Erleichterung und EnttäuschungPresseschau Deutschland – Slowakei

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Unsere Presseschau beginnen wir heute mit dem Fernsehsender Slovenská televízia. „Ordentliche Leistung war nicht genug“, heißt es dort. „Die Slowakei führte schon 2:0, aber es ging doch ins Penaltyschießen, indem keiner der drei Slowaken treffen konnte.“ Man lobt die Deutschen und hadert damit, nicht das dritte Tor gemacht zu haben.

TA3  ist ebenfalls ein Fernsehsender. Auch dort ist man traurig: „Slowaken unterliegen Deutschen im Penaltyschießen.“  Ausgetauscht ist jedoch nur die Überschrift, denn ansonsten ist dort dieselbe Meldung wie bei Slovenská televízia zu lesen.

Bei Hospodárske noviny ist man der Meinung: „Slowaken verschleudern große Chance zu gewinnen. Deutschland dreht das Spiel.“ Außerdem heißt es: „Tomasa Matouška und Libora Hudáčka machten ein 2:0.“ Doch: „Das entscheidende Tor machte Dominik Kahun.“

Viel Freude hatte Nový Čas offenbar an der ersten Pause, über die ausgedehnt berichtet wird: „Vor dem Mitteldrittel war die Pause länger als üblich.“ Danach wird ausführlich erklärt, was los war. Es wird sogar von einer „Gesundheitsgefährdung“ für die Spieler  geschrieben.

Die slowakische Ausgabe der Pravda sagt: „Slowakei verspielt 2:0-Vorsprung und nimmt nur einen Punkt mit.“  Dann listet man die Torschützen: „Für die Deutschen traf Patrick Reimer in der 37. Minute im Powerplay und nur 27 Sekunden später machte Yasin Ehliz den Ausgleich.“

The Slovak Spectator schreibt: „Das slowakische Eishockey-Nationalteam verliert ihr viertes Spiel bei der Eishockey-Weltmeisterschaft.“

Und auf SME gibt es ein Interview mit Rastislav Staňa, dem Teamtorhüter bis 2014. Zur slowakischen Leistung der ersten vier Spiele sagt er: „Das erste Duell war sehr wichtig. Die Jungs haben erkannt, dass sie den Kampf annehmen müssen, um zu gewinnen.“  Weiter meint der Ex-Goalie: „Gegen Italien haben sie sich Selbstvertrauen geholt, sodass gegen Deutschland alle Bereiche verbessert waren.“ Trotzdem meint der Fragensteller, dass man gegen Deutschland unter den Möglichkeiten blieb. Staňa sagt dazu: „Ich denke, das ist auf die Psyche zurückzuführen, die wirkt sich auf die sportliche Leistung aus. Die Jungs wissen, dass sie in den ersten Spiele punkten müssen, das kann lähmen.“

In der DEB-Pressemitteilung von Ronja Jenike kann man lesen: „Nationalmannschaft: Jubel nach Penalty-Krimi - Nürnberger Doppelschlag durch Reimer und Ehliz.“ Weiter schreibt sie: „Die Nationalmannschaft bestimmte zwar das Tempo, doch die Gäste machten den Treffer.“ Sie vergisst auch den Anhang nicht: „Die Fans peitschten das Heimteam nun nach vorn, doch weder im letzten Drittel noch in der folgenden Overtime sollte ein weiterer Treffer fallen.“

Friedhelm Thelen ist für Hockeyweb der Meinung: „Ein Sieg der Moral.“ Und: „DEB-Team nach Penalty-Erfolg erleichtert.“ Bei ihm kommt Moritz Müller zu Wort, der sagt: „Ich glaube, wir waren am Anfang einfach etwas zu steif, weil wir es zu sehr wollten.“ Auch der nachnominierte David Wolf spricht: „Wir sind gut zurückgekommen und hatten auch das nötige Glück.“

In der Sport Bild hat schon jemand den Taschenrechner angeschmissen: „Sieg nach Penaltyschießen! DEB-Team auf Viertelfinalkurs.“ Das Blatt schreibt weiter: „Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Heim-WM auch ohne den verletzten NHL-Profi Tobias Rieder und den gesperrten Doppeltorschützen Patrick Hager einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gemacht.“

Die Münchener Abendzeitung hat einen besonderen Blick auf den Siegtorschützten vom DEL-Meister: „Matchwinner gegen Slowakei – EHC-Stürmer Dominik Kahun - Mr. Rückhand“ Matthias Kerber  lässt weiter wissen: „Es war ein echtes Déjà-vu. Stürmer Dominik Kahun läuft im Penaltyschießen an, eine Körpertäuschung, er legt sich den Puck auf die Rückhand und lupft die Scheibe am chancenlosen Torhüter vorbei ins Netz.“ Er erinnert an das Spiel vom 22. Februar, in dem Kahun das Ganze gleich dreimal zeigte. Der Stürmer sagt dazu: „Ich habe eben einfach sehr viel Vertrauen in meine Rückhand. Ich wusste von Anfang an, dass ich es wieder so machen würde. Und es hat geklappt.“ Coach Marco Sturm kommentiert: „Es ist nicht einfach für so einen Jungspund, vor 17.000 bei der Heim-WM einen Penalty zu schießen.“

Phillip Arens schreibt für die Bild und meint: „Mit der Rückhand Deutschland zum Sieg bei der Eishockey-WM geschossen.“ Der Münchener Stürmer wird dabei zu „Cool-Kahun“ erklärt.

Im Tagesspiegel sagt Jörg Leopold: „Gedrehtes Spiel in Köln.“ Und er informiert: „Torwart Thomas Greiss verletzt sich.“ Worüber viele Zuschauer im Stadion und vor dem Fernseher grübelten, klärt er auf: „Der Puck sprang Thomas Greiss an den Schoner, hoppelte anschließend merkwürdig hin und her und lag dann plötzlich hinter der Linie des deutschen Tores.“ Und weiter: „Der Torhüter der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ließ sich nach Tomas Matouseks 0:1 in der zehnten Minute auswechseln – wegen einer leichten Verletzung, die er sich schon vor dem vierten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft am Mittwoch gegen die Slowakei zugezogen hatte.“ Der Bundestrainer sagt: „Das war sicher nicht unser bestes Spiel heute, aber wir haben zwei Punkte geholt. Thomas Greiss ist leicht angeschlagen. Wir müssen von Tag zu Tag schauen, wie es ihm geht.“

In der Eishockey News schreibt Alexander Skasik; „Ein Sieg, der Druck genommen, und Selbstvertrauen gegeben hat.“ Sein Fazit ist: „Unter dem Strich bleibt also: Spiel gewonnen, wichtige Punkte eingefahren und das, obwohl die Begleiterscheinungen alles andere als einfach waren.“


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