Freddie Tiffels schießt Deutschland ins ViertelfinaleSieg nach Penaltys

Lesedauer: ca. 2 Minuten

19:4 Torschüsse drückten die Überlegenheit der deutschen Mannschaft im ersten Abschnitt deutlich aus. Allerdings haperte es an der Effektivität, denn nach 20 Minuten stand die Partie torlos. Dabei hatte beispielsweise Patrick Reimer oft genug durchgeladen und ein Geschoss nach dem anderen auf das Tor von Elvis Merzlikins abgefeuert. Doch auch die übrigen Deutschen hatten gute Chancen. So scheiterte Felix Schütz mit einem Tip-in-Versuch  nach schönem Pass von Dominik Kahun (10.). Drei Minuten später schoss Yasin Ehliz ans lettische Gehäuse – und in der 17. Minute brach Kahun in aussichtsreicher Schussposition der Schläger. Lettische Torannäherungen blieben Mangelware – doch nach einem Puckverlust von Justin Krueger im eigenen Drittel hatte Janis Sprukts die große Gelegenheit zur Führung, konnte aber Philipp Grubauer im deutschen Tor nicht überwinden.

Das zweite Drittel begann nicht wirklich gut für die Deutschen. Das lettische Team hatte offenbar eine passende Ansage von Trainer Robert Hartley bekommen und war zunächst deutlich besser im Spiel. Doch die DEB-Mannschaft war nach einigen Minuten wieder da – und erneut hätte Reimer, diesmal nach einer Draisaitl-Vorlage, die deutsche Führung erzielen können. In lettischer Überzahl wurde es brenzlig, doch Philipp Grubauer im deutschen Tor bot eine starke Vorstellung. In der 32. Minute war es dann endlich geschafft. In Überzahl zog Christian Ehrhoff von der blauen Linie ab, den Abpraller schnappte sich David Wolf und wuchtete die Scheibe an Merzlikins zum 1:0 vorbei. Bitter für Lettland: Der Puck rutschte beim Ehrhoff-Pass über die blaue Linie. Das Abseits hatten die Linienrichter übersehen. Und der Jubel war noch nicht verklungen, da stand es schon 2:0. 27 Sekunden nach der Führung schoss Marcus Kink von der rechte Seite, Merzlikins wehrte genau in den Schläger von Dennis Seidenberg ab, der sich mit dem nächsten Tor bedankte. Kurz danach zeigte Grubauer die Parade des Spiels, als er in Überzahl den Puck mit dem Schläger in der Luft erwischte und so aus der Gefahrenzone brachte. Kurz vor der Pause wurden die Hausherren übermütig. Ein unnötiger Risikopass von Konrad Abeltshauser führte zu einem Puckverlust, den Gunars Skvorcovs mit dem 1:2 bestrafte (39.).

In der 49. Minute war der schöne Vorsprung dann komplett dahin. Die Verteidiger Frank Hördler und Justin Krueger waren nicht eng genug am Mann; das nutzte Janis Sprukts zum 2:2. Alles wieder offen.  In der 56. Minute folgte der vermeintliche Nackenschlag. Wieder war es ein Verteidiger, der das Gegentor einleitete, diesmal weil sich Christian Ehrhoff eine völlig unnötige Strafzeit eingehandelt hatte. Zwar hatte zunächst Gerrit Fauser eine Chance in Unterzahl, doch kurz darauf zog Uvis Balinskis ab; seinen Schuss fälschte Andris Dzerins zur lettischen Führung ab. Dann doch noch die Overtime: In Überzahl und mit einem sechsten Feldspieler traf Felix Schütz aus dem Gewühl zum 3:3 – 32,8 Sekunden vor dem Ende. Und diesen fünf Extra-Minuten hieß die deutsche Lebensversicherung Philipp Grubauer – denn die Letten hatten deutlich mehr Gelegenheiten als die Gastgeber. Und im Penaltyschießen entschied Freddie Tiffels die Partie für Deutschland.

Tore: 1:0 (31:02) Wolf (Ehrhoff, Reimer/5-4), 2:0 (31:29) Dennis Seidenberg (Kink, Müller), 2:1 (38:42) Skvorcovs (Sotnieks), 2:2 (48:22) Sprukts (Indrasis, Sotnieks), 2:3 (56:08) Dzerins (Balinskis, Bukarts/5-4), 3:3 (59:27) Schütz (Draisaitl/6-4), 4:3 (65:00) Tiffels (Penalty).

Strafen: Deutschland 6, Lettland 8.

Zuschauer: 18.797 (ausverkauft).


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