die etwas bessere Chancenauswertung der Russen den Unterschied aus“, wird auch hier dem DEB-Team eine gute Leistung attestiert. Weiter heißt es: „Eine ähnliche Sensation wie vor einem Jahr, als die DEB-Auswahl den ersten Sieg über Russland bei einer WM überhaupt gefeiert hatte, wäre bei einer besseren Chancenauswertung durchaus möglich gewesen.“

Eine Steigerung machte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in dem Artikel ihres Online-Auftritts aus, die dabei einen Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert: „Nach dem schwachen Spiel gegen Lettland konnte sich die deutsche Eishockey-Mannschaft gegen Russland zwar deutlich steigern, unterlag aber mit 0:2 gegen den Rekordweltmeister.“ Ein Lob gab es für die Spielweise der deutschen Mannschaft: „Eine leidenschaftlich kämpfende deutsche Eishockey-Mannschaft hat eine WM-Überraschung gegen die russischen Stars nur um Haaresbreite verpasst.“ Ein Manko war die Chancenauswertung: „Die Russen, die zum WM-Auftakt zwei souveräne Siege gegen Lettland (5:2) und Norwegen (4:2) gefeiert hatten, sahen sich im Finish immer druckvolleren Angriffen der Deutschen ausgesetzt. Einzig die Chancenverwertung blieb das Manko im Spiel der Kölliker-Auswahl.“ Die Hoffnungen richten sich nun auf das nächste Spiel: „Mit einer ähnlich engagierten Vorstellung wie gegen die ,Sbornaja‘ hat Deutschland auch im vierten Match an diesem Mittwoch gegen Gastgeber Schweden (20.15 Uhr/Sport1) die Chance, wichtige Punkte auf dem Weg ins Viertelfinale zu sammeln.“

Die Frankfurter Rundschau konstatiert: „Lange spielt das deutsche Team auf Augenhöhe mit Rekordmeister Russland. Doch kurz vor der ersten Pause schießt Nikolai Scherdew verdeckt, im Abschlussdrittel fällt die Entscheidung.“ Ansonsten wird hier ebenfalls der dpa-Bericht zitiert.

Die dpa ist heute übrigens sehr beliebt – auch die Süddeutsche Zeitung übernahm die Meldung der Agentur.

Spiegel online hält fest: „Die Deutschen zeigten sich vor 2897 Zuschauern deutlich engagierter in den Zweikämpfen und phasenweise zielstrebiger im Angriff. Ein Klassenunterschied zwischen dem Rekordchampion und der DEB-Auswahl war im 100. Duell der beiden Länder nicht zu erkennen.“

Eine gute Kritik gab es auch vom kicker: „Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat gegen die favorisierten Russen eine taktisch ausgereifte Leistung geboten, musste sich am Ende aber dennoch mit 0:2 geschlagen geben. Die DEB-Auswahl war stellenweise sogar die bessere Mannschaft und erarbeitete sich zahlreiche Torchancen. Doch immer wieder war Torwart Semyon Varlamov die Endstation. Sein Gegenüber, Dimitri Kotschnew zeigte ebenfalls eine ansprechende Leistung, war bei beiden russischen Treffern aber machtlos.“ Weiter heißt es: „Die ,Kufenadler‘ kamen mit Tempo in die gegnerische Zone und beschäftigten die Russen dort mit hartem körperlichen Spiel. Durch dieses laufintensive und aggresive Forechecking kam der Favorit kaum auf. NHL-Superstar Evgeni Malkin (Pittsburgh Penguins) wurde jeweils vom Verteidigerpärchen Justin Krueger/Christoph Schubert oder Denis Reul/Nicolai Goc beackert und verlor schnell die Lust am Eishockeyspielen, was eine völlig unnötige Zweiminutenstrafe wegen Stockschlags belegte (7.).“

Einen historischen Bezug stellte der russische Sport-Express angesichts des Spiels am 8. Mai (Kriegsende 1945) her. „Wieder, wie in Köln vor zwei Jahren, hat der WM-Kalender Deutschland und uns am Tag des Sieges zusammengeführt.“ Zum Sportlichen heißt es, dass der Co-Trainer vor dem deutschen Team gewarnt hat: „Im Dezember hatte er (Anm. Co-Trainer Waleri Below) mit einer zweiten Mannschaft zwei Spiele verloren. Und im April schaffte die Haupt-Nationalmannschaft nur einen Sieg in zwei Spielen. Mit dem Spiel bei der letztjährigen WM lautet die Statistik der letzten fünf Spiele wie 4:1 – nicht zu Gunsten der russischen Nationalmannschaft.“ Die Leistung beider Torhüter lobte die Zeitung. Im zweiten Drittel habe die russische Verteidigung besser funktioniert und nur einige deutsche Angriffe zugelassen.

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