Fünfter deutscher WM-Sieg in Folge – Viertelfinale war schon zuvor fixErfolg gegen Kasachstan
Leonhard Pföderl bejubelt seinen Treffer gegen Kasachstan. (Foto: dpa/picture alliance/ASSOCIATED PRESS)Der Auftakt in die Partie, in der Matthias Plachta geschont wurde, gelang nicht, denn die Kasachen gingen in der dritten Minute durch Roman Starchenko in Führung. Das schockte die Deutschen aber nur bedingt, denn nur eineinhalb Minuten später glich Jonas Müller mit seinem ersten WM-Tor überhaupt aus. Die Kasachen blieben ein unangenehmer Gegner, legten in der 16. Minute durch Yegor Petukhov abermals vor, doch im Gegenzug glich Leonhard Pföderl zum 2:2 aus. Anderthalb Minuten vor der ersten Pause nutzte Daniel Fischbuch einen Rebound zur 3:2-Führung. Als Lukas Reichel in der 26. Minute ein 5:3-Powerplay zum 4:2 verwertete, schien das DEB-Team auf einem guten Weg zu sein, allerdings nutzten die Deutschen ihre Chancen nicht konsequent genug aus. Wie in der 31. Minute, als Marc Michaelis einen Alleingang nicht ausnutzen konnte. So stellte Pavel Akolzin 31 Sekunden vor der zweiten Pause den 3:4-Anschluss her – und nur 38 Sekunden nach Wiederbeginn glich Nikita Mikhailis zum 4:4 aus. Yasin Ehliz kämpfte sich beim 5:4-Führungstreffer durch, verwertete seinen eigenen Abpraller – dabei verletzte sich allerdings der Kasache Kirill Savitski (48.).
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Toni Söderholm: „Mental hat das dritte und vierte Tor den Kasachen ein bisschen Aufwind gegeben, zumal auch für sie jedes Spiel jetzt wichtig ist. Wir hätten vielleicht mit noch mehr Intensität spielen können. Es gab auch Momente, in denen wir Rhythmus und Klarheit in unserem Spiel hatten und es so kontrolliert haben. Über 60 Minuten haben wir das allerdings nicht gemacht. Wir alle wissen, dass wir besser spielen können. Wichtig ist dennoch, dass wir das Selbstvertrauen durch die Siege sammeln. Auch das kommt nicht von selbst.“
Torhüter Dustin Strahlmeier über seinen ersten WM-Einsatz: „Es war eine aufregende Partie für mich, die Jungs haben mich sehr gut unterstützt. Es war nicht leicht reinzukommen, nach ein paar Wochen ohne richtigen Spielbetrieb. Es war ordentlich Tempo im Spiel und hat mir Spaß gemacht. Und natürlich bin ich froh, dass wir das Ding gewonnen haben. Die Kasachen waren bei ihren Angriffen gefährlich und haben recht abgeklärt gespielt, aber gerade in Unterzahl haben wir einen guten Job gemacht und es war am Ende wieder eine geschlossene Teamleistung.“
Leon Gawanke (Manitoba Moose) zum fünften WM-Sieg für die deutsche Mannschaft: „Jeder weiß, dass es nicht unser bestes Spiel war heute. Wir sind trotzdem glücklich, den Sieg und damit auch diesmal wieder wichtige Punkte geholt zu haben. Und am Ende fragt dann auch keiner mehr nach dem Wie. Wir werden sicher einiges jetzt im Videostudium anschauen, gegen die Schweiz müssen wir defensiv viel besser arbeiten.“
Das abschließende Gruppenspiel bestreitet die deutsche Mannschaft am Dienstag um 11.20 Uhr gegen die Schweiz.
Tore: 0:1 (2:57) Starchenko, 1:1 (4:38) Jonas Müller (Bittner, Karachun), 1:2 (15:46) Petukhov (Asetov, Daniyar), 2:2 (16:10) Pföderl (Seider), 3:2 (18:33) Fischbuch (Wagner, Seider), 4:2 (25:52) Reichel (Gawanke, Noebels/5-3), 4:3 (39:29) Akolzin (Starchenko, Daniyar), 4:4 (40:38) Mikhailis (Sagsdeyev, Metalnikov), 5:4 (47:08) Ehliz (Wissmann, Bittner).
Strafen: Deutschland 4, Kasachstan 6. Zuschauer: 3124.