Goc und Furchner: WM-Grüße nach BremerhavenVon der WM

Die Miene der beiden hellte sich dann aber schnell auf, als sie erfuhren, dass ein Mitarbeiter der Nordsee-Zeitung vor ihnen stand. „Na, dann schicken Sie aber mal schöne Grüße von uns nach Bremerhaven“, sagte Angreifer Sebastian Furchner. Der einen Tag vor Turnierbeginn 30 Jahre alt gewordene Allgäuer kam 2001 vom ESV Kaufbeuren zu den Fishtown Penguins, blieb aber lediglich für ein Jahr. Weil der damals gerade erst 19-Jährige eine starke Saison absolviert und in seinen 59 Spielen 27 Punkte erzielt hatte, holten ihn die Kölner Haie in die DEL, wo er seit 2008 nun das Trikot der Grizzly Adams Wolfsburg trägt.
Deutlich länger weilte da schon Nikolai Goc in der Stadt der Windjammer. Der Verteidiger spielte von 2006 bis 2010 für die Fishtown Penguins, wurde in diesen vier Jahren allerdings nicht ständig eingesetzt, da er den Hannover Scorpions gehörte, die ihn jedoch mit einer Förderlizenz ausgestattet hatten. „Ich erinnere mich gerne an die Zeit in Bremerhaven. Der Verein war durch das Management gut geführt und es herrschte eine familiäre Atmosphäre“, sagte der 25-Jährige. Mit Hannover wurde Nikolai Goc 2010 deutscher Meister und wechselte danach zu den Adlern Mannheim, wo er vor wenigen Wochen den Titel auf dramatische Art und Weise den Eisbären Berlin überlassen musste. Dafür steht er bei der WM nun mit seinem Bruder Marcel in einem Team, der als NHL-Profi der Florida Panthers natürlich deutlich mehr Interesse auf sich zieht. „Das stört mich überhaupt nicht. Ich freue mich riesig, mit ihm spielen zu dürfen.“
Wesentlich weniger freut ihn und auch Sebastian Furchner die aktuelle Situation bei den Fishtown Penguins. „Ich verfolge die Entwicklung natürlich schon. Der Abstieg aus der zweiten Liga ist traurig und tut mir vor allem für die Fans sehr leid“, sagte Goc, während Furchner meinte: „Ich bin zwar schon einige Zeit fort, aber ich hoffe, dass die Leute an den Schalthebeln jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, um wieder ganz schnell die Rückkehr zu schaffen.“
Goc und Furchner wollen aktuell etwas anderes schaffen. Den Sprung ins WM-Viertelfinale, der zugleich die Qualifikation für die olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi bedeuten würde. „Wir werden uns von Spiel zu Spiel in diese WM rein kämpfen“, sagte Furchner. Der Gegner ist ihm dabei völlig egal.