Finnland im Halbfinale – US-Boys völlig von der RolleWM kompakt
Finnland hat in der Pariser Gruppe nicht wirklich überzeugt. So lief das Team Suomi auf Rang vier ein – aber auch, weil die norwegische Konkurrenz diesmal nicht stark genug war, um die Schwächen des großen Nachbarn auszunutzen. Die US-Boys dagegen haben in der Kölner Gruppe mit vielen starken Auftritten überzeugt und sich damit auch verdient Platz eins gesichert.
Ob sich die Amerikaner daher ihrer Sache zu sicher waren? Zwar hatte Noah Hanifin in der zweiten Minute die erste Chance für die USA, doch in weiten Teilen des Spiels wirkte die Mannschaft von Trainer Jeff Blashill zu sorglos. Die Finnen spielten zunächst auch vorsichtig, hatten dann aber die beste Chance des ersten Spielabschnitts, als Juhamatti Aaltonen nach einem Puckverlust der Amerikaner frei auf Torhüter Jimmy Howard zulaufen durfte, im Abschluss aber am Goalie scheiterte.
Wer in der Drittelpause mit einem Kabinen-Donnerwetter und danach aggressiveren Amerikanern gerechnet hatte, sah sich schnell getäuscht. Denn in der 22. Minute kam Mikko Rantanen in Überzahl zu zwei Nachschüssen, wovon der zweite dann auch saß. 1:0 für Finnland – das nun auf eine gute Defensivleistung setzen konnte, um zur Überraschung zu kommen. Die beste US-Chance ging Brock Nelson zu nachlässig an, als er in der 34. Minute aus dem Slot zum Schuss kam. In den letzten zwei Minuten spielten die USA im Powerplay – die Chance jedoch hatte Valtteri Filppula, dessen Unterzahlkonter aber nicht den Weg ins amerikanische Netz fand.
Und auch im letzten Drittel nahmen die Amerikaner nur per Anwesenheit am Spiel teil: In der 47. Minute vertendelte Brad Skjei die Scheibe, fiel beim Rückwärtslaufen hin, sodass Joonas Kemppainen den anschließenden 2:1-Konter nach Doppelpass Juhamatti Aaltonen zum 2:0 abschloss.
Finnland trifft im Halbfinale auf den Sieger der Partie Schweiz gegen Schweden.
Tore: 0:1 (21:01) Rantanen (Savinainen, Aho/5-4), 0:2 (46:49) Kemppainen (Juhamatti Aaltonen)
Strafen: USA 12, Finnland 4.
Zuschauer: 8968.